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Zwei Jahre nach ihrem Debüt "The Ocean", ziehen die in Winnipeg ansässigen Kanadier Burn The 8 Track nun mit ihrem zweiten Werk "Fear Of Falling Skies" nach. Vieles war in der Zeit dazwischen geschehen. Das Quartett war fast pausenlos auf Tour, unzählbare Bühnen wurden laut Infoblatt im Sturm erobert und viele Bekanntschaften wurden geschlossen. Wenn man sich die Liste der Tourpartner so anschaut, dann ist man schon ziemlich beeindruckt. Beispiele gefällig? Burn The 8 Track teilten sich die Bühnenbretter bereits mit unter anderen Sum 41, The Misfits, The Ataris, Comeback Kid, Ignite oder Propaghandi.
Auf "Fear Of Falling Skies" kann man das Adrenalin der Konzerte dann sprichwörtlich geradezu heraushören, denn der Vierer geht hier voll in die Offensive, macht keine Gefangenen und rockt, bis einem die Lauscher in Scheiben abfallen. Bereits bei Song Nummer eins, "The Great Divide" (gleichzeitig auch die Single zum Album), der mit einem Trommelwirbel und fetzigem Riff eröffnet wird, weiß man, wo der Hammer hängt.
Ein unbändig powervoller Bass und Sam Osland als Powerhouse hinter dem Schlagzeug liefern ein wasserfestes und druckvolles Fundament für die nicht enden wollenden Gitarrenriffs und Derek Kuns sowohl aggressivem, wie auch (eher selten) sensiblen, verletzbaren Gesang.
"Prototype" und "Intelligence Lost" legen im selben Trott nach und spätestens bei Track Nummer vier ("San Sebastian") erhärtet sich die Gewissheit, dass von der Überholspur, auf der die Band sich befindet, im Verlauf der zwölf Songs nicht mehr abgewichen wird.
Diesen modernen, aggressiven Rock mit durchaus melodiösen Vocals, der kerzengerade in Richtung Ziel marschiert, muss man nicht unbedingt mögen, ist mir persönlich aber tausendmal lieber, als zum Beispiel sämtliche Seattle-Jammerlappen, die die Last ihres eigenen Daseins nicht ertragen können, sich deshalb mit Einweg-Nadeln ins Nirvana schießen und letztendlich doch nichts bewegen. Ausser ihren eigenen Körper, nämlich unter die Erde.
Burn The 8 Track sind da ein ganz anderes Kaliber! Zwar beschäftigen sich auch die vier Kanadier mit allen möglichen Ungerechtigkeiten, gehen dabei aber eher mit zwei ausgestreckten Mittelfingern, statt mit Selbstmitleid und -aufgabe zu Werke. Insgesamt ein mitreißendes Album, das übrigens bereits Ende des Jahres 2005 aufgenommen wurde. Als Anspieltipps kann ich die Nummern "The Great Divide", den Titelsong, "Worn And Wearing Thin", "Bar Charts And Diagrams" und "While The Suburbs Sleep" wärmstens empfehlen.
Etwas mehr Abwechslung und Variabilität hätte dem Silberling zwar nicht geschadet, aber es können dennoch immerhin 7 von 10 RockTimes-Uhren eingefahren werden.
Line-up:
Derek Kun (vocals)
Jason Kun (guitars, vocals)
Sam Osland (drums, vocals)
Mike Goreski (bass, vocals)
| Tracklist |
01:The Great Divide
02:Prototype
03:Intelligence Lost
04:San Sebastian
05:Fear Of Falling Skies
06:Worn And Wearing Thin
07:Equilibrium
08:Bar Charts And Diagrams
09:While The Suburbs Sleep
10:The Waterfall
11:The Faint At Heart
12:1949
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