Autour Du Blues
Meets Larry Carlton & Guest Robben Ford
Meets Larry Carlton & Guest Robben Ford Spielzeit: 101:00
Medium: DVD
Technik:
FSK: o.A.
Regionalcode: Codefree
DVD-Format: DVD 9
Tonformat: Dolby Digital 5.1, Stereo, dts
Bildformat: 16:9
Sprache: Englisch
Label: in akustik, 2008
Stil: Blues

Review vom 21.03.2008


Joachim 'Joe' Brookes
Im Jahr 2006 feierte das Pariser New Morning sein 25-jähriges Jubiläum und man brachte am 7. Dezember das Who's who der französischen Blues-Szene mit den amerikanischen Gitarristen Larry Carlton und Robben Ford zusammen.
Gesungen und gespielt werden hinlänglich bekannte 12-Takter-Standards und wenn sich alle Musiker auf der Bühne befinden, passt kein Blatt mehr zwischen die Leute. Das Konzert wurde mit mehreren Kameras eingefangen und insgesamt bekommt man einen sehr guten Eindruck von Treiben der Musiker-Schar. Der Sound lässt keine Wünsche offen.
Für den Opener "Black Night" sind bereits drei Gitarristen aus Frankreich am Werk. Der Keyboarder Slim Batteux singt und jeder, mit Ausnahme des Drummers Claude Salmieri darf solierend sein Können auf dem 6-Saiter unter Beweis stellen.
Schon beim zweiten Track, Muddy Waters "Got My Mojo Working", ist Larry Carlton mit von der Partie und man schuffelt sich mit jazzigen Anleihen elegant durch den Klassiker der Blues. Der Amerikaner spielt eine Halbakustische und entsprechend warm ist die Intonation seines Arbeitsgerätes. Logisch, dass bei einem solchen Titel das Publikum mit einstimmen kann. Die Spiellaune überträgt sich rasch auf die anwesenden Zuschauer.
B.B. Kings "Rock Me Baby" wird von Berverly Jo Scott sowie Patrick Verbene, der mit seiner Stimme sehr an den britischen Blueser Alexis Korner erinnert, gesungen und Gitarren gibt es ausreichend zu hören sowie zu sehen. Interessant sind da immer wieder die gestochen scharfen Nahaufnahmen.
"Stormy Monday" gibt es in einer längeren Version. Der Keyboarder spielt ein jazziges Solo und die Gitarre wird mit einem feinen WahWah-Einsatz angereichert. Berverly Jo Scott, als 'Quoten-Frau' zwischen all den Männern, hat eine sehr schöne Stimme und singt während des Gigs mit verschiedenen Duett-Partnern.
Mit "Reconcider Baby" ist Robben Ford auf der Bühne und Carlton gönnt sich eine Pause. Auch hier reichen sich die Gitarristen die Solo-Klinke in die Hand. Den Anfang macht der Amerikaner auf seiner Fender Telecaster und logischerweise hat der einige jazzige Licks auf der Pfanne. Es ist schon interessant, bei all den Gitarristen, die unterschiedlich klingenden 6-Saiter genießen zu können.
Gemeinsam mit Slim Batteux singt Berverly Jo Scott, die zurück auf die Bühne kommt, "Ain't That Peculiar". Auch Harper Pascal Mikaelian ist wieder dabei und es entwickelt sich, trotz der Enge (oder gerade deswegen) eine prächtige Atmosphäre.
Mit "You Gotta Move (Tu Dois Partir)" kommt etwas mehr Ruhe in den Laden und an dieser Stelle muss man auch die tolle Rhythmus-Abteilung mit Claude Salmieri und Bernard Paganotti erwähnen, die sprichwörtlich ein festes Fundament für alle anderen Musiker gießen. Ein ausgesprochen gute Leistung, die die beiden abliefern. Larry Carlton kehrt zurück und Claude Engel hat sich das Bottleneck über den kleinen Finger geschoben und slidet den gesamten Song über. Der Slow-Blues gerät, trotz der abermals vollen Bühne nie aus den Fugen und man scheint fast kein Ende zu finden. Da applaudieren dann selbst die Musiker. Hölle, ist das ein Gedränge. Die Protagonisten schieben sich förmlich zu ihrem Arbeitsplatz.
"Down In Mississippi" entwickelt sich, mit vier Gitarristen, wohl zu einem Highlight der DVD. Gerard Bikialo, vorher schon öfters durch seine Einlagen am E-Piano aufgefallen, spielt einen tollen Part und ergänzt sich hervorragend mit Slim Batteux. Robben Ford schlägt die Saiten sehr nahe am Steg an und entwickelt ein furioses Solo zum relaxten Rhythmus. So kennen und mögen wir ihn. Francis Cabrel singt gut, allerdings unspektakulär, besonders wenn in "Mama Talk To Your Daughter" Patrick Verbene abermals mit seinem Gesang auftrumpft. Das Bottleneck kommt immer häufiger zum Einsatz und jetzt singt der Ford auch einmal. Wurde aber auch Zeit. Man verpasst dem Track eine kurze Rock'n'Roll-Einlage und dieser Verbene hat schon eine tolle Stimme.
Hey, "Blackjack" spielen 'nur' sieben Musiker, angeführt von Slim Batteuxs Gesang und Pascal Mikaelians Harp. Slow-Blues auf ganz hohem Niveau, in dem Gerard Bikialo zeigen kann, was er drauf hat. Über Carltons Solo muss man keine Worte verlieren… . Ganz langsam neigt sich das Gipfeltreffen im New Morning dem Ende entgegen.
Mit "Bad Bad Whiskey", von Berverly Jo Scott und Slim Batteux im Duett gesungen, gibt es einen weiteren herrlichen Schleicher zu hören.
Bob Dylans "A Change Is Gonna Come" mit sieben Gitarristen und allem, was das Line-up zu bieten hat, bildet dann einen nicht im Blues verwurzelten Abschluss des Gigs.
Mit zwei Songs im Menü separat aufgeführt ist die Zugabe des Konzerts. In "So Fine" geben sich die Franzosen die Ehre und "Hand In Hand With The Blues" ist eine akustische Nummer, die Larry Carlton und Robben Ford nochmals feartured. Hier zupft Fifi Chayeb die dicken Saiten des Kontrabass.
Eine sehr gelungene Geburtstagsparty. Die DVD ist rundum toll und verdient
7 von 10 RockTimes-Uhren.
Line-up:
Slim Batteux (keyboards, vocals, backing vocals)
Gerard Bikialo (keyboards)
Francis Cabrel (guitar, vocals)
Claude Engel (guitar)
Michael Jones (vocals)
Denys Lable (guitar)
Pascal Mikaelian (harp)
Bernard Paganotti (electric bass, upright bass)
Claude Salmieri (drums)
Berverly Jo Scott (vocals)
Patrick Verbene (guitar, vocals)
Fifi Chayeb (bass)
With:
Larry Carlton (guitar)
Robben Ford (guitar)
Tracklist
01:Black Night
02:Got My Mojo Working
03:Rock Me Baby
04:Stormy Monday
05:Reconcider Baby
06:Ain't That Peculiar
07:You Gotta Move (Tu Dois Partir)
08:Down In Mississippi
09:Mama Talk To Your Daughter
10:Blackjack
11:Bad Bad Whiskey
12:A Change Is Gonna Come
Features:
01:So Fine
02:Hand In Hand With The Blues
Externe Links: