Eine der Neuerscheinungen des Jahres 2005, die immer wieder die Laser der heimischen CD Spieler reflektiert, ist zweifellos "Torn between Dimensions" von At War With Self. Dementsprechend groß war unsere Freude, dass Glenn Snelwar Zeit für ein paar Statements gefunden hat. Einige seiner Antworten waren für uns ebenso überraschend wie seine Musik. Es lohnt sich, die entsprechenden Passagen zweimal zu lesen, garantiert. Der Mann kann nicht nur mit seinen Instrumenten umgehen, sondern auch mit Worten. ( Interview in english can be read here)
RockTimes: Glenn, zunächst möchte ich Dir für dieses Interview ein dickes 'Danke schön' sagen.
Glenn Snelwar: Ich danke Dir für die Gelegenheit, über dieses Projekt zu sprechen!
RockTimes: Lass uns mit Deiner CD Torn Between Dimensions beginnen. Wie lange dauerte es, die Songs zu schreiben?
Glenn Snelwar: "Torn Between Dimensions" war das Ergebnis einer relativ inaktiven Phase des Schreibens nach meinem Beitrag zu Gordian Knot. Ich begann erst einmal damit, einige Ideen zusammenzustellen, die ich in den 90'ern gesammelt hatte. Viele dieser frühen Ideen waren die Basis für die Songs in "Torn Between Dimensions". Der Ausbau dieser Ideen begann aber in 2003. Einen guten Teil dieses Jahres 2003 verbrachte ich mit der Arbeit an den Arrangements. Nachdem Michael Manring und Mark Zonder neue Einfälle zu den Roh-Kompositionen beigesteuert hatten, fügte ich alles zusammen.
RockTimes: Hast Du die Arrangements niedergeschrieben?
Glenn Snelwar: Bis zu diesem Punkt hatte ich es nicht getan - im Prozess des Schreibens, wenn ich eine spezielle Idee habe mit zum Beispiel einer merkwürdigen Gitarrenmelodie oder einer schwierigen Grifffolge für klassische Gitarre, dann nehme ich mir die Zeit, die Noten aufzuschreiben. Auf diese Art kann ich immer nachvollziehen, wie ich zu dieser Idee gekommen bin. Manchmal sind mit Hilfe von Noten auch die technischen Aspekte leichter nach zu vollziehen. Aber auch, wenn ein Song in einem bestimmten Bereich besonders dichte harmonische Strukturen hat, nehme ich mir die Zeit, die Tonfolgen zu Papier zu bringen.
Allerdings, die meiste Zeit verbringe ich damit, Harmonien und Melodien aufzunehmen, denn so kann ich die ursprüngliche Idee am Besten festhalten.
Für mich kann sich die Inspiration hinter der musikalischen Idee vermindern oder ändern, wenn ich meine Aufmerksamkeit abwende, um nach einem Stift und Papier zu suchen - ich würde dem Niederschreiben mehr Aufmerksamkeit widmen als mit der Idee weiter zu arbeiten. Das ist so, als versuchst du einen Gedanken in Worte zu fassen und konzentrierst dich dabei in erster Linie auf korrekte Grammatik.
Aber beide Wege haben etwas für sich: das Visualisieren und die Analyse einer Idee könnten Harmonien entstehen lassen, die bei einer puren Inspiration nicht zu Stande kämen. Das kann sehr interessant sein. Ich nutzte beide Herangehensweisen.
Meistens strebe ich danach, das, was ich in meinem Kopf höre, zu fokussieren; zu probieren, wie man es spielen kann, es aufzunehmen und dann zur nächsten Harmonie überzugehen, ein anderes Instrument zur Ergänzung der Original-Idee einzusetzen oder mich einem anderen Part des Songs zu widmen.
RockTimes: Hast Du schon mal darüber nachgedacht, die Noten zu veröffentlichen, vielleicht im Internet?
