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The Chain / Rock'n'Roll Church
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The Chain rocken weiter! Nicht, dass sie jemals damit aufgehört hätten, aber zu Beginn des neuen Jahres tritt die Band wieder mit einem neuen Album, "Rock'n'Roll Church", an. Aufgenommen in zwei Sessions präsentiert die Truppe um Martin Hesse und Gisella 'Sister Rock' Cafiero knapp zehn neue Tracks, bei denen wieder richtig Feuer unterm Dach ist und die für eine erstklassige Untermalung jeder Rockparty bestens geeignet sind.
Gestartet wird mit vier Tracks, die im November 2012 im Hannoveraner Hafenstudio aufgenommen wurden. Einen Wechsel hat es am Bass gegeben, den vor einiger Zeit Thorsten Kirchner für den abgewanderten Olaf Meinecke übernommen hat. Hesse startet die Scheibe und somit "Black Spirit" standesgemäß mit einer fetten Gitarrensalve, bevor die gesamte Band mit einsteigt und 'Sister Rock' bereits eines ihrer coolen Querflötensoli beisteuern kann. Das kommt locker-flockig und macht umgehend großen Spaß.
Hardrock 'Made in Germany' sozusagen, bei dem die gute Gisella im Refrain von Martin Hesse gesanglich unterstützt wird. Klasse Opener! Bei "Heartbeat" wird dann einen Gang zurückgeschaltet, hier geht es um einen coolen Groove, über den 'Sister Rock' dann gekonnt ihre Gesangslinien legt. Beileibe kein schlechter Track, wenn er in meiner persönlichen Rangliste dieses Albums auch eher weiter hinten angesiedelt ist. Der "Big Boss Blues" ist dann auch ein solcher. Mächtig walzt sich der Zwölftakter aus den Boxen und die Fußwippe des Hörers setzt sich ganz automatisch in Bewegung.
Und dann wäre da mit "Bankers Ball" noch ein flotter Rocker, der ebenfalls richtig fetzig um die Ecke kommt. Auch hier kommt der Gesang von 'Sister Rock' richtig stark und der Lady darf man guten Gewissens bestätigen, sich gegenüber den letzten Veröffentlichungen ganz deutlich verbessert zu haben. Im Anschluss folgen Songs, die bereits etwas älter sind und mit Jochen Krause (der im Februar 2012 verstarb und dem das Album auch gewidmet ist) als zusätzlichem Gitarristen aufgenommen wurden.
Der deutlichste Unterschied zu den bisherigen Tracks ist der, dass diese Nummern doch deutlich rockiger (das 'Hard' fällt hier weitestgehend von der Stilbezeichnung weg) ausgelegt sind. Der Rezensent ist davon allerdings sehr angetan und nicht nur Krauses Gitarre ist eine Bereicherung, sondern auch 'Sister Rock' steigert sich (zum Beispiel bei "Little Child" und "Made By Mojo") zu Höchstleistungen. "Little Child" ist eine richtig gute Ballade, sehr melodiös und wunderbar im Ohr hängen bleibend, ohne dabei irgendwie kitschig zu klingen. Sehr geil!
Mit "Real Wild Child" wird auch ein alter Leiber/Stoller-Rocker verbraten, mit dem neben so vielen anderen auch Iggy Pop Mitte der Achtziger wieder erste Achtungserfolge erzielen konnte. The Chain rockt das Ding dann auch mit so richtig Schmackes nach Hause und macht dabei eine prächtige Figur. Besondere Erwähnung verdient auch "Made By Mojo", ein eher ruhigeres Stück, bei dem alles auf den Gesang abgestimmt ist, den Gisella dann auch perfekt in Szene zu setzen weiß. Abgerundet wieder durch die geile wie erfrischende Flöte...
Von der vergessenen Perle, dem einzigen Album der Band Rizzo mal abgesehen, halte ich "Rock'n'Roll Church" für das beste von Martin Hesse nach seiner Jane-Zeit veröffentlichte Album bisher. Hier stimmt so ziemlich alles: Die Songs bzw. das Songwriting sind sehr stark ausgefallen, die Einspielung ist richtig klasse und Gisella 'Sister Rock' Cafiero habe ich bisher noch nicht besser singen gehört, als auf den vorliegenden neun Songs.
Das neue Album von The Chain lohnt sich unbedingt!
Line-up:
Gisella 'Sister Rock' Cafiero (lead vocals, flute, harp) Martin Hesse (guitars, background vocals) Mussie Akkuzu (drums, background vocals) Thorsten Kirchner (bass) Mit: Jochen Krause (guitars - #5-9)
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