David Aldo - "The Times" - der Stil wird als eine Mischung aus Akustik-Pop und Hip Hop-Elementen beschrieben. Nun ja, meine Begeisterung für Hip Hop hält sich schwer in Grenzen - um nicht zu sagen: Ich mag ihn im Grunde überhaupt nicht.
Mit spitzen Fingern lege ich die Scheibe in den Player und harre gespannt der Dinge, die da auf mich zukommen sollen - der berühmte Blick über den Tellerrand also.
Aber zuerst einmal einige Worte zu Aldo selbst, ehe ich mich zu seiner neuen Platte auslasse: Auftritte und Gastmoderationen im Fernsehen machten ihn bekannt, er schreibt Soundtracks für Serien und Filme sowie diverse Fernsehreportagen. Sein größter Durchbruch war der Song "Madiba", den er zu Nelson Mandelas 80stem Geburtstag schrieb und der sich mittlerweile auf einer Touristik-CD über Kapstadt befindet, er spielte auf Hochzeitsfeiern für Demi Moore und Ashton Kutscher usw.
"The Times" ist nun sein sechstes Studioalbum und - es ist recht angenehme, geschmeidige Mucke, die da in meine Ohrwatscheln dringt. Nichts also, was mir blaue Flecken verursachen würde.
Da sind schon mal die bereits erwähnten Hip Hop-Elemente, wie beim Opener "What A Fine Day", die sich aber in angenehmen Grenzen halten und mir somit ganz und gar nicht auf den Zeiger gehen. Das Stück ist sogar sehr melodiös gehalten.
Auch die folgenden Nummern haben diesen Hip Hop-Touch, kommen dennoch recht locker-flockig daher - da ist nichts Böses, kein Straßendreck, der doch allgemein hinter diesem Sound steckt.
"I'll Be There" ist eine akustische Ballade und mit "Freedom", das insgesamt sogar etwas aus dem musikalischen Rahmen des Albums fällt, wird ein relaxter Swinging-Groove-Song präsentiert.
Die sich daran anschließenden Tracks tummeln sich ausgiebig in Pop-Gefilden und tun niemanden wirklich weh. David Aldo beweist, dass er - wenn auch auf recht zahme Art und Weise - nicht nur hippen und hoppen kann, sondern auch ein Händchen für recht eingängige Melodien hat.
Mit einer weiteren Akustik-Nummer, nämlich "Miracle", wird "The Time" abgeschlossen.
Alles in allem eine angenehme und sehr abwechslungsreiche Scheibe, bei der mir aber einfach die Ecken und Kanten fehlen. Zumal "The Time" als Davids »persönlichstes Werk« bezeichnet wird, in dem er »verschiedene Etappen seines Lebens durchschreitet und auch dunkle Kapitel (Er war Opfer eines bewaffneten Überfalls) nicht auslässt.«
Da hätte ich doch etwas mehr 'Wut im Bauch' erwartet.
Tracklist |
01:What A Fine Day
02:Satisfied
03:Time
04:Judgment Day
05:I'll Be There
06:Freedom
07:Johannesburg
08:Life Is Calling
09:Could've Been
10:Miracle
|
|
Externe Links:
|