Glenn Snelwar: Ich habe darüber nachgedacht. Ich denke, es wäre nützlich, das zu tun, nun, da die Ideen tatsächlich vertont und konserviert wurden. Es ist eine Frage der Prioritäten - zur Zeit bin ich dabei, neues Material zu schreiben. Die Zeit, die ich mit Musik verbringen kann, nutze ich lieber, um neues Material zu schaffen, anstatt alte Ideen zeitaufwendig zu analysieren. Das bedeutet nicht, dass ich dies nicht tun möchte, aber ich habe nur begrenzt Zeit, die ich lieber dazu nutze, an meinen Instrumenten zu üben. Das gleiche gilt auch für meine Webseite - ich mache nicht sehr häufig updates. Ich verbringe meine Zeit lieber mit Dingen, bei denen ich das Gefühl habe, dass sie mich vorwärts bringen: Neue Musik zu kreieren oder neue Ideen zu entwickeln. Alles, was mich vom Schreiben abhält, kann leicht ein Hindernis für mich werden.
RockTimes: Erzähl uns doch bitte etwas über die Studio-Sessions.
Glenn Snelwar: Ich hatte schon die Ideen zu den meisten Kompositionen, als Mark und Michael zum Projekt stießen. Ich programmierte zunächst einen Drum-Computer, um mit den Originalideen arbeiten zu können. Als 'The Laser's Edge' mir vorschlugen, Mark und Michael in das Projekt einzubeziehen, wollte ich sicher sein, dass die Beiden freie Hand für ihre eigenen Ideen hatten. Es war eine gemeinsame Leistung. Mark bekam die Originalideen und entwickelte Drum- und Percussion-Vorschläge, welche die Musik wirklich komplettierten. Basierend auf seinen Aufnahmen hörte ich mich wieder durch das Material und veränderte vorsichtig einige meiner Parts. Seine Drums sollten auf die richtige Art durchkommen und die Gitarren nicht zu sehr dominieren. Das war etwas, womit ich mich wirklich befassen musste. Einige Gitarrenparts nahm ich neu auf, löschte andere komplett, bis ich das Gefühl hatte, Marks und meine Parts würden richtig gut ineinander greifen. Diese Versionen haben wir Michael geschickt. Mit ihm war es dann die gleiche Prozedur. Er kam mit einigen unglaublichen Bassparts, die hervorragend zu den Gitarren- und Drum-Sachen passten, die wir bereits fertig hatten. Nachdem wir seine Aufnahmen erhalten hatten, wollte ich sicher sein, dass sie sich entsprechend in den Kompositionen wiederfanden: ich entfernte wiederum einige Gitarrenparts, weil sie sich im gleichen Harmoniefeld bewegten wie sein Bass.
Die Studio-Sessions waren also zum größten Teil ein sich wiederholender Prozess: Marks und Michaels Ideen hören, alles durchgehen, Songaspekte so restrukturieren, dass am Ende alles einem Trio entstammt, bei dem jedes Mitglied der Gesamtkomposition am Besten dient.
RockTimes: Die Songtitel sind recht ungewöhnlich. Woher stammt deine Inspiration?
Glenn Snelwar: Sowohl der Name der Band als auch der Titel unserer ersten Veröffentlichung können auf verschiedene Arten verstanden werden; vielleicht eine offensichtliche Beschreibung der unterschiedlichen Stile, die auf der CD vertreten sind, und deren Nebeneinanderstellung innerhalb des gleichen Tracks. Als ich über einen Titel für das Projekt - und natürlich die CD - nachdachte, überlegte ich, dass er auch mein Verlangen beschreiben könnte, die Gefühlsschwingungen innerhalb der Songs und zwischen den Songs zu umgeben. Für mich repräsentiert er die Beobachtung, wie Gedankenmuster einen gewissen, zentrierten Pfad entlang wandern können, oder wie sie einen eher schizophrenen Weg nehmen - wie wir die Möglichkeit haben, diese Muster zu erkennen, blind für sie sind, oder Kombinationen von Bewusstsein und Nicht-Bewußtsein, und - natürlich - dass unsere Gedanken unsere Emotionen und Aktionen bestimmen.
Ich wählte die individuellen Titel passend zu meinen Assoziationen, während die meisten Songs einen gewissen emotionalen Zustand beschreiben:
"The God Interface": Der Versuch, die Essenz des ungesehenen Ursprungs der Kreativität einzufangen, nur gefiltert durch Materie.
