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Bad Company / Same (Deluxe Edition)
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Als das Jahr 1973 anbrach, stand die Band Free um den Sänger Paul Rodgers und den Gitarristen Paul Kossoff (vor allem wegen der massiven Drogenprobleme Kossoffs) kurz vor dem endgültigen Ende. Zeitgleich war es so, dass sich der Mott The Hoople-Gitarrist Mick Ralphs nicht mehr sehr wohl in seiner Band fühlte. Nachdem sich die beiden etwa zwei Jahre zuvor besser kennengelernt hatten, rief Ralphs den frustrierten Rodgers an und die beiden trafen sich, um an Songs zu arbeiten. Das funktionierte zwar prächtig, aber Ralphs musste (da er bereits einen Vertrag unterschrieben hatte) zunächst noch eine US-Tour mit Mott spielen, während der er aber ständig mit Rodgers in Kontakt blieb und Songideen austauschte.
Im August war es dann schließlich soweit und die Arbeit an der neuen Band - Bad Company getauft - konnte richtig beginnen. Bereits früh mit im Boot war auch der Free-Schlagzeuger Simon Kirke, die Suche nach einem geeigneten Bassisten gestaltete sich dagegen weitaus schwieriger. Nachdem das Trio bereits ca. 15 Musiker ausprobiert (und abgelehnt) hatte, wanderte eines Tages der ehemalige King Crimson-Bassist (und -Sänger) Raymond 'Boz' Burrell (zu hören auf deren Album "Islands") in den Proberaum, es wurde ein bisschen gejammt und Bad Company waren endlich komplett. Die Band konnte sogar den Led Zeppelin-Manager Peter Grant für sich gewinnen und im November begannen die Aufnahmen für das gleichnamige Debütalbum.
Daraus wurde dann einer DER Klassiker der Rockmusik. Und zwar vollkommen zu Recht, da jeder der acht darauf vertretenen Tracks ein absoluter Knüller ist. Logischerweise kann man hier nach wie vor sowohl Free als auch Mott The Hoople heraushören, dennoch entstand eine völlig neue Symbiose der beiden Combos, an der natürlich auch 'Boz' Burrell nicht so ganz unschuldig war. Mick Ralphs hatte von Mott (die dort eher ungeliebten Songs) "Can't Get Enough" sowie "Movin' On" mitgebracht, denen hier vollkommen neues Leben eingehaucht wurde. Rodgers brachte vom letzten Free-Album ("Heartbreaker", 1972) die Nummer "Easy On My Soul" ein, das letztendlich aber lediglich als Single-B-Seite verwendet wurde.
Das restliche Material war neu, fügte sich aber sowohl von der Qualität sowie auch der Stilistik perfekt zu dem vorgenannten ein. Der Gitarrist hatte das ebenfalls sehr starke "Ready For Love" in Petto, während der Frontmann mit "Rock Steady" und der Ballade "The Way I Choose" kräftig punkten konnte. Der Titelsong stammt aus der Feder Rodgers/Kirke und läuft (neben fast allen Titeln) auf den Classic Rock-Radiostationen auch heute noch rauf und runter. Abgerundet wurde das Ganze durch die beiden Rodgers/Ralphs-Kooperationen "Don't Let Me Down" sowie das wunderschöne "Seagull", einer meiner Favoriten der kompletten Bandkarriere.
Sehr stark abgerundet wird die 2015er-Ausgabe dieses Meilensteins durch eine zweite CD mit über einer Stunde Bonusmaterial. Durchgehend mit hervorragendem Sound ausgestattet, bekommen wir hier weitere Session Takes der Albumsongs präsentiert, die sich fast komplett richtig lohnen. Okay, die (einfach nur kürzere) Single-Version von "Can't Get Enough" hätte man sich sparen können, während der Take mit der zusätzlichen Hammond ein totaler Gewinner ist. Auch die beiden Single-B-Seiten ("Little Miss Fortune" und "Easy On My Soul") sind hier in jeweils zwei Versionen vertreten und neben einer knapp halbminütigen Studio-Plauderei ist auch noch das Outtake "Superstar Woman" (das dann für die 1982er-Scheibe "Rough Diamonds" noch einmal aufgegriffen wurde) mit von der Partie.
Insgesamt also eine sehr erfreuliche und gelungene Neuauflage dieser Hammerscheibe. Und um noch ein paar Fakten zu liefern: Nicht nur die beiden Singles "Can't Get Enough" und "Movin' On" wurden Hits, das Album wurde ebenfalls sowohl in England (No. 3) als auch den USA (No. 1) zu einem absoluten Renner. Ausgezeichnet mit mittlerweile 5 x Platin (und immer noch gut verkaufend) stellt es den größten Erfolg von Bad Company dar. Was nicht heißt, dass kommende Scheiben (wie das in Kürze hier zu reviewende "Straight Shooter" aus dem Jahr 1975) schlechter waren. Aber dazu an anderer Stelle mehr...
"Bad Company" ist eine Scheibe, an der man als Rock-Fan schlicht und ergreifend nicht vorbeikommt. Und mit dem hier vertretenen Bonusmaterial hat man offensichtlich das Maximum daraus gemacht.
Line-up:
Paul Rodgers (vocals, piano - #4,5, rhythm guitar - #1, all instruments - #8) Mick Ralphs (lead & rhythm guitars, keyboards - #3) Boz Burrell (bass) Simon Kirke (drums) With: Mel Collins (saxophones) Sue and Sunny (background vocals - #4)
Externe Links:
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