Anubis Gate aus Dänemark legen ihr drittes Album mit dem Titel "Andromeda Unchained" vor. Es ist der Nachfolger von "A Perfect Forever", welches ohne Zweifel starke Momente hatte, mir aber an einigen Stellen dann doch noch etwas durchwachsen wirkte. Die Band hat sich im Jahr 2001 gegründet. Stammsänger Torben Askhol musste die Formation auf Grund einer Halserkrankung verlassen. Im eigenen Produzenten Jacob Hansen fand man den adäquaten Ersatz.
Anubis Gate spielen anspruchsvollen melodischen Metal und wirken durch verschiedene, einzeln platzierte Verschachtelungen leicht progressiv. Dabei überwiegt fast immer die Melodie, vor allen Dingen im Gesang, so dass von einer gewissen Sperrigkeit niemals die Rede sein kann. Die Produktion ist sehr druckvoll und klar.
Nach einer opulenten Eröffnungszeremonie mit metallischen Gitarren und eingängigen Refrains bekommen wir bei "Snowbound" ganz starke Breaks. Dabei glänzen vor allen Dingen die präzisen Wechselspielchen zwischen Gitarre und Keyboards. Absolut heavy mit knallenden Double Basses klingt "Waking Hour" und als es dann beim Titeltrack ein wenig symphonisch wird, wissen wir, dass auf der neuen Scheibe von Anubis Gate viel Abwechslung geboten wird. Respekt, man ist beim Komponieren sehr gründlich vorgegangen.
Düstere Gitarren, stellenweise Sounds wie im Industrial Metal, starke Betonungen und dann immer wieder die Vereinnahmung des Hörers in die melodischen Parts. Ich bin überrascht, denn das wirkt sehr gelungen. Natürlich finden wir auch typischen Power Metal, wobei der Synthie geschickt eingesetzt wird.
Bester Song ist für mich "This White Storm Through My Mind". Da klingen Anubis Gate wie Queensryche zu ihren besten Zeiten. Die Gesangsmelodien gehen konträr zu den von der Band gespielten Harmonien, die besondere Qualität findet man dann in den gespielten Soli. Das Album beinhaltet durch sphärische Klangeinlagen zwischen den einzelnen Songs eine sehr angenehme Atmosphäre und macht dadurch auf die Folgesongs neugierig.
Mit einer Spielzeit von über 70 Minuten gibt es eine Menge zu hören. Anubis Gate haben ein tolles Album eingespielt und vor allen Dingen abwechslungsreiche Stücke vorzuweisen, mit viel Dampf und Power. Leicht verdauliche Kost für anspruchsvolle Metal-Fans. Ein Tipp aus Dänemark, wer denkt da noch an Pretty Maids?
Line-up:
Jesper M. Jensen (guitars, bass, keyboards)
Morton Sörensen (drums)
Kim Olesen (guitars)
Henrik Fevre (bass)
Jacob Hansen (vocals)
Tracklist |
01:Freak Storm At Post Zeta (0:49)
02:Snowbound (6:21)
03:Waking Hour (4:19)
04:Andromeda Unchained (4:49)
05:Banished From Sector Q (0:37)
06:Beyond Redemption (5:50)
07:Resurrection Time (5:11)
08:Escape Pod (0:31)
09:This White Storm Through My Mind (8:17)
10:The Final Overture (6:15)
11:Take Me Home (5:13)
12:Point Of No Concern (5:59)
13:The End Of Millenium Road (10:17)
14:The Stars Of Canis Minor (1:14)
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