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Big Pete / Choice Cuts
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Pieter van der Pluijm aka Big Pete ist einer der ganz Großen auf der kleinen Harp und ein riesiger Fan von Lester Butler, dem leider viel zu früh verstorbenen Frontmann der Red Devils und der Band 13. Zusammen mit Matt Schofield und anderen gründete van der Pluijm die
Lester Butler Tribute Band. Big Pete nahm Alben mit The Strikes sowie den Backbones auf und spielt in der Band M.O.C.T. (Men Of Considerable Taste). In Europa ist Big Pete bestimmt ein bekannter Name, allerdings war das in Amerika bisher nicht der Fall. Auf der Mannish Boys-Scheibe Shake For Me spielte er zum ersten Mal im Kreise der Delta Groove-Musiker und nun stellt er mit "Choice Cuts" sein eigenes Debüt für das engagierte Label vor. Als Begleitmusiker befinden sich tatsächlich Künstler im Line-up, die damals auf der einzigen Platte der Butler-Band 13 mitwirkten. Außerdem standen als besondere Gäste sehr viele klasse Blueser bei den Aufnahmen zur vorliegenden Scheibe quasi Schlange vor der Studiotür.
Dieses Album ist ein 'must have' für Harp-Fans, denn neben Big Pete spielen auch noch Al Blake (Hollywood Fats Band, Hollywood Blue Flames) sowie Kim Wilson das Mississippi-Saxofon. Aber auch sonst ist dieses mit ausgewählten Fremdkompositionen bestückte Album ganz allgemein ein echter Genuss für Blues-Anhänger. Die Saitenzauberer gehen ebenfalls gehörig zu Werk und auch hier wird durch Alex Schultz, Kirk Fletcher, John Marx, Shawn Pittman, Kid Ramos und Rusty Zinn beste Unterhaltung geboten.
Aus unserer Nähe zu den Niederlanden gesehen mag es vielleicht verwunderlich sein, dass ein Blueser wie Big Pete in Amerika auf Überraschung stößt. Ja Leute, nicht nur dort gibt es hervorragende Musiker und unsere eigene Szene ist ebenfalls bemerkenswert gut besetzt.
Bei den Interpretationen darf natürlich ein Song aus Lester Butlers Feder nicht fehlen und mit William Clarke sowie Walter Jacobs werden gleich noch zwei weitere Mundharmonikaspieler zitiert. Mir persönlich war es eine besondere Freude, dass sich auch eine Jody Williams-Komposition in der Tracklist befindet.
Bei so vielen Musikern gibt es natürlich auch entsprechend viele Färbungen in den Stücken und mit einer Ausnahme singt der Protagonist die Nummern mit gewohnt sehr guter Stimme. Wenn man es nicht genau wüsste, könnte man meinen, Big Pete käme aus Chicago. Da passt "I Was Fooled" bestens ins Gefüge, denn hier geht es auch musikalisch mit dem Windy City-Blues rund. Achtung! Willie Dixons "I'm A Business Man" mit Paul Oscher an der Melodica ist der ganz besondere Track des famosen Albums. Die Rhythmusfraktion groovt klasse zusammen mit dem Gitarristen Kirk Fletcher und Melodica sowie Harp harmonieren prächtig. Anspieltipp!
Hinreißend, weil so wunderschön relaxt groovend ist "Got My Eyes On You", wobei das Harp-Feld Al Blake überlassen wird und Alex Schultz fließende Gitarrenläufe spielt. "Hey Lawdy Mama" hat nichts mit dem Steppenwolf-Song zu tun. Das Traditional ist gemeint, das es in vielen verschiedenen Versionen gibt. Das William Clarke-Instrumental "Chromatic Crumbs" ist das Sahnehäubchen auf einer sehr interessanten Platte. Hier werden gleich zwei Lead-Gitarristen mit ihren halbakustischen Arbeitsgeräten und einem feinen Frage-Antwort-Teil aktiv. Die gesamte CD sprüht vor Authentizität und Spielfreude.
Mit vielen Männern an Bord bildet "Choice Cut" eine geschlossene Einheit, deren Dach der Blues ist. Zu seinem Debüt kann man Big Pete nur gratulieren und die Platte stellt seine Fähigkeiten auf eine internationale Platteform.
Line-up:
Pieter 'Big Pete' van der Pluijm (vocals, harmonica) Alex Schultz (lead guitar, rhythm guitar) Willie J. Campbell (bass) Jimi Bott (drums) Special Guests: Johnny Dyer (vocals - #10) Kirk Fletcher (lead guitar - #4,7, rhythm guitar - #2,13) John Marx (lead guitar - #12/1st solo) Mojo Mark (rhythm guitar - #6) Shawn Pittman (lead guitar - #8, rhythm guitar - #5) Kid Ramos (lead guitar - #9) Rusty Zinn (lead guitar - #11, rhythm guitar - #3,10) Rob Rio (piano - #4,6,8 – 11) Malcolm Lukens (Hammond B3 - #2) Al Blake (harmonica - #6) Kim Wilson (harmonica - #3) Paul Oscher (melodica - #13)
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