Blue Cheer Museumskeller Erfurt 13. April 2008 Konzertbericht Stil: Classic Rock Fotos: ©Uwe Pabst Artikel vom 01.05.2008 Bert Machoy

Blue Cheer ist auf Tour! Sofort war klar, dass ein Konzertbesuch bei dieser Band obligatorisch sein würde. Vor einigen Jahren hatte ich die drei Musiker schon einmal live erlebt, als sie auf dem Burg Herzberg Festival 2000 ihre rockige Show ablieferten - und damals war ich begeistert.

Der Erfurter Museumskeller ist ein kleiner Club, der mit etwa 150 Besuchern an diesem Abend recht gut gefüllt war. Nach einigem Warten ging es schließlich los. Die Mannen von Blue Cheer betraten die Bühne und eröffneten ihr Konzert mit einer Reihe von Songs aus ihrem kürzlich erschienenen Studioalbum What Doesn't Kill You.

Und was die Besucher zu hören bekamen, war richtig gut. Die Musiker um den Bandleader Dickie Peterson ließen die Kraft und Energie ihrer Songs ("Rollin' Dem Bones", "Born Under Bad Sign"...) ungebremst auf die Zuhörer los und begeisterten. Zwar hatte man den Eindruck, dass die Band beim Vorstellen ihrer neuen Stücke noch etwas an der Darbietung 'feilte', aber im Laufe der Zeit kam das Trio richtig gut in Fahrt. Die Begeisterung der Zuhörer sowie lauter Beifall feuerten sie immer wieder an.

Im zweiten Konzertteil öffneten Peterson, der Gitarrist Andrew 'Duck' MacDonald und der Schlagzeuger Paul Whaley ihre Hitkiste und spielten ältere Stücke aus dem umfangreichen Songmaterial ihrer über vierzigjährigen Karriere.

Eingeleitet wurde der zweite Teil mit dem Cover von "Summertime Blues" - einem der Blue Cheer-Klassiker. Spätestens jetzt war Blue Cheer in voller Fahrt. Beim längsten Stück des Konzertes, "Doctor, Please", das durch die verschiedenen Soli hervorragend bereichert wurde, erreichte die Begeisterung ihren Höhepunkt.

Als Zugabe gab es "The Hunter" und damit wurden die Erwartungen, die ich an das Konzert gestellt hatte, in vollem Umfange erfüllt.

Blue Cheer sind wieder da. Live eine Band mit Power und dem Feeling, das Publikum mitzureißen und mit ihrem harten und rockigen Sound zu begeistern.

Die 'älteren' Herren der Band mögen vielleicht an Jahren viele haben, aber das, was sie auf der Bühne ablieferten, zeugte von Frische, Kraft und Energie, die manche ihrer jüngeren Musikerkollegen wohl nie erreichen werden.