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Blue Eyed Blondes / Same
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Hinter den Blue Eyed Blondes stecken die Skandinavier Lina Lönnberg und Kristoffer Emanuelsson, die sich erst vor ein paar wenigen Jahren vom Land in die schwedische Hauptstadt Göteborg aufgemacht hatten, um ihren musikalischen Traum zu verwirklichen. Seither sind sie dort so ziemlich in jedem Kaffeehaus, Jugendzentrum und sonstigen Schuppen aufgetreten, die nicht rechtzeitig auf den Bäumen waren. Im April diesen Jahres war es schließlich soweit und die beiden veröffentlichten ihre erste EP.
Vier Tracks sind es geworden, die man wohl am ehesten als Alternative Country beschreiben kann. Sehr spartanisch, nur mit Banjo und Gitarre eingespielt, wurden die Songs aufgenommen. Unterstützt lediglich von einem Bass ("Maneater") und einer Viola ("Laughing My Heart Out") haben sich die Lönnberg und der Emanuelsson dabei ganz auf die Qualität des Songmaterials und ihre Interpretationsgabe verlassen. Nicht zu Unrecht ...
Es gibt mehrere Hinhörer. Bei "Laughing My Heart Out" hört sich Lina zunächst täuschend echt wie die grossartige Emmylou Harris an. Und wenn sich dieser Eindruck auch ziemlich schnell wieder relativiert, so kann man der Frau eine schöne Stimme und gute Melodieführung bescheinigen. Ein tolles Banjo startet "Glory Bound" und bleibt auch durchgängig das bestimmende Instrument auf dieser schönen Ballade.
Die Eröffnungsnummer "Maneater" handelt von einer Femme Fatale, um die man, wie sich im Text letztlich herausstellt, am besten einen großen Bogen machen sollte. Der Bass von Fredrik Nilsson brummt hier mächtig und außerdem wird mit Fußstampfen und Händeklatschen die gesanglich und lyrisch klasse von Kristoffer Emanuelson vorgetragene Story unterstützt.
Die alte Hank Williams-Nummer "Why Don't You Love Me" beschließt die EP dann, gesanglich wieder von Lina zum Besten gegeben. Das geht schon richtig gut ins Ohr und man findet es direkt schade, dass nach etwa einer Viertelstunde schon wieder Feierabend ist. Aber halt, nach ca. einer Minute Leerlauf kommt noch ein kurzer Hidden Track mit einem etwas … äh ... schlüpfrigen Text, um es mal gelinde auszudrücken. Humor haben die beiden, das muss man ihnen lassen.
Dieser ersten EP der Blue Eyed Blondes kann man ohne Gewissensbisse bescheinigen, dass sie Lust auf mehr macht. Auf den hier gebrachten vier bzw. fünf Tracks herrscht auf jeden Fall viel Abwechslung, es gibt eingängige Gesangsmelodien und witzige wie unterhaltsame Texte. Ein Appetizer auf ein hoffentlich bald kommendes Album, der seinen Namen wirklich verdient.
Line-up:
Kristoffer Emanuelsson (vocals, banjo) Lina Lönnberg (vocals, accoustic guitars) Mit: Fredrik Nilsson (bass - #1) Bertil Pohl (viola - #2) Ulla Tannggard - additional vocals - #1,4)
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