"Torn Between Dimensions": der Soundtrack zu einer Todes-Nah Erfahrung, einer "Astralreise", oder zum Hinein- und Hinausdriften in einen meditativen Zustand
"A Gap In The Stream Of Minds Part One, Two and Three": Die Titel entstammen einer Idee von Eckart Tolle, ein spiritueller Autor, der empfindet, dass die Gedanken, die ständig durch unseren Kopf laufen, uns verbieten, das Bewusstsein unseres wahren, unzerstreuten Selbst wahr zu nehmen. Die Lücke bezieht sich auf das Finden einer Pause von unseren Gedankengängen und somit auf die zeitweise Ruhigstellung unseres Geistes.
"Part One" ist mein Soundtrack dazu, wie es sich anfühlen mag, diese Lücke zu berühren. "Part Two" ist die Gegenseite: Die größte Distanz zu der Lücke, ohne einen Sinn für Frieden; der Soundtrack zum schlimmsten Alptraum deines Geistes. "Part Three" repräsentiert die kurze Erfahrung, einen komplett stillen Geist zu haben.
"Grasping At Nothing": Verfolgen eines 'Ratten-Rennens' - irritiert sein von der Illusion eines Verlustes von Sinn und Zweck, und Unzufriedenheit mit einer hohlen Lebenserfahrung. Das 'Nothing' im Titel kann für die leere Lebenserfahrung stehen oder für die Lücke im Gedankenstrom, je nachdem, wie man darüber nachdenkt
"Coming Home": Eine Empfindung von Frieden und Zugehörigkeit
"The Event Horizon": Das simultane Verschwinden von Licht und Zeit
"Run": Der Geist führt einen totalen Krieg mit sich selbst
"At War With Self": Eine Reflektion der oben beschriebenen Ideen
RockTimes: Wie würdest Du die Musik beschreiben?
Glenn Snelwar: Ich hoffe, sie wird als intensiver, emotionaler, instrumentaler Progressiv-Rock wahrgenommen.
RockTimes: Nun, lass uns über At War With Self sprechen. Ist es ein Projekt oder eine 'richtige' Band? Wie sind deine Zukunftspläne für At War With Self?
Glenn Snelwar: Im Moment ist At War With Self ein reines Studioprojekt. Ich sehe es nicht als eine 'wirkliche' Band, in dem Sinne, dass als nächstes einige Line-up-Wechsel zwischen den einzelnen Veröffentlichungen vorgenommen werden. Mit jeder Veröffentlichung möchte ich das Projekt ein wenig in eine Richtung bewegen, und ich denke, unterschiedliche Musiker sind dafür ein wichtige Voraussetzung. Die nächste Veröffentlichung muss vielleicht nicht von einem Trio stammen.
RockTimes: Wie sieht es aus mit Live-Performance von "At War With Self"?
Glenn Snelwar: Ich hätte liebend gerne die Gelegenheit, diese Songs live zu spielen. Es würde voraussetzen, einige zusätzliche Gitarristen, einen Keyboarder und einen Mandolinenspieler zu engagieren. Aber wenn das möglich wäre und sich die Gelegenheit bieten würde, würde ich diese Songs wirklich sehr gerne live spielen.
Möglicherweise enthält das nächste Album nicht ganz so viele Songs, die so viele unterschiedliche Instrumente auf der Bühne benötigen, um eine Live-Performance möglich zu machen.
RockTimes: Wann und wie hast die Michael Manring und Mark Zonder das erste Mal getroffen?
Glenn Snelwar: Da hatte ich die meisten Songs bereits geschrieben. Ich stellte einige MP3's des Materials auf meine Webseite. Ich versuchte gar nicht, einen Vertrag zu bekommen, aber 'The Laser's Edge' hörten die Songs und offenbarten mir die Möglichkeit, eine CD zu veröffentlichen, inklusive der nötigen Leute, also Mark und Michael für Drums und Bass. Ich war platt - die beiden schätze ich schon immer als sehr kreative und innovative Musiker und ich höre ihre Musik schon sehr lange. Also habe ich 'The Laser's Edge' zu danken, mich mit den Beiden in Verbindung gebracht zu haben - und mir die Gelegenheit gegeben zu haben, mit ihnen zu arbeiten.
RockTimes: Was ist Michaels Geheimnis dieses intensiven Bass-Sounds?
Glenn Snelwar: Das kann nur Michael selbst beantworten. Meine Perspektive zu seinem Spiel in diesem Projekt ist, dass sein Fretless Bass und sein Einsatz des E-bow sehr gut zu der E-Gitarre, dem dortigen E-bow Effekt und zu den klassischen Gitarrenarrangements passte. Ich bin immer wieder fasziniert von seinem Stil. Er ist wahrhaft einzigartig in seiner Herangehensweise an sein Instrument.
