Bloodbound / Tabula Rasa
Tabula Rasa Spielzeit: 43:48
Medium: CD
Label: Blistering Records, 2009
Stil: Heavy Metal

Review vom 06.05.2009


Marius Gindra
Bloodbound aus Schweden wurden im Sommer 2004 von Tomas Olsson (guitar) und Fredrik Bergh (keyboards) gegründet. Man nahm ein Demo auf und kam somit zu einem Plattendeal mit dem Label Metal Heaven, worauf 2006 das Debütalbum "Nosferatu" erschien. Am Gesang war Urban Breed zu hören. Man ging mit solch illustren Namen wie Arch Enemy, Sabaton und sogar den legendären Pretty Maids auf Tour, bevor Urban ausstieg.
Die Band holte sich den Deutschen Michael Bormann (Jaded Heart, Bonfire) als Sänger in die Band und nahm die zweite Langrille Book Of The Dead auf, welche nach der Veröffentlichung im Mai 2007 in Schweden auf Platz 66 in die Charts stürmte.
Danach stieg Michael Bormann wieder aus und die Band holte Urban Breed, welcher mittlerweile nebenbei auch in der Power Metal-Band Pyramaze singt, die höheren Bekanntheitsgrad durch seinen Vorgänger Matt Barlow (Iced Earth) bekam, wieder ins Boot.
Nun, dieser 10-Tracker ist das bereits dritte Album, welches erstmalig über Blistering Records veröffentlicht wird und es bietet modernen, fett produzierten Heavy/Power Metal mit kraftvollem, rauhen, manchmal leicht melancholischen Gesang in Tradition solch bekannter Sänger wie beispielsweise Ronnie James Dio oder Ronnie Atkins (Pretty Maids), der hin und wieder durch Metalcore-artig klingende Breakdowns unterbrochen wird, was einem traditionellen Headbanger auf Dauer etwas sauer aufstoßen dürfte und nicht gerade true klingt.
Dies ist eigentlich der einzige Kritikpunkt (zumindest aus der Sicht eines Old School-Verrückten), denn ansonsten gibt es an diesem Album, in dem auch oft eine sehr traditionelle und klassische Schlagseite zum Vorschein kommt, nicht viel zu motzen.
Die Gitarrenparts bestechen durch tolle Riffs und Leads und auch die Keyboards werden immer passend eingebracht, manchmal kommt durch diese leicht verträumt klingende Spielart des Tastenmagiers Fredrik Bergh eine leichte Nightwish-Schlagseite zum Vorschein. Zudem greift Drummer Pelle Äkerlindt sehr oft auf die in dieser Musiksparte sehr beliebte Doublebass zurück, was sich gut in die Songs eingliedert.
Besonders schmucke finde ich die Songs "Tabula Rasa" (was für ein geiles Gitarrensolo, unbedingt antesten), "Twisted Kind Of Fate" (toller Anfangsriff) und "Take One", jedoch muss ich auch leider mit "Night Touches You" einen Totalausfall vermelden, weil dieser klingt, als würde man gerne demnächst bei einem Mainstream-Radiosender laufen.
Das Fazit: Wer auf melodischen, modern beeinflussten Heavy/Power Metal, der aber seine Wurzeln nicht leugnet, steht, sollte dieses Album definitiv mal beim nächstbesten Plattendealer anchecken!
Line-up:
Urban Breed (vocals)
Tomas Olsson (guitar)
Henrik Olsson (guitar)
Fredrik Bergh (keyboards)
Johan Sohlberg (bass)
Pelle Äkerlind (drums)
Tracklist
01:Sweet Dreams Of Madness
02:Dominion 5
03:Take One
04:Tabula Rasa
05:Night Touches You
06:Tabula Rasa, Pt:2 (Nothing At All)
07:Plague Doctor
08:Master Of My Dreams
09:Twisted Kind of Fate
10:All Rights Reserved
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