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The Blasters / Fun On Saturday Night
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Im Gründungs-Line-up der Blasters befanden sich die Brüder Phil und Dave Alvin, Bassist John Bazz und Drummer Bill Bateman. Außer Dave Alvin, der sich 1986 für eine Solokarriere entschied, sind alle anderen Musiker noch bei den Blasters. An der Gitarre macht Keith Wyatt eine klasse Figur. Saxofonist Lee Allen war für einige Zeit bei der ehemaligen Rock'n'Roll-Band. Nach seinem Tod war Steve Berlin (jetzt Los Lobos) am Holzblasinstrument zu hören und auch ein Gene Taylor (Canned Heat, The Fabulous Thunderbirds und andere) spielte das Piano.
"American Music" war ihr Debütalbum und damit stapften sie voll in die Punkszene, mit Bands wie Black Flag oder Gun Club. The Blasters konnten mit ihren Kompositionen auch Erfolge beim Film feiern. "Dark Night" war in einer 'Miami Vice'-Folge zu hören und im Walter Hill-Film "Streets Of Fire" traten sie sogar als Band auf. In "From Dusk Till Dawn" waren sie abermals zu sehen.
The Blasters waren während ihres doch ziemlich langen Werdegangs nie so richtig weg vom Fenster. In verschiedenen Line-ups waren sie immer präsent und haben verdammt gute Tonträger auf den Markt gebracht. "The Blasters" (1981) war ein herausragendes Album und ihren Einstieg ins neue Jahrtausend feierte man mit "Trouble Bound" (2002), bei dem Dave Allen und Gene Taylor mit von der Partie sind. Den Erstling und letztgenannte Platte gibt es übrigens auch als wieder aufgelegtes Doppelpack.
Die kompetente Band wechselt in den zwölf Songs locker von Blues zum Rock'n'Roll, Soul, Rockabilly, Jump & Jive oder dem 12-Takter mit Country-Flair. Die Tracklist besteht zumeist aus Coversongs, die in einer spektakulären Blasters-Art zu Gehör gebracht werden. "Fun On Saturday Night"? Diese Platte verfehlt auch an jedem anderen Wochentag nicht ihre Wirkung. Man serviert uns feurige Gitarrensoli und das Piano, gespielt von Phil Alvin rundet den Bandsound perfekt ab.
The Blasters haben sich einige Gäste in die Pacifica Studios (Los Angeles) eingeladen. Phil Alvin und Exene Cervenka (von der Band X) singen im Duett und man hat der von Nancy Sinatra und Lee Hazlewood bekannten Nummer "Jackson" ein deutlich höheres Tempo verpasst. Außerdem spaziert man hier in herrlich sonnigen Country-Gefilden. Kid Ramos ist ebenfalls mit von der Partie und er hat seinen Auftritt in "Maria Maria", einem von Dave Alvin geschriebenen Track, der am Schluss der Platte einen deutlichen Mexicana-Touch verpasst bekommt. Klasse! Im Original heißt das Stück "Marie Marie" und ist eine heiße Rock'n'Roll-Nummer.
Neben den zupackenden Uptempo-Songs haben die Blasters einige herrliche Balladen eingestreut. Allen voran ist aus meiner Sicht "No More Nights By Myself" zu nennen. Die eingesetzten Jazzbesen von Bill Bateman und der wunderschön schnurrende Kontrabass, sanft gezupft von John Bazz passen zu dieser Interpretation wie die Faust aufs Auge. Dazu heult die Blues-Harp im Vordergrund und Alvin singt mit sehnsüchtiger Stimme.
Magic Sams "Love Me With A Feeling" erhält eine richtig frische Neubearbeitung und welche Bandbreite die Band bedient, wird vielleicht in der Lesung von James Browns Original "Please Please Please" aus dem Jahr 1956 deutlich. Phil Alvin & Co. liefern eine nicht minder feurige Nummer ab. In "The Yodeling Mountaineer" sind Jodel-Einlagen quasi vorprogrammiert und kommen in ihrer Originalität gut an.
"Fun On Saturday Night" bietet viele Stilrichtungen, die bei manchen anderen Bands zu einem Gewirr an Knoten führen könnte, aber The Blasters sind auf diesem Gebiet meisterlich. Ihre persönliche Note macht hier das Potenzial aus und schließlich verfügt die Combo über jahrzehntelange Erfahrung. Auch ihre Live-Auftritte werden immer noch gefeiert.
Line-up:
Phil Alvin (guitar, piano, harmonica, vocals) Keith Wyatt (guitar) John Bazz (bass, background vocals) Bill Bateman (drums) Special Guests: Exene Cervenka (vocals - #2) Eddie Nichols (background vocals) Kid Ramos (bajo sexto) Jeff Neal (background vocals)
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