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B.B. & The Blues Shacks / Businessmen
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Bei dem Vorgänger-Album Come Along gab es eine »dicke Empfehlung in die Runde.« Jetzt machen B.B. & The Blues Shacks einen auf "Businessmen" und reichen dem neugierigen Blues-Anhänger ganze fünfzehn Songs, um Gefallen an der Platte zu finden. Da macht es einem die Combo um Andreas Arlt und seinem Bruder Michael verdammt einfach, denn was man mit vierzehn Eigenkompositionen und der John Brim-Nummer "It Was A Dream" bietet, ist wahrlich kein Traum, sondern beeindruckende Realität.
Das Quintett hat sich für die Aufnahmen abermals in die Wiener Koka Studios begeben, um die Kompositionen einzuspielen. Mit von der Partie waren die No Blow No Show Horns, ein Bläser-Dreigestirn mit dem Saxofonisten Tom Müller, Stefan Gössinger an der Trompete und Martin Grünzweig (Posaune). Für nur zwei Tracks gönnen sie ihren Instrumenten eine Pause.
Wie dem auch sei, "Businessmen" ist ein herrlich gemischtes Festival aus Blues, Soul, Jump und R&B. Der musikalische Hauptstrom von B.B. & The Blues Shacks bekommt über seine Nebenflüsse immer wieder neue Varianten, Einblicke in ein Verständnis des Zwölftakters von dem man sich ganz freiwillig gefangen nehmen lässt.
Das erste Stück ist der perfekte Türöffner für weitere hochklassige Nummern. Hier erhöht der Soul seine Tauchfähigkeit, denn er wird ganz schön lange durch das Blues-Becken gezogen. Die Bläser fetzen, die Gitarre legt ein treibendes Solo aufs Parkett und die Orgel von Dennis Koeckstadt sorgt für einen luftigen Unterbau. Tiefton-Zupfer Henning Hauerken (auch am Kontrabass zu hören) sowie Jochen Reich treiben die Bandmitglieder mit Schmackes an.
In den ersten gut drei Minuten ist schon soviel los, wie auf der Autobahn zur morgendlichen Rush-Hour. B.B. & The Blues Shacks sind aber nicht nur beeindruckend unterwegs, wenn es um den Soul geht. Bei frischem R&B ist dann auch der Jump Blues nicht weit entfernt. Andreas Arlt hat eine innige Beziehung zu seiner Gitarre. Er bringt die sechs Saiten gefühlvoll in Schwingungen, seine Sprache, um Emotionen auszudrücken. Nicht anders ist es bei Michael Arlt, der neben seiner ausdrucksstarken Stimme auch noch ein toller Harp-Spieler ist. Bei den Soli können auch die Bläser oder Dennis Koeckstadt zulangen und zeigen, was sie drauf haben.
Ob mit Tempo oder in ruhigeren Fahrwassern findet die Combo immer die richtige Atmosphäre, um der Musik einen aussagekräftigen Rahmen zu verleihen. Ein besonderes Stück ist das Instrumental "Buckle Up". Nicht, weil es ein Instrumental ist, sondern weil es die Band in bester Manier versteht, zu swingen.
Den Swing sortiert man bei Jazz ein und schwups, kommt noch ein Genre zum eh schon großen Stil-Teller hinzu. Vom feinsten ist der durch Gitarre und Tasten kreierte Twin-Sound, der sich wie ein roter Faden durch die Nummer zieht. Achtung! Dieses Lied hat den Groove implantiert bekommen. Klasse Rhythmusabteilung! "Goodbye Everybody" heißt es zum guten Schuss und es wird bestimmt ein Wiederhören, wenn nicht sogar –sehen geben. Mit einem Schluss Rock'n'Roll verfeinert man den Blues-Cocktail und macht das Genre so zu einem echten Genuss. Wer kann es der Gruppe verdenken, denn hier spürt man in jeder Sekunde die schiere Spielfreude. "Businessmen" ist das perfekte Aushängeschild zum fünfundzwanzigsten Jubiläum von B.B. & The Blues Shacks. Die Blues-Institution feiert vom 01.10. bis 04.10.2014 (siehe Tourtermine) und hat definitiv vorliegende Platte im Gepäck.
Das Orakel 'Blues-Tirili' zwitschert es von allen Dächern der Republik ... "Businessmen" gehört in jede Sammlung aufgeschlossener Blues-Fans.
Line-up:
Michael Arlt (harmonica, vocals) Andreas Arlt (guitar) Dennis Koeckstadt (piano, organ) Henning Hauerken (electric bass, upright bass) Jochen Reich (drums) The No Blow No Show Horns: Tom Müller (tenor saxophone, baritone saxophone - #1-4,6-9,11-15) Stefan Gössinger (trumpet - #1-4,6-9,11-15) Martin Grünzweig (trombone - #1-4,6-9,11-15)
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