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Avalon / The Richie Zito Project
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Avalon ist ein Name, den sich Freunde von guter Rockmusik unbedingt in ihre Gehirnwindungen einprägen sollten. Gitarrist Richie Zito bietet hier erstklassigen AOR bzw. Melodic Rock und hat dafür ein illustres Grüppchen an Rockgrößen um sich scharen können. So kommt es, dass sich auf "The Richie Zito Project" Leute wie Joe Lynn Turner (Rainbow, Deep Purple), Joseph Williams (Toto), Eric Martin (Mr. Big) oder Richie Kotzen (Mr. Big, Poison) die Klinke in die Hand geben. Der Clou bei der Sache: Jeder der zwölf Songs glänzt durch einen anderen Gast, was dem Album enormes Variantenreichtum beschert
Über die Gastmusiker (größtenteils sind es Sänger) auf dieser Scheibe brauche ich keine Worte mehr verlieren, sie sind allesamt Meister ihres Faches. Jeder, der sich auch nur ansatzweise mit klassischer Rockmusik beschäftigt hat, sollte irgendwann mal über ihre Namen gestolpert sein. Wie kommt es aber nun, dass jemand wie Richie Zito solch eine hochkarätige Gästeliste für sein Album verbuchen kann? Die Antwort ist einfach: Der Mann ist seit Ende der 70er Jahre im Musikgeschäft tätig und besonders in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts ordentlich herumgekommen. So war er Mitglied in Elton Johns Band, spielte Gitarre auf einigen Filmsoundtracks (z.B. "Flashdance", "Top Gun" oder "Scarface") und kollaborierte mit Bands wie The Cult, White Lion, Mr. Big oder Tyketto. Außerdem zeigte er sich verantwortlich für die Produktion von Cheap Tricks Album "Lap Of Luxury", welches den bisher einzigen Nummer-Eins-Hit der Band ("The Flame") enthält.
Das alles dürften hoffentlich einige Appetithappen sein, um "The Richie Zito Project" dem geneigten Hörer nahe zu bringen. Ich kann an dieser Stelle jedenfalls allen Fans von gut gemachter Rockmusik nur eine ausdrückliche Kaufempfehlung aussprechen! Es fällt schwer, aus den zwölf Songs Höhepunkte herauszufiltern, dennoch versuche ich es: Das fetzige "Blue Collar" mit Hugo Valenti (Valentine) am Mikrofon gibt gleich zu Anfang der Platte die Marschrichtung vor, mit "Is He Better Than Me" (Joe Lynn Turner in Bestform!) folgt daraufhin bereits der erste Hit. Die Ballade "Oh Samantha" klingt, als wäre sie Toto-Sänger Joseph Williams direkt auf die Stimmbänder geschrieben worden und dürfte jeden AOR-Fan zu Luftsprüngen hinreißen, "Avalon", der Titelsong, besticht durch seinen hochmelodischen, geradezu göttlichen Refrain. Mir persönlich haben es aber besonders die Stücke mit Eric Martin angetan, weil ich den Mann einfach für einen der charismatischsten Rocksänger der Welt halte. Er glänzt auf dem locker dahintrabenden "Life Got In The Way" und setzt mit der großartigen Ballade "I Don't Want To Want You" einen wunderbaren Schlusspunkt. Ganz großes Kino! Weitere Anspieltipps: "I Put My Life In Your Hands" mit Eddie Money sowie "Good Things Take Time" mit Philip Bardowell.
Fazit: Richie Zito liefert mit Avalon - "The Richie Zito Project" eine wahre Perle der Rockmusik ab. Sie haben hiermit ein Werk kreiert, dass sich vor den Referenzalben des AOR in keiner Weise verstecken muss. Ganz im Gegenteil: Richie Zitos ausgefeiltes Songwriting verleiht der Platte Homogenität, lässt sie dabei aber nie langweilig klingen. Durch die Gastmusiker bekommt die Scheibe darüber hinaus eine besondere Note verpasst. Außerdem hält sich Meister Zito, der übrigens selbst produziert hat, mit seinem Gitarrespiel soweit zurück, dass immer die Songs im Vordergrund stehen. Ich kann nur hoffen, dass dieses überaus starke Liedgut die Aufmerksamkeit bekommt, die es meiner Meinung nach verdient hat. Absolut starke Scheibe!
Line-up:
Richie Zito: Guitar, Bass, Synthesizer, Mandolin Drums: Tommy Decker, Greg Bissonette Background Vocals: Davey Duke, Ken Pacheco Strings: Jason Turbin Piano: Joey Carbone Additional Keyboards: Marcus Brown
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