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The Believers / Lucky You
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Im Jahre 2002 veröffentlichten The Believers ihr Debüt "Row", dem drei Jahre später "Crashyertown" folgte. Mit dieser Scheibe erntete das Duo viel Lob und katapultierte sich auf Platz 1 der europäischen Americana-Charts.
Duo? Richtig - denn The Believers sind Cynthia Frazzini und Craig Aspen aus Seattle, die für "Lucky You" Unterstützung von Stevie Adamek nicht nur an Keys und Drums, sondern auch in seiner Rolle als Produzent erhielten. Am Tieftöner steht ihnen Bill Reynolds zur Seite. Ihre Wurzeln sollen Cynthia und Craig im Country und Folk haben, erklärt mir die Info.
Nun, dann schaun wir mal... . Seit Tagen schon rotiert die Scheibe in meinem Player und lässt mich irgendwie nicht mehr los. Mein erster Gesamteindruck: Ein abwechslungsreiches Album, dessen Songs in ein Soundgewand aus Roots-, etwas Pop- und Folkrock-Elementen eingebettet sind - Bingo! Außerdem klingen die Stücke frisch und unverbraucht, laden mal zum Rocken, mal zum Relaxen ein, machen eben einfach nur Spaß. Weiterhin fällt mir Cynthias wandelbare Stimme auf, die mich mal an Patti Smith, wie zum Beispiel bei dem Judas Priest-Kracher "You've Got Another Thing Comin'" (dargeboten in einer sehr eigenständigen Version übrigens) und mal an Shania Twain erinnert, wenn sie, das sich in leicht poppigen Gefilden tummelnde, relaxte "Who's Your Baby Now" zum Besten gibt.
Die komplette Scheibe bietet vom ersten bis zum letzten Song Ohrwurmmelodien, das ist mein zweiter Eindruck. Und so beginnt der das Album eröffnende, etwas rockige Titeltrack, sich gleich in meinen Gehörgängen breit zu machen. Die Nummer bleibt hängen, ob man es nun will oder nicht, begleitet mich schon den ganzen Vormittag.
Ein absoluter Hammersong ist das zart wie auf Federwolken schwebende, von beiden Protagonisten im Duett gesungene "I'm Only Dreaming". Irgendwie erinnert mich der Rhythmus etwas an Fleetwood Macs "Go Your Own Way". "Higher Ground" (hat nichts mit dem Stevie Wonder-Song zu tun), mit Mandoline- und Akkordeon-Klängen ausgeschmückt, könnte gut und gerne aus der Feder von Mr. Mellencamp stammen. Und wenn dann die E-Gitarre einbricht, wie ein plötzliches Gewitter an einem Sommertag, und die Führung übernimmt, dann stellen sich die kleinen feinen Härchen ganz von selbst im Nacken auf.
Wow, was für eine Scheibe - denke ich zum wiederholten Male. Aber jetzt genießen wir erst einmal "Mother Nature", atmen den Duft der Blumen auf der Wiese ein und lassen uns von wärmenden Sonnenstrahlen streicheln - denn es ist chillen angesagt.
"Your Hurting Ways" - da hört man ganz klar wieder die bereits erwähnten Folkelemente und mit "Ring, Ring, Ring" schmettern Cynthia und Craig einen richtig geilen Country-Song. Los Leute, sattelt die Pferde und schwingt das Lasso, um die ausgebrochenen Kühe wieder einzufangen. Noch einmal dürfen wir uns zurücklehnen und genießen, wie die zarte Stimme der Sängerin unsere Seele streichelt und sich Keyboard und Akustikgitarre in ein feines Gespinst aus zarten Klängen miteinander verweben - fein!
Und wenn das letzte Stück der 'Normalversion' verklungen ist, reizt es mich doch glatt, noch einmal die 'Play'-Taste zu drücken - doch ätsch, ich hab noch zwei: Denn die europäische Edition des Albums beinhaltet noch zwei Bonus-Tracks, die sich wunderbar in das Gesamtbild der Platte einfügen (und es gibt noch ein 12-seitiges Booklet).
»Stellt Euch vor, Fleetwood Mac trifft auf Alannah Myles« - das passt schon. Vergessen wir dabei aber den John Mellencamp nicht ganz.
Ich habe das Gefühl, hier wohl endlich meine Scheibe des Jahres 2008 entdeckt zu haben.
Line-up:
Cynthia Frazzini (vocals, acoustic guitars) Craig Aspen (electric guitars, acoustic guitars, button accordion, mandolin, vocals) Stevie Adamek (drums, loops, keys & synths) Bill Reynolds (bass)
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