Audiocircus (oder auch Audio Circus) kommt aus Hannover, wurde Ende 2011 gegründet und hat bis zum Line-up des Albums "The Haze" einige Wechsel in der Band hinter sich. Von Nebel oder Dunst ist hier weit und breit aber gar nichts zu sehen oder hören.
Audiocircus macht Rock, der bis zum Horizont geradeaus geht. Audiocircus hat sich mit der 2012 veröffentlichten EP "Audiocircus" bei Kritikern erfolgreich ins Gespräch gebracht. Einen fetten Strich unter die Lobeshymnen setzte man mit vielen Live-Auftritten, unter anderem als Support von Silbermond.
Innerhalb von gut sechsundzwanzig Minuten und acht Eigenkompositionen (zwei davon live eingespielt) macht man sich ein Bild von Audiocircus, das so farbenfroh wie das Coverbild zu "The Haze" ist. Auf die vielfältigen Sounds, die einem hier entgegenrauschen, kann das Quintett stolz sein.
Mit hinlangend-rockigen Riffs, einer Rhythmusabteilung, die den Groove gepachtet hat und einem Sänger, der einen feinen Pinselstrich Soul auf den Stimmbändern hat, zeichnet Audiocircus ein ziemlich individuelles Bild der Rock-Musik. Eigenständigkeit paart sich mit Authentizität und schon sind wir bei einem Rock, der sich schon durch ein feines Händchen für das Songwriting auszeichnet.
Mit dem Opener "I Wonder" lässt es die Band zunächst etwas gemach angehen, aber dann, dann explodieren die Lautsprecher förmlich vor treibendem Rock mit vielschichtigem Gesang. Mit der Dynamik geht es rauf und runter, ein mächtiges Gitarrensolo durchkreuzt die eh schon bis zum Anschlag ausgelebte Stimmung und schließlich verhallt der letzte Gitarrenton in der Unendlichkeit, quasi nur um mit dem Fretboard auf den nächsten Track zu zeigen.
"Living My Confessions" ist anders. Zwar profitiert auch diese Nummer von der Dynamik des ersten Liedes, aber es entsteht definitiv keine Blaupause von "I Wonder". Mit knackig-funkigem Bass, melodisch-schmeichelnder E-Gitarre und einem tollen Gesang wird schon dieses Stück zu einem echten Mitsinger des Albums. Ja, Audiocircus hat Melodie in den Adern.
Man greift ebenfalls zur akustischen Gitarre als Begleitinstrument und auch mit diesem Sound kann die Band punkten. In dezent-gefühlvollen Phasen öffnen sich neue Welten und offenbaren die andere Seite der Combo. Toll!
Die beiden Live-Nummern bringen Stage-Feeling in die eigenen vier Wände. Kein Zweifel, Audiocircus sind verteufelt gut. Bei "Hell" ist Funkenflug angesagt und mittlerweile ist das Jonglieren mit der Dynamik zu einem echten Markenzeichen geworden. Klasse! Audiocircus hat internationales Format. Rock, der zündet und gefällt.
Mit einem Shorty namens "The Beast And Its Mic" und einer bedrohlichen Tieftöner-Einleitung haben selbst diese noch nicht einmal eine Minuten und dreißig Sekunden ihre Daseinsberechtigung. Der Titeltrack "The Haze" erobert ohne Umwege das Herz des Hörers.
Nach vielen Wendungen in der Besetzung hat sich hier letztendlich eine Band zusammengefunden, der die Zukunft gehört.
Die Hannoveraner Musik-Szene schickt einen neuen Stern an den Rock-Himmel.
Line-up:
Kendrick Macasero (vocals)
Fabian Böhmer (guitar)
Phil Eckhardt (bass)
Jannis Schürmann (guitar)
Sebastian Scholz (drums)
Tracklist |
01:I Wonder
02:Living My Confessions
03:The Haze
04:Say You Don't Love Me
05:Pictures
06:Hell (Live)
07:Being Alone (Live)
08:The Beast And Its Mic
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