RockTimes: Glenn, Dein Hauptinstrument ist die Gitarre. Warum hast Du Dich entschieden, Gitarre zu spielen statt ein anderes Instrument? Wann hast Du es gelernt?
Glenn Snelwar:Ich begann mit 12 Jahren Gitarre zu spielen. Ich bekam Aufnahmen von Led Zeppelin, Rush und Sabbath in die Hände. Ich interessierte mich immer für verzerrte Gitarren und Heavy Musik, vermutlich hab ich deswegen damit angefangen. Außerdem hörte ich gerne Percussion. Rückblickend könnte ich sagen, wenn ich mich damals erst mal fürs das Schlagzeug entschieden hätte würde ich sicherlich heute damit immer noch liebäugeln. Die Gitarre war mein erstes Instrument. Erst während der Arbeiten an "Torn Between Dimensions" nahm ich auch mal eine Mandoline in die Hand und probierte das Keyboard aus. Dabei lernte ich, einzelne Parts für die Kompositionen zu spielen. Außerdem begann ich Violine zu spielen, nahm auch einige Stunden, aber ich betrachte mich selbst nicht als Violinist. Ich bin ein Gitarrist mit einer Mandoline und einem Keyboard, mit größerem Übungsbedarf!
RockTimes: Erzähl uns doch bitte ein wenig über Dein Equipment!
Glenn Snelwar: Ich benutze klassische Gitarren von Alvarez, Fender Steel String Akustiks, Parker Electrics, Fender Mandolinen und Yamaha Keyboards. Für "Torn Between Dimensions" liefen alle elektrischen Gitarren durch einen Line 6 POD direkt in einen Roland hinein. Ich benutze gerne ein wenig E-bow für die elektrischen Gitarren, außerdem Volumen Pedals. Damit bekommt man mehr dynamische Variationen und Sound von der E-Gitarre. Nachdem ich einige Rohentwürfe der Kompositionen hatte, begann ich mich mit sanften Synthys anzufreunden und benutzte intensiv Absynth bei den Aufnahmen.
Seit "Torn Between Dimensions" habe ich das Garritan Personal Orchestra um symphonische Parts zu programmieren (Ich setzte ACID Software ein, um die String-Sektionen für "Torn Between Dimensions" zu kreieren). Das Garritan Programm bietet eine Menge mehr an Flexibilität für meine Wünsche. Ich halte ständig Ausschau nach verschiedenen weichen Synths, Die Möglichkeiten einiger dieser Programme sind schier unglaublich.
RockTimes: Wer ist Dein Gitarren-Idol?
Glenn Snelwar: Da gibt es einige, denen ich gerne zuhöre. Ich weiß nicht, ob ich sie "Idole" nennen würde, sie sind inspirierende Performer. Es hängt ein bisschen vom Genre ab. Um nur einige zu nennen: Robert Fripp, Julian Bream, John Williams, Allan Holdsworth, Denis D'Amour (Voivod), John McLaughlin, Jimmy Herring.
RockTimes: Hast Du mal darüber nachgedacht, Mainstream-Musik zu machen?
Glenn Snelwar: Ich mag einiges von dem, was Mainstream genannt wird. Ich höre wirklich gerne Queens of the Stone Age und Stone Temple Pilots. Die schreiben einige richtig gute Songs - Ohrwürmer. Wenn etwas bemerkenswert ist, ist es mir egal, ob es gemacht wurde um ein Hit zu sein oder nicht, es muss nur gut sein. Die meiste Musik im Radio irritiert mich, also kümmere ich mich wohl nicht wirklich um Mainstream-Musik. Ich denke, einige Künstler haben wirklich wunderschöne Musik geschrieben, die es verdient hätte, erfolgreich zu sein, und würde durchaus in die Beschreibung 'Mainstream' passen. Aber ob es das Timing war, das Label oder andere Umstände, sie haben es nie geschafft. Einer meiner Lieblingsmusiker war Kevin Gilbert (Toy Matinee). Er schrieb einige unglaubliche Songs. Er war ein begnadeter Songwriter, Produzent, Sänger und Multi-Instrumentalist. Es ist eine Tragödie, dass die meisten Menschen nie von ihm gehört haben und wohl auch nicht hören werden.
