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The BluesBones / Saved By The Blues
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"Saved By The Blues": Musik als Therapie, Blues als Retter in der Not. Zumindest besser als Alkohol. Die belgische Band The BluesBones hatte vorher bereits "Voodoo Guitar" (2012) und "Live @ The Bosuil 2013" (CD/DVD) auf den Markt gebracht.
Im Februar 2012 gegründet haben diverse Bandmitglieder schon einiges an Vorerfahrungen zu verzeichnen. So hatte der Sänger Nick De Cock schon bei The BluesConspiracy und Dusty Dollar seine Stimme eingesetzt. Hammond-Mann Edwin Risbourg griff für Funk The System beziehungsweise Jazzophonics in die Tasten. Stef Paglia ist der Name des noch jungen Gitarristen. Er hat bereits Danny Bryant, Laurence Jones, Roberto Morbioli von Morblus, The Nimmo Brothers oder Eric Steckel beeindruckt. Das Ziel von The BluesBones »is to play Blues that gets into your bones!« Aber auch ins Herz, möchte man spontan hinzufügen, wenn es um die elf Tracks auf "Saved By The Blues" geht.
Zehn Songs stammen aus eigener Feder. "Devil's Bride" geht zurück auf Matt Andersen/Mike Stevens, die diese Nummer auf ihrem gemeinsamen Album "Piggyback" aus dem Jahr 2009 untergebracht hatten. Wenn man so will, besinnen sich die BluesBones einerseits bei diesem einem Coversong auf ziemlich aktuelles Material. Gut so! Auf der anderen Seite soll in diesem Zusammenhang nichts gegen die Song-Klassiker oder wohlverdienten Künstler des Genres gesagt werden. Die Gestaltung des Digipak ist echt retro. Im Gegensatz dazu ist der Inhalt echt modern. Kaum hat man der im Player befindlichen Scheibe den initialen Kick gegeben, fingert man auch schon an einem bestimmten Regler rum. Diese Nummer braucht Lautstärke. Bass und Drums grooven, das Bottleneck macht Stimmung und von Nick De Cocks Stimme ist man stante pede überzeugt. Break, Hooklines und Tempowechsel sind die Würzungen für einen Song, der die Distanz zwischen Europa und Amerika ohne Probleme dahinschmelzen lässt. Klasse!
Der Pakt mit der Frau des Teufels zeugt von der Kraft der Interpretation. Da lassen sich The BluesBones nicht die Butter vom Brot nehmen. Der Stef Paglia hat es drauf. Über einem rock'n'rollenden Rhythmus lässt der Gitarrist nichts auf dem Tisch liegen. Er fegt mit seinem Solo aber auch jeden noch so kleinen Krümel weg. "Devil's Bride" ... Hammer!
Natürlich gibt es noch an vielen anderen Stellen die Gelegenheit, seine Qualitäten auf den sechs Saiten zu bewundern. Bei allem Respekt vor den tollen Taten von Stef Paglia kann man die anderen Musiker nicht aus dem Ohrenwinkel verlieren. The BluesBlones präsentieren sich als Einheit, die sich mit Haut und Haaren dem Blues verschrieben hat. "Moonshine" ... Lagerfeuer? Zumindest hat man für das balladeske Intro die akustische Gitarre geschultert und das Bottleneck ist abermals in einer Hauptrolle besetzt worden. Nach herrlich-relaxter Atmosphäre wird es etwas rockiger und auf der E-Gitarre geslidet. Toller Track!
Bei "I Try" perlen unter anderem wunderschöne Edwin Risbourg-Pianoklänge aus den Lautsprechern und nicht erst hier zeigt sich, dass Stef Paglia die großen Töne des Blues voll verinnerlicht hat und sie gefühlvoll äußert. "I'm Still Your Man" ist Slow Blues der besonderen Sortierung. Die vielleicht nicht gerade schönen Szenen einer Ehe werden thematisiert. Auch diese, oder gerade die können höchst emotional ausfallen. The BluesBones-Balladen sagen mehr als tausend Worte, sind ebenfalls Highlights der vorliegenden Platte. In ruhigen Fahrwassern endet die Scheibe. Während "Wrong" seine Kreise zieht spürt man die Weite der musikalischen Landschaft und dieser Nummer hat man ein episches Finale gegeben. Klasse! Spätesten nach gut siebenundfünfzig Minuten ist der Blues-Jünger ein Fan der belgischen Combo.
Die unendliche Geschichte des Blues macht bei The BluesBones und "Saved By The Blues" gerne einen Moment Halt.
Line-up:
Nico De Cock (vocals) Stef Paglia (guitar) Edwin Risbourg (Hammond) Roland Burssens (bass) Dominique Christens (drums) Tim Janssens (addtional instruments)
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