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Bart Crow / Dandelion
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Bart Crow ist jetzt auf Solopfaden unterwegs. Nachdem unter dem Namen Bart Crow Band vier Alben veröffentlicht wurden, ist "Dandelion" nun die erste Platte, auf dessen Coverbild nur der Name des Protagonisten prangt.
Das Debüt aus dem Jahr 2006 hat den Titel "Finally" und 2008 folgte "Desperate Hearts". 2009 hieß es dann "Heartworn Tragedy" und 2011 wurde mit "Brewster Street Live" deutlich gemacht, was bei der Bart Crow Band so auf der Bühne abgeht.
Auch auf "Dandelion" geht es gut ab, denn der sympathische Crow macht mit fast ausschließlich Eigenkompositionen deutlich, wie modern der Country rocken kann. Über die gesamten gut dreiundfünfzig Minuten hat der texanische Musiker einen eingängigen Weg gefunden, den Hörer mit Neugierde an den Lautsprechern zu halten.
Ohne feste Band im Rücken kann sich der Country-Recke die Musiker quasi für jede passende Gelegenheit aussuchen. Mit Justin Pollard, Drummer bei Pat Green, hat sich Crow unter genau die richtigen Produzenten-Fittiche begeben, denn der Mann ist als Musiker, Komponist und Produzent ein Allrounder. Außerdem spielt er hier auch Schlagzeug und zusammen mit Michael Tarabay am Bass haben wir es mit der Rhythmusabteilung von Pat Greens Band zu tun.
In von der Spielzeit her relativ kurzen Statements lässt man die E-Gitarren beim rockig ausgelegten Country ordentlich krachen. Da halten sich, mit wenigen Ausnahmen, für dieses Genre so typische Instrumente wie Fiddle oder Lap Steel gepflegt im Hintergrund auf. Sie sind dann aber nicht einfach nur Beiwerk, sondern runden dann den positiven Gesamteindruck ab. Wenn sich allerdings Geige und E-Gitarre einen Schlagabtausch liefern, bestätigen auch hier - wie immer - Ausnahmen die Regel.
Für seine erste Soloplatte konnte Crow durchaus namhafte Musiker ins The Wire (Austin) locken. Unter anderem waren der Storyville-Gitarrist David Grissom (Buddy Guy, Joe Ely, Chris Isaak, Ian Matthews, John Mayall, John Mellenkamp, Warren Haynes, Wade Bowen), Keyboarder Michael Ramos (BoDeans, Ani DiFranco, Micky & The Motorcars, The Nimmo Brothers, Reckless Kelly, The Rembrandts, Charlie Sexton, Paul Simon) und Blue Rodeo-Mitglied Kim DeSchamps (auch Lee Aaron, Cody Canada, Cowboy Junkies, Fred Eaglesmith, Walt Wilkins) mit von der Partie.
Hier und da wird auch das Bottleneck über die Saiten bewegt und folglich bekommt der Hörer auch eine kleine Portion Blues auf die Ohren. Im Midtempo angesiedelt, verfügt "First Of Fall" sogar über leicht irische Stimmung. Bei "Didn't Mean To Break Your Heart" erinnert man sich gerne daran, wie ein Tom Petty-Rocksong klingt. Crow & Co. können aber nicht nur richtig rocken, sondern in Balladen auch für Sanftmut sorgen. So ist zum Beispiel "If I'll Go, I'm Gone" ein hinreißendes Duett mit Macy Maloy.
Beim ersten Hördurchgang ist man schon sehr angetan von Bart Crows Countrymusik und mit einem deutlichen Hang zu eingehenden Melodien verführen die Songs spätestens beim zweiten Spin zum Mitsingen. In "Swing To The Radio" singt Crow nicht nur vom Rock'n'Roll, sondern er verpasst dem Track auf seine Art auch noch eine ordentliche Prise davon.
Insgesamt ist Bart Crows "Dandelion" ein vortreffliches Album. Es rockt verdammt gut und alle Nummern sind vom Feinsten arrangiert worden.
Line-up:
Bart Crow (vocals, acoustic guitar) Macy Maloy (vocals - #7) Brett Danaher (acoustic guitar, electric guitar, baritone guitar, ukulele) David Grissom (electric guitar, baritone guitar) Michael Ramos (Hammond B3, piano, accordian) Kim DeSchamps (pedal steel, Dobro, banjo, papoose) Mike Daly (lap steel guitar) Hayden Vitera (fiddle) Brendon Anthony (fiddle) Mark Kazanoff (harmonica) Michael Tarabay (bass) Justin Pollard (drums, percussion) James Hertless (background vocals) Karol Ann Moore (background vocals) Clay Corn (background vocals) Jazz Mills (background vocals)
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