RockTimes: Wenn Du einen Wunsch frei hättest, mit wem würdest Du gerne mal auf der Bühne stehen?
Glenn Snelwar: Voivod oder King Crimson. Weil beide unglaublich innovative Bands sind, mit den intensivsten Live-Shows, die ich je gesehen habe.
RockTimes: Welche Musik hörst Du in Deiner Freizeit?
Glenn Snelwar: Vielleicht ist es am Besten, wenn ich einige Songs aufliste, die ich in den letzten Monaten gehört habe, weil es sehr von meiner Stimmung abhängt, was ich höre:
Meshuggah - "Catch 33", Kansas - "Somewhere to Elsewhere", Yes - "Fragile", Nickel Creek - "This Side", Alison Krauss - "New Favorite", John Williams - "The Seville Concert", Bartok - "String Quartets", Project Z - Jimmy Herring's trio, Steve Coleman and Five Elements - "The Tao of Mad Phat", Spastic Ink - "Ink Complete".
RockTimes: Gibt es Musik, die Du hasst?
Glenn Snelwar: Ich mag Rap nicht.
RockTimes: Danke Glenn, für Deine Kooperation!
Glenn Snelwar: Danke für die Gelegenheit zu diesem Interview, ich weiß das zu schätzen!
RockTimes:Glenn, first of all a big "thank you" for the chance to change some words.
Glenn Snelwar: Thank you, for the chance to talk about the project!
RockTimes: Let us begin with your CD "Torn Between Dimensions".
How long did it take writing the songs?
Glenn Snelwar: "Torn Between Dimensions" came about as a result of being relatively inactive with writing for a time period after my contributions to Gordian Knot. I started compiling some ideas I had come up with during the '90s. A lot of those early ideas were the basis for the songs on "Torn Between Dimensions". The building upon those ideas really started happening in 2003, though. I spent quite a bit of time coming up with the arrangements that are on the CD during 2003, after Michael and Mark started coming up with ideas to the rough compositions I had put together.
RockTimes: Did you write down the notes (as an arrangement)?
Glenn Snelwar: I haven't done that to this point - when I'm in the process of writing, if there's a specific idea with a strange guitar tuning or difficult right hand fingering for classical guitar, for example, I'll take the time to write out the specifics. This way I can go back to it and understand exactly how I came up with an idea, or a technical aspect of the idea that would be difficult to reconstruct without notation. Or if there are some really dense harmonic structures going on in a certain section of a song, I'll spend some time writing that down.
Overall, though, most of my time is spent coming up with harmonies and melodies and recording them so that I capture the idea in as native (inspired) a state as possible. For me, the inspiration behind that musical idea can be diminished or altered if I divert my attention from it by grabbing a pencil and paper and pay more attention to notation than continuing with the idea. It's the same as capturing a thought with words and focusing on whether the grammar is correct or not. It can work both ways for me, though -the visual representation and analysis of an idea can inspire harmonies that don't come through pure inspiration, and those can be interesting. I have used that approach as well. Most of the time, I tend to focus more on what I hear in my head and figure out how to play it, record it, and then move on to another harmony, another instrument to complement what I've built onto the original idea, or move to another section of the song.
RockTimes: Have you ever thought about showing these lines maybe on the web?
Glenn Snelwar: I have thought about doing this - I think it would be beneficial to do this now, since the ideas are already 'captured' sonically. It's a matter of priorities for me - I'm currently very active in writing new material, and the time I have to commit to music I would rather spend on writing new material than going back to previous ideas and spending a lot of time analyzing them. It's not that I don't have the desire to do it, but a limited amount of time that I'd rather commit to playing and practicing my instruments. The same goes for my website - I don't update my site very frequently for the same reason, it's a matter of spending my time in ways that I feel move me forward in creating new music and coming up with new ideas. Anything that takes away from writing can become a struggle for me.
RockTimes: Please tell us something about the studio sessions.
