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Bo Cox / Rich Man's Gold
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Das hat schon etwas!
Ein Album-Produzent namens Mike McClure, der auf "Rich Man's Gold" auch Gitarre spielt, Travis Linville, ein hervorragender E-Gitarrist, der für das Mixing sowie Engineering zuständig ist und der ZZ Top-Produzent Joe Hardy hat das Mastering übernommen. Da hat sich der Newcomer Bo Cox aber eine richtig gute Grundlage für seine erste Platte geschaffen. Bis auf "Make Me New" hat der Youngster alle Songs geschrieben. Genannter Track stammt von seinem Dad John A. Cox, womit belegt ist, dass der gute Bo aus musikalischem Hause stammt. Der Neuling spielt ausschließlich die akustische Gitarre und singt.
Shawn Camfield, Mike McClure und besagter Travis Linville bedienen die Elektrischen. Letzterer streift ebenfalls das Bottleneck über und mit einem Slide-Alleingang geht es auf dem vierzigminütigen Album auch direkt los. Ein ganz scharfes Metallröhrchen-Solo legt der Mann da hin und auch wenn es nur ein Minütchen dauert, werden die Erwartungen hoch geschraubt. Nahtlos geht es über in den Southern-Rocker "Between The Lines" und Linville slidet gleich weiter. Gitarren solieren links sowie rechts und über allem schwebt Bos sympathische Stimme.
Man bleibt im Mid-Tempo und wechselt geschickt das Genre. Country Rock ist angesagt und da darf ein weiterer Musiker ran: Fiddler Jeremy Watkins, der die Nummer auch dominiert. Die feinen Backing Vocals in "Carousel" liefert Camille Harp. Noch einen Gang runter schaltet man für "Send Me An Angel".
Das Miteinander von Akustischer und E-Gitarren ist sehr gut arrangiert. Es ist, auch wenn es hier langsamer zur Sache geht, immer etwas los. Ui, was ist denn jetzt? Bo Cox & Co. packen plötzlich ein Überraschungspaket aus. Es swing jazzig und groovt, dank Linville, der auch die dicken Saiten zupft. So entwickelt sich der Mann zu einer zentralen Person auf dem Album. Klasse, dieses "Talkin' With The Devil", weil besonders gut gespielt und anders. In die Sparte Hochwertiges ist auch das folgende "Gone" einzustufen.
Mann Blues-rockt. Hölle, wer soliert denn da fast über die gesamte Länge des Tracks? Super! Solche Nummern werden immer wieder gerne gehört. Wie es den Anschein hat, mag der Cox Songs im Mid-Tempo, denn auch das luftige "Coming Down" ist dort angesiedelt. Wie bereits erwähnt, sich auch hier einige Gitarren unterwegs. Toll! Bin ich froh, wieder im Warmen zu sitzen. Das soll der Frühling sein? Da passt "Winter" momentan besser. Keineswegs unterkühlt, liebe Leser. Der Jahreszeiten-Song hat "Send Me An Angel"-Tempo und die Dobro, auch geslidet, spielt ein mächtiges Wörtchen mit. Ansonsten sind jetzt mehr akustische Gitarren zu hören. Hey, diese Musik ist echt gut. Jedem Track gibt man entweder durch die Instrumentierung oder Genre-Wechsel einen besonderen Anstrich.
Für "Burning You" ist es einmal mehr die Fiddle und höre ich da eine Mandoline? Das Mid-Tempo ist spätestens zu diesem Zeitpunkt ein Cox-Markenzeichen. Dennoch lässt man es rocken. Jetzt aber! Die Amps werden richtig aufgedreht, wenn der Titel-Track "Rich Man's Gold" dran ist. Wow, das macht Laune. Der Cox ist ja mit allen Wassern gewaschen. Als wolle er es allen zeigen, ist im letzten offiziellen Track seine akustische Gitarre am Drücker. Eh sparsam instrumentiert, hat "Everyday" ein besonderes Flair. Null Langeweile, Leute, auch nicht in dem versteckten Stück Musik, dass der Protagonist dann ganz alleine bestreitet. Vaters Song interpretiert er mit besonderer Hingabe. Der muss stolz auf seinen Erzeuger sein.
Rundum eine sehr interessante CD, die mit viel Liebe zum Detail arrangiert wurde, einen klasse Sound hat und schlicht weg gefällt.
Den Namen Bo Cox sollte man sich unbedingt merken oder besser, notieren. Wenn das Red Dirt-Musik ist, dann bitte mehr davon.
Line-up:
Bo Cox (vocals, acoustic guitar) Shawn Camfield (electric guitar) Mike McClure (electric guitar, acoustic guitar) Travis Linville (electric guitar, slide guitar, baritone guitar, bass) Jeremy Watkins (fiddle) Eric Hansen (drums) Camille Harp (backing vocals)
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