Bonafide / Same
Same Spielzeit: 48:18
Medium: CD
Label: Sweden Rock Records, 2008
Stil: Hard Rock


Review vom 15.02.2008


Joachim 'Joe' Brookes
Nach The Solution und Stevie Klasson das nächste Ding aus Schweden!
Jetzt allerdings nach dem Motto: hart, härter, Bonafide. Ben Granfelts und Muddy Manninens erste musikalische Heimat Gringos Locos, AC/DC, Bonafide.
Weiß der Geier, warum der Drummer Sticky Bomb auf Bonafides erstem Album nicht mit von der Partie ist. Pontus Snibb, für alle Songs verantwortlich, hat bei der vorliegenden Audio-Konserve auch die Trommelstöcke in die Hand genommen.
Bei der Hardware, die hier abgeliefert wird, kann sich der Rezensent kaum vorstellen, dass Freund Snibb mal mit Charlie Musselwhite gespielt haben soll. Ok, wenn es im Info-Blatt steht, wollen wir dem Glauben schenken.
Auf geht's zum ultimativen Boxen-Härtetest!
Das Gaspedal bis zur Ölwanne und was danach kommt durchgedrückt, schrecken Bonafide vor nichts zurück und fegen das kleinste Sandkorn auf der Straße aus dem Weg.
Es wird hart gerockt sowie bluesig gespielt und kann mir mal jemand verraten, wer die weiblichen Backing Vocals in "Night Time" singt, denn diese stimmlichen Höhen erreichen die Herren Mikael Fässberg und Micke Nilsson nur, wenn man denen am Skrotum rumspielt.
Übrigens halten die Schweden für "Night Time" die Hard Rock-Zügel etwas lockerer, wenn man bei deren Druck überhaupt den Begriff ruhiger in den Mund nehmen möchte.
Es wird gerifft bis die Schwarte kracht! Nicht plump oder auf Teufel komm' raus, sondern stets mit dem gewissen Etwas, das Bonafide so sympathisch macht. Es ist handgemachter ehrlicher Rock'n'Roll, so wie das Gitarren-Solo in "Loud Band".
Breaks, Chorgesang, tolle Hooklines und 6-Saiter-Alleingänge, die nicht wie aufgesetzt daher kommen, aber für hervorragende Stimmung sorgen. Was die Soli angeht, kann man sich auch kurz fassen, wie in "Hard Case To Break". Der Pontus Snibb hat es schon drauf, klasse Songs zu schreiben.
Für "50 Cent Millionaire" hat man einen mächtigen Schluck aus dem Blues Rock-Fass genommen und diesen Track gibt es jetzt abermals auf die Lauscher, allerdings in 'ärgere-deinen-Nachbarn'-Lautstärke. In diese Kategorie passt auch "Can't Get Through", der Titel sagt es ja schon, vorzüglich.
Die "Firewall"-Riffs schnuppern an den schweißigen Southern-Stiefeln und die Nummer kommt doch glatt ohne Gitarrensolo aus.
Mit "Peg Legged Pete" schreibt Bonafide den Groove in ganz großen Lettern. Der Glücksspiel-Blues ist dann doch ein gepflegter Slow-Song.
Nach gut 48 Minuten haben wir ihn, den Schweden-Tipp, an dem die oben Genannten vorbei gesemmelt sind. Somit läuten hier 9 von 10 RockTimes-Uhren um die Wette.
Line-up:
Pontus Snibb (guitars, drums, vocals)
Mikael Fässberg (guitars, backing vocals)
Micke Nilsson (bass, backing vocals)
Tracklist
01:Down (3:35)
02:Loud Band (4:49)
03:Going In For The Kill (3:37)
04:Hard Case To Break (4:59)
05:50 Cent Millionaire (5:08)
06:Firewall (4:16)
07:Can't Get Through (4:02)
08:Peg Legged Pete (3:48)
09:Sick (4:53)
10:Gambling Blues (4:18)
11:Night Time (4:50)
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