Glenn Snelwar: I had come up with ideas for most of the compositions by the time Mark and Michael were involved with the project. I had programmed a drum machine to work with my original ideas. When The Laser's Edge suggested having Mark and Michael play on the songs, I wanted to be sure that they had free reign with their ideas to contribute to the compositions. It truly was a collaborative effort. Mark received the original ideas for the compositions and came up with drum and percussion ideas that really complemented the music well. Based on what he recorded, I would listen through and carefully reconstruct some of my parts, to allow his drum parts to really come through, and not have the guitars be too overpowering. That's something I was very concerned about. I re-tracked some of the guitars, completely removed others, and got it to where I felt that my parts and Mark's parts really clicked well together. Then those parts were sent to Michael. With Michael, it was the same approach. He came up with some incredible bass parts that were very complimentary to the guitars and drums already laid down. After getting back his parts I wanted to really make sure they came through in the compositions, by removing some guitar parts so they weren't in the same harmonic register as his bass. So the studio sessions were a mostly iterative process of listening to Mark and Michael's ideas, going through and restructuring aspects of the songs to make it work as a trio where each member is serving the composition at all times.
RockTimes: The song titles are not very common. What inspired you?
Glenn Snelwar: Both the band name and the title for the first release could be taken many ways, maybe an obvious description being the disparities in styles present on the CD, and the juxtaposition of them within the same track. When I was thinking of a title for the project as well as the CD, I thought it also described my desire to encompasses mood swings both within each song and between songs. It represents to me an observation of how thought patterns can go down a certain, focused path, or wander in an almost schizophrenic way - how we have the ability to be cognizant of these patterns, blind to them, or any combination of awareness or lack of it, and that our thoughts ultimately dictate our emotions and actions.
I chose the individual song titles with that theme in mind, with most of the songs describing a certain emotional state:
"The God Interface": An attempt to capture the essence of the unseen source of creativity being filtered through matter.
"Torn Between Dimensions": The soundtrack to a near-death, out of body experience, or the drifting in and out of a meditative state.
"A Gap in the Stream of Mind Parts One, Two and Three": The titles come from an idea by Eckhart Tolle, a spiritual author who emphasizes that the stream of thoughts that run through our mind prohibit us from being fully aware of our true, undistracted sense of being. The Gap refers to finding respite from our thoughts and quieting down the mind. Part One is my soundtrack to what 'touching' the gap would sound like. Part Two is just the opposite - being as far removed from the gap as humanly possible, with no sense of peace - the soundtrack to your mind's worst nightmare. Part Three represents a brief experience of having a completely quiet mind.
"Grasping at Nothing": Pursuing the 'rat race' - being irritated with the illusion of a loss of sense of purpose, and dissatisfaction with a hollow life experience. 'Nothing' in the title can imply the hollow life experience, or the Gap in the Stream of Mind, depending on how it's thought of.
"Coming Home": A sense of peace and belonging.
"The Event Horizon": The simultaneous disappearance of light and time.
"Run": The mind waging an all-out war with self.
"At War With Self": Reflecting back on of all the ideas described above.
RockTimes: How would you describe the music on "Torn between Dimensions"?
Glenn Snelwar: I would hope that it comes across as intense, emotional progressive instrumental rock.
RockTimes: Now lets talk about At War With Self.
Is it a project or a real band? What are your plans for the future with At war with self?
Glenn Snelwar: For now, At War With Self is purely a studio project. I don't see it being a 'real band', in the sense that there will most likely be some changes in line-up from one release to the next. With each release I'd like to move the project in a slightly different direction, and I think that involving different musicians is appropriate for that. The next release may not necessarily be a trio format.
RockTimes: What about a live performance with At War with self?
Glenn Snelwar: I would love to have the opportunity to play these songs live. It would require hiring some additional guitarists, a keyboardist and a mandolin player, but if it could be done and the opportunity presented itself I would really like to play these songs live. Possibly with the next release there will be songs that would not require as many different instruments on stage, to be able to facilitate a live performance.
RockTimes: When and how did you meet Michael Manring and Mark Zonder for the first time?
Glenn Snelwar: By the time I had most of the songs written I got a website up and running and posted some MP3s of the rough tracks. I wasn't actively pursuing getting signed, but the Laser's Edge heard the song ideas and approached me with the opportunity to do a CD, and to have of all people, Mark Zonder and Michael Manring, play the drums and bass. I was floored - I've always thought of them both as very creative and innovative players, and had been listening to their playing for a long time. So I have The Laser's Edge to thank for getting me in touch with them, and giving me the opportunity to work with them.
RockTimes: What is Michaels secret to have such an intensive bass sound?
