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Jack Bruce & Robin Trower / Seven Moons Live
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Zwei Rock-Urgesteine haben sich nicht das erste Mal zusammengetan, um gemeinsam eine CD aufzunehmen. Zwei Alben stehen bei den beiden Musikern bereits auf dem Konto: "B.L.T." (1981) sowie "Truce" (1982).
2008 veröffentlichten sie "Seven Moons" und nun gibt es die Live-Version der Platte. Während der Studio-Aufnahmen wie auch bei der Tour saß Gary Husband, der auch schon für Gary Moore, Allan Holdsworth oder John McLaughlin die Stöcke einsetzte, am Schlagzeug und vervollständigte das Power-Trio. Robin Trower ist nicht Eric Clapton und so entwickeln sich die zehn Tracks von "Seven Moons", nur "I'm Home" fehlt, als auch drei Cream-Stücke zu sehr eigenwilligen Unternehmungen.
"Carmen" stammt übrigens vom bereits weiter oben erwähnten Album "B.L.T.". "She's Not The One" ist der DVD-Bonus. Selbstredend liegen einem die Cream-Kompositionen viel besser im Ohr, als die neuen Songs von "Seven Moons", aber durch Trowers spacig-psychedelische Art, seiner Gitarre Töne zu entlocken, wird die DVD zu einem Leckerbissen des im Blues verwurzelten Rock. Das Konzert wurde im De Vereeniging, Nijmegen, mit einer Vielzahl von Kameras aufgezeichnet.
Die Akteure präsentieren sich in Hochform. Die Art und Weise, wie man den Gig im Heimkino verfolgen kann, macht einfach nur Laune. Drei äußerst gut aufgelegte Musiker sind entsprechend spielfreudig und nicht wenige Nahaufnahmen zeigen lächelnd-entspannte Gesichter. Ganz hoch einzustufen ist die Tatsache, dass sich auch Kameraleute im Publikum befanden und auf deren Sicht der Dinge beim Zusammenschneiden nicht verzichtet wurde. Da stört der eine oder andere Hinterkopf im Bild in keiner Weise. Eine Lightshow setzt die Songs eher dezent, aber effektiv in Szene und die gewählten Scheinwerfer-Einstellungen wurden während eines Tracks nicht verändert. Bruce, Trower, Husband... da geht richtig was ab.
Es wird gerockt, die Gitarre hebt an den richtigen Punkten ab und den besonderen Groove hat man auch... im Bonus-Track "She's Not The One". Die Eigenkompositionen des Schreiber-Duos lehnen ihren Kopf ebenfalls recht sanft an Cream-Songs ("Lives Of Clay", "Come To Me"), womit sie die Grenzen ihrer Musik nicht unbedingt erweitern. Aber wie ein Trower seine Gitarre klingen lässt, ist nun einmal sehr individuell und bei seinem Umgang mit dem Wah Wah-Pedal ist er eh ein großer Könner. Bruce erfüllt seine Aufgabe als Sänger mit Bravour, auch wenn er, wie in der Psychedelic-Ballade "Distant Places Of The Heart" eher Kaugummi auf den Stimmbändern hat und zuweilen die richtige Tonlage an ihm vorbei ging. Egal, so ist es und irgendwie sieht man es ihm nach. "Just Another Day" ist nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Allerdings glänzt diese Ballade dadurch, dass der Bruce-Bass mal so etwas wie eine Leader-Rolle spielt, als auch ein von dezenter Gitarre und begleitetes Solo hinlegt. "Perfect Day" dient dafür in doppelter Hinsicht als Wiedergutmachungstrack. Trower verziert sein Spiel mit unterschiedlichen Facetten... einerseits hat er einen zarten Schmelz drauf, andererseits lassen die Zwischentöne eine gewisse Härte nicht vermissen und immer wieder sind da die Wah Wah-Sounds. Das Publikum ist stets bei guter Laune und belohnt die drei Musiker mit viel Beifall. Das Balladen-Fass ist gut gefüllt. "Bad Case Of Celebrity" droht vor Langsamkeit schon fast in sich zusammenzufallen, aber Trower umgarnt dann doch den gesamten Song und hält die Nummer geschickt am Köcheln. Die Klassiker "White Room" als auch "Politician" runden ein besonderes Konzert krönend ab und so werden die fast neunzig Minuten "Seven Moons Live" zu einer sehr empfehlenswerten DVD-Angelegenheit und die große musikalische Koalition zwischen Jack Bruce, Robin Trower sowie Gary Husband ist wesentlich gelungen als politische dieser Art.
Randbemerkung: Mittlerweile werden die FSK-Angaben vorne auf dem Cover abgedruckt und so etwas stört einfach.
Line-up:
Jack Bruce (bass, vocals) Robin Trower (guitar) Gary Husband (drums)
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