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Blacklist Union / Til Death Do Us Part
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Blacklist Union ist ein 2004 gegründetes Projekt des Ex-L.A. Guns-Sängers Tony West. "Til Death Do Us Part" ist nach "After The Mourning" (2006) und "Breakin' Bread With The Devil" (2008) der dritte Longplayer der Formation. Auf vorliegender Platte wird Tony West von Wayne Swinny (Rhythm Guitar), Bassist Dave Novotny sowie dem Schlagzeuger Paul Crosby (alle von der Gruppe Saliva) und Leadgitarrist Jon E Love (Thomas Dolby, Love/Hate) unterstützt. Mit Hunt Sales
(David Bowie's Tin Machine, Iggy & The Stooges) ist ein weiterer Drummer an Bord. Beim Songwriting hatte neben dem Protagonisten noch Anthony 'Trouble' Valli mächtig oft die Finger im Spiel und Chris Johnson (Hillary Duff, Goldfinger, Josh Todd) hat die Hard Rock-Scheibe produziert. Handgemachte Musik, Herzblut und variantenreiches Spiel prägen "Til Death Do Us Part". Tony West ist zweifelsohne ein toller Sänger vor dem Herrn des Rock. Die Musiker sind mit fast allen Wassern gewaschen und legen hier bis zum letzten Molekül Energie in alle elf Songs, die in einem ziemlich kompakten Gewand daherkommen. Man kann nicht meckern, auf den Hard Rock verstehen sich die Männer und servieren uns eine doch abwechslungsreiche Kost, die von so einigen hochenergetischen Gitarrensoli begleitet wird.
Die Gitarren-Zahnräder greifen überall prächtig ineinander und vielleicht trägt gerade auch die Kompaktheit der Arrangements zum Hörspaß bei. Blacklist Union hobeln hier nicht unbedingt nagelneue Rock-Bretter, aber wie man sich auch mit einer Portion Melodie auf diesen Planken bewegt, ist schon in der Oberklasse anzusiedeln. Bereits der Titeltrack "Til Death Do Us Part" veranlasst einen, am Lautstärkeregler zu fingern. Die E-Gitarren riffen im sich in hoher Geschwindigkeit, drehen Karussell und schon am Beginn hat man das Gefühl, als würden die Fliehkräfte im Laufe der elf Songs überwunden werden.
An dieser Stelle darf festgestellt werden, dass Blacklist Union verdammt oft an diesem Punkt kratzt, allerdings geht der Combo gegen Ende, gerade im INXS-Cover "Don't Change" graduell dann doch die Luft aus. Neben der Tatsache, dass man dem wohl ersten internationalen Hit der australischen Band kaum neue Aspekte aus der Ideenschmiede eines Tony West hinzufügt, hinterlässt der Sänger gerade jetzt einen leicht enttäuschenden Eindruck. Wenn man sich das Original mit Michael Hutchence am Mikrofon vor Augen führt, dann offenbart der Blacklist Union-Frontmann überraschende Blässe auf den Stimmbändern.
"The Lick Kitty Split Theme Song" verfügt über eine metallische Richtung und könnte damit auf weitere Taten des Amerikaners aus Los Angeles hindeuten. Etwas Schräglage im Ton der Leadgitarre macht das Lied interessant. Die Zügel werden noch lockerer gehalten als vorher vermutet. "I Don't Love You Anymore" setzt seine hervorstechenden Argumente auf andere Art und Weise ins Licht, denn man schultert für diesen Song auch die akustische Gitarre, die sich im Laufe der fünfeinhalb Minuten immer wieder führend im Gehörgang festsetzt.
Songs wie "Alabama Slammer" sind zündende Feuerwerke des Rock und man wird im weiteren Verlauf mit noch anderen Perlen verwöhnt. Ein Break hier, ein verträumtes Intermezzo dort ist gedrosseltes Tempo ansonsten kaum ein Thema der Platte. Bei "Blow Away" segelt Blacklist Union mit nicht nachlassender Energie im Segel dann allerdings doch in ruhigeren Gewässern herum. Passt schon!
Mit dem groovenden "Diggin' 4 Gold" als weiterem Highlight darf man Blacklist Union beziehungsweise Tony West durchaus zu einem gelungenen Album gratulieren. Mit auffallend neuen Speichen ist das Hard Rock-Rad der Combo nicht gerade ausgestattet, aber dennoch gefallen einem die Kompositionen durch die Bank. Warum man sich gerade den INXS-Titel als einzigen Coversong ausgesucht hat, bleibt im Verborgenen.
Line-up:
Tony West (vocals) Additional Musicians: Jon E Love (lead guitar) Wayne Swinny (rhythm guitar) Dave Novotny (bass) Paul Crosby (drums) Hunt Sales (drums)
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