Glenn Snelwar: That's one that only Michael would have the answer to. My perspective on his performance for this project is that his fretless and the use of e-bow fit very well with the electric guitar e-bow use, and the classical guitars. I've always been fascinated with his style, and he's truly unique in his approach to the instrument.
RockTimes: Glenn, your main instrument is the guitar. Why did you choose playing guitar instead of another instrument? When did you learn it?
Glenn Snelwar: I started playing guitar when I was 12, and that was when I was getting my hands on Led Zeppelin, Rush, Sabbath recordings. I was always interested in distorted guitar and heavy music, and I guess that's why I started with it. I also love to listen to percussion, and looking back I could see that if I had decided to take up the drums at an early age I probably would have stuck with that as well. Guitar was my first instrument, it was only until I was getting the writing process together for Torn Between Dimensions that I picked up a mandolin and keyboard to learn how to play parts for the compositions. I also started to learn the violin and took some lessons for a short while, but do not consider myself a violinist by any means. I'm a guitarist that has a mandolin and a keyboard in need of more practice time!
RockTimes: Please tell us something about your equipment.
Glenn Snelwar: I currrently use Alvarez classical guitars, Fender steel string acoustics, Parker electrics, Fender mandolins and Yamaha keyboards. For Torn Between Dimensions, all of the electric guitars were run through a Line 6 POD, directly into a Roland workstation. I like to use an e-bow for the electric guitar quite a bit, as well as volume pedals. This helps to get more variation dynamically and sonically from the electric guitar parts. After coming up with rough ideas for the compositions, I started familiarizing myself with soft synths and used Absynth extensively for the recording. Since Torn Between Dimensions, I've gotten the Garritan Personal Orchestra to program symphonic parts (I used ACID software to create the string sections for Torn Between Dimensions). The Garritan program offers a lot more flexibility for what I want to do. I'll continue to look into various soft synths, the power of some of these programs is unbelievable.
RockTimes: Who is your idol in playing guitar?
Glenn Snelwar: There are quite a few guitarists I enjoy listening to. I don't know if I would want to call them 'idols', I think they are inspiring performers though. I'd have to say that it depends on the genre. Just to name a few: Robert Fripp, Julian Bream, John Williams, Allan Holdsworth, Denis D'Amour (Voivod), John McLaughlin, Jimmy Herring.
RockTimes: Have you ever thought of playing mainstream music?
Glenn Snelwar: I enjoy some of what would be called 'mainstream' music. I really like bands like Queens of the Stone Age and Stone Temple Pilots, they write some really good songs that stick in your head. To me, if it's something memorable, I don't care whether it's been destined to become a huge hit or not, as long as it's good. I do find that most of the music on the radio irritates me, so overall I would say that I don't care for mainstream music. I think there are some artists that have written some really beautiful music that had every reason to become hugely successful, and would be able to fit into a description of 'mainstream' music. But whether it was the timing, the record label, or other circumstances, they never 'made it'. One of my favorite musicians was Kevin Gilbert (Toy Matinee, solo projects). He wrote some of the most incredible songs and was a gifted songwriter, producer, vocalist and multi-instrumentalist. It's tragic that most people have never heard of him and never will.
RockTimes: If one wish could come true, with whom would you like to share the stage?
Glenn Snelwar: Voivod or King Crimson. Because they are two incredibly innovative bands with the most intense live shows I've ever seen.
RockTimes: Which music do you like to listen to?
Glenn Snelwar: Maybe it would be good to just list a few CDs that I've listened to in the past month, because depending on what mood I'm in will dictate what I listen to:
Meshuggah - Catch 33, Kansas - Somewhere to Elsewhere, Yes - Fragile, Nickel Creek - This Side, Alison Krauss - New Favorite, John Williams - The Seville Concert, Bartok - String Quartets, Project Z - Jimmy Herring's trio, Steve Coleman and Five Elements - the Tao of Mad Phat, Spastic Ink - Ink Complete.
RockTimes: Is there any music you hate?
Glenn Snelwar: I really don't like a whole lot of rap music.
RockTimes: Thank you, Glenn, for your cooperation.
Glenn Snelwar: Thanks for the opportunity to do the interview, I appreciate it!
Interview mit Glenn Snelwar
Olli Wahn Wirtz, 16.08.2005
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