Assailant / Wicked Dream
Wicked Dream Spielzeit: 50:40
Medium: CD
Label: Dockyard1, 2008
Stil: Progressive Power Metal/Melodic Death

Review vom 06.04.2008


Sebastian Feickert
Das nordschwedische Städtchen Umea scheint ein wahres Nest für schwermetallische Combos zu sein. Denn neben einer erfolgreichen Damenfußballmannschaft und der Weltmeisterschaft im Brennball hat die Stadt schon einige bekannte Metalbands, wie Nocturnal Rites, Naglfar, Persuader und Meshuggah, hervorgebracht.
Und mit Assailant macht sich nun die nächste Gruppe auf, die Metalwelt zu erobern. Neben dem hier vorliegenden Silberling haben die fünf Schweden bereits das Demo "Mental State" und das Debütalbum Nemesis Within veröffentlicht. Im Vergleich zu den mir bekannten Songs ihres 2006er Debüts, das hier bereits besprochen ist, wurde der Thrash-Anteil deutlich zurückgefahren und durch Melodic Death ersetzt. Geblieben ist neben der Besetzung der progressive Power Metal und eine Prise Hard Rock.
Mit dem Opener "A Day Tomorrow" haben die Jungs gleich einen idealen Einstieg für das neue Album "Wicked Dream" hingelegt. Sämtliche Stärken der Platte sind in dieser Nummer zu erkennen. Melodien die sich sofort im Gehörgang festsetzen und trotzdem das notwendige Maß an Härte besitzen sowie ein extrem variabler Sänger, der in den cleanen Passagen an Evergrey-Frontmann Tom S. Englund erinnert und auch mit seinen Screams überzeugen kann.
Dass die Nummer kein Zufallstreffer ist, beweisen sie auf den restlichen zehn Tracks. Assailant vereinen in ihrem Sound diverse Trademarks der schwedischen Heavy Metal-Szene ohne dabei überladen zu wirken. Nach einem meist melodischen Beginn, werden die Stücke mit zunehmender Dauer härter und bieten genügend Möglichkeiten zum Mitbangen. Sei es beim Titeltrack sowie auch dem grandiosen Nackenbrecher "…From The Hour Of Birth". Oder "Evolution Of The Mind", das den Hörer mit einigen unerwarteten Wendungen überrascht, oder das treibende "Soul Degenerate" oder "Fade Away", das mit aggressiven Strophen und melodischem Refrain zu beeindrucken weiß. Oder jedes beliebige andere Stück der Platte.
Einziger, wenn auch subjektiver, Kritikpunkt ist, dass das Keyboard phasenweise zu sehr im Vordergrund steht. Dennoch sollte es der Truppe um Gitarrist Oskar Norberg mit solch starkem Material schnell gelingen, mit den Bands seiner Brüder Nils (Nocturnal Rites) und Emil
(Savage Circus, Persuader) zumindest gleichzuziehen.

Fortsetzung dringend erwünscht!!!
Line-up:
Peder Sundquist (vocals)
Oskar Norberg (guitar)
Marcus Sundbom (guitar)
Joakim Jonsson (bass)
Peder Sandström (keyboard)
Patrik Larsson (drums)
Tracklist
01:A Day Tomorrow
02:Wicked Dreams
03:The Sin
04:Fade Away
05:…From The Hour Of Birth
06:Catch
07:Soul Degenerate
08:Evolution Of The Mind
09:The Cell
10:Eternal
11:Instincts
Externe Links: