Ohne Zweifel liefert der ewige Strahlemann durchwegs gute Qualität ab, was sein Songwriting und auch die Interpretation betrifft. Und wie immer sorgen neben perfekten Studio-Mannschaften in Nashville und Stockholm auch ein paar feine Gäste für die Glanzlichter. Diesmal sind's Darlin'
Bonnie Raitt und
Ruthie Foster. Auch am Sound gibt's neben der mittlerweile gängigen Dynamikreduzierung nicht viel auszusetzen, das klingt bei aller Heimeligkeit doch recht ansprechend (aber, wie auch hier festzustellen, tönen da ähnliche Produktionen aus deutschen Landen nochmal um Klassen besser).
»With every new recording project, I feel I'm getting closer to the core of my mission as a troubadour. For me, it's always been more than a matter of providing musical entertainment.«
O.k., Mr.
Bibb, das kaufen wir ihnen gern ab, was da am Ende des Booklets mit den Texten und zwei Seiten Danksagungen steht. Und dann gleich nochmal im ersten Song
»I live for the spirit I am« - wir haben verstanden! Der hat zunächst auch kurzfristig Hoffnung geweckt, dass diese Scheibe vielleicht doch etwas kantiger als gewohnt ausfällt. Gospelmäßig üppig und mit einer Gitarrenfigur untermalt, die vom
Stones-Riffmaster himself stammen könnte. Auf dem immer noch reichlich elektrifizierten "Promised Land" fällt eine geile Harp auf, die
('Little') Jenny Bohman beisteuert, den Blues Rock-Fans u.a. von der
Monaco Blues Band bekannt.
"Get Onboard" hat insgesamt eine mehr Gospel-mäßige Ausrichtung als die letzten Produktionen. Gefällig, aber im Vergleich mit Bibbs sonstigen Alben nur Durchschnitt.