Wow, bei wem hat Arthur Adams denn noch nicht mitgespielt?
Die Liste wäre bestimmt kürzer, diese Musiker hier aufzuzählen. Deswegen folgt nur eine kleine Auswahl: B.B. King, Nina Simone (für die er auch geschrieben hat), The Crusaders, Rod Piazza, Jerry Garcia, Lowell Fulson, Al Jarreau oder Bonnie Raitt.
Adams, 1940 in Medon, Tennessee geboren, beschäftigte sich bereits sehr früh mit der Gitarre. Einige Griffe zeigte ihm seine Mutter und sein Onkel sorgte dafür, dass er sein Spektrum erweiterte. Dann spielte Adams Lieder aus dem Radio nach und tourte bereits in jungen Jahren mit einer Gospel-Band in seinem Heimatstaat und Arkansas.
1959 war er Mitglied in der Band des Saxofonisten Jimmy Beck. Diese Gruppe begleitete Gene Allison und nach dem Split nahm Adams einige R&B-Singles mit einem gehörigen Schuss Jazz auf. 1961 borgte sich Sam Cooke seinen Song "Somebody's Gonna Miss Me".
Er schrieb weiterhin Lieder und war, wie weiter oben bereits erwähnt, Gast bei vielen anderen Künstlern.1969 spielte Quincy Jones Adams' "Love And Peace" ein. Jones platzierte die Komposition auf seinem Album "Walking In Space", für das er einen Grammy bekam.
In den Siebzigern erschienen gleich vier Adams-Alben, unter anderem von Bonnie Raitt produziert. Zusammen mit Albert King schrieb er "Truckload Of Lovin'". Als Autodidakt machte er sich auf dem Bass fit und begleitete Nina Simone.
Nach sechs Alben, sein Debüt erschien 1972, setzt er nun die Karriere mit seiner ersten Platte für Delta Groove Music fort.
Alle Lieder auf "Stomp On The Floor" stammen von ihm und er belegt damit, welch ein hervorragender Songwriter er ist. Mit seinem Erfahrungsschatz im Rücken hat er das Album zusammen mit Lou Castro, seines Zeichens Bassist bei Chris Murphy, produziert.
Wenn die CD mit dem Titelsong loslegt, rümpft der Hörer vielleicht die Nase ob der synthetisch erzeugten Grooves.
Beginnt der Protagonist allerdings zu singen, sind alle Sorgenfalten gewichen und durch die der Freude ersetzt worden. Hölle, hat der Adams eine Stimme! Mit so viel Soul ausgestattet, könnte man davon gleich mehrere andere Sänger profitieren lassen.
Zum Niederknien die relaxte Stimmung auf der CD. Da hat man wirklich ganze Arbeit geleistet. Das kommt alles so etwas von locker aus den Boxen und schwärmte ich vor einiger Zeit noch von Darrell Nulisch, sind wir jetzt an einem anderen Ufer angekommen. Das hier ist super gespielter, perfekt arrangierter und hingebungsvoll gesungener Soul Blues. Wenn Adams die Saiten seiner halbakustischen Gitarre zum Schwingen bringt, kommen Erinnerungen an Jody Williams auf.
Angereichert mit einer guten Portion Percussion als auch einer Trio-Bläserabteilung lässt einen diese Musik prächtig entspannen und man erhält eine dreiviertel Stunde beste Unterhaltung. Mal ist der 12-Takter im Vordergrund, dann der Soul und über allem thront Adams fantastische Stimme. Es ist äußerst erfreulich, schon wieder eine Produktion mit ganz viel Soul vorliegen zu haben.
Wenn es um Arthur Adams geht, kann man da nur schreiben: Bitte mehr davon.
"Stomp The Floor" repräsentiert genau die richtige Mischung aus Blues und Soul. Bei den überzeugenden Backing Vocals hat mir das Suchen im Booklet allerdings keinen weiteren Sänger offenbart. Adams war wohl für alle Stimmen auf seiner aktuellen CD zuständig.
Bei den instrumentalen Stücken steht selbstredend sein Gitarrenspiel im Vordergrund und auch in dieser Kategorie ist er ein Punktesammler, denn Adams kann seine Kompositionen auch mit einem jazzigen Outfit versehen.
Das 'stomp' im Titel mag bei der abgelieferten Musik etwas übertrieben wirken, ist aber nur ein winziger Kratzer in der Karosserie der Platte und die wird mit allem, was sie beinhaltet wieder wegpoliert. Wer auf Soul Blues steht, sollte sich Arthur Adams mit "Stomp The Floor" nicht entgehen lassen.
Line-up:
Arthur Adams (guitar, vocals)
Hense Powell (keyboards)
Lee Thornberg (trumpet - #2,3)
Dave Woodford (saxophone - #2,3,)
Garrett Adkins (trombone - #2,3,)
Reggie McBride (bass - #1,4,5,6,7,9,10,11)
Lou Castro (bass - #2,3,8,12)
James Gadson (drums)
Stacy Lamont Sydnor (percussion - #1,5,7)
David Leich (percussion - #4,6,9)
Tracklist |
01:Stomp The Floor (3:35)
02:You Can't Win For Losing (3:47)
03:Don't Let The Door Hit You (4:17)
04:I Know What You Mean (4:00)
05:So Sweet (4:14)
06:You Got The Right (3:48)
07:Callin' Heaven (3:40)
08:Nature Of The Beast (3:16)
09:Thrive On Your Vibe (4:00)
10:You Are Invited (4:07)
11:Around The Sun (4:03)
12:Blue Roots (4:01)
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Externe Links:
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