Das Quintett Children Of Nova (CON) kommt aus dem sonnigen Kalifornien und steht mit der ersten Veröffentlichung an der Pforte zu etwas ganz Großem.
Schon seit einigen Jahren aktiv, hat man sich im SCM Recording Studio in der Heimatstadt San Diego einquartiert, um vorliegende EP einzuspielen.
Hinter "The Complexity Of Light" steckt eine Story.
Die zwei Hauptfiguren, Nova und Corbin, sind Kontrahenten. Sie vertreten einerseits das Licht und andererseits die Dunkelheit.
Ort der Handlung ist der Planet Arcaedion und Corbin macht Lebewesen mit einer einzigartigen Zufriedenheit zu seinen Anhängern und verwandelt sie in die Zerstörer der Sonne. Er verspricht ihnen eine neue Welt, wenn er erst einmal genügend Energie getankt hat.
"The Complexity Of Light" ist, nach Aussage der Band, der Beginn eines tonalen Fortsetzungsromans.
Die EP beinhaltet erstaunliche Arrangements und auffallend fantasievolle Melodien, die in den Ohren hängen bleiben und über einen nicht zu verachtenden Wiedererkennungswert verfügen.
CON verquickt Rock mit Metal und der hat nicht selten symphonischen Einschlag.
Die musikalische Umsetzung der Handlung ist umwerfend und manchmal fragt man sich, warum so oft immer nur ziemlich bekannte Bands etwas vom großen Kuchen des Musikgeschäfts abbekommen.
Children Of Light hat es gleichberechtigt verdient, Aufmerksamkeit zu erhalten, denn das, was die amerikanische Band aufbaut, ist sehr hörenswert.
Los geht es direkt mit dem Titelsong und der steht zu Beginn vollkommen unter dem Eindruck von tausend Fingern an den Handtrommeln. Daraus schält sich mit der Unterstützung von zwei Gitarren eine herrliche Melodie. Diese entwickelt sich zu einem der Markenzeichen von Children Of Nova.
Der Teo ist ein toller Sänger, dessen Stimmbänder auch den Weg zu einer Falsettstimme überzeugend mitgehen.
Die Fusion von symphonischen als auch metallischen Anteilen ist eine wirklich gelungene Angelegenheit und zwischendrin liefern die beiden E-Gitarren auch noch fette Rockriffs.
Danach lernen wir den Planeten der Hauptakteure kennen.
"Arcaedion" startet mit herrlich inszenierten Gitarrentönen. Wie bereits im ersten Track ist die Rhythmusgestaltung durch den Bassisten Mario und Colin an den Drums sehr ausdifferenziert. Die leisten ganze Arbeit bei diesem komplexen Sound. Die Handtrommeln sind allgegenwärtig und so schön in Szene gesetzt. Die Nummer ist ein Monster an rhythmischer Gestaltung.
Wow, jetzt macht die Band aber ein Fass auf.
"The Fall Of Aphonia" ist Drama pur. Leise umgarben die Gitarren den Hörer und Teo zeigt, dass sein Gesang dem einer Frau gleichkommt. Gefällt mir sehr gut, denn er kann auch ganz anders. Was die Sechsaiter hier im Verbund mit dem Tieftöner veranstalten hat einfach nur Klasse. Immer wieder werden ruhigere Phasen eingestreut und insgesamt ist dieser Track ein Beispiel genialen Jonglierens mit Rhythmik.
Die gesamte bisherige Kraft scheint verbraucht zu sein.
Mit "Second Sight Blackout" beschreitet CON zunächst einen bisher noch nicht gehörten Weg. Sanft und leicht offeriert man dem Hörer balladeske Töne mit geschmeidiger Wah Wah-Gitarre, die ebenfalls sehr gut ins Ohr gehen. Dann wird es doch mächtig rockig und Teo singt mit viel Verve. Die Gitarren scheinen sich ständig gegenseitig überholen zu wollen und das Drumming beeindruckt schon wieder.
War bisher alles von einer durchdachten Struktur geleitet, scheint "The Order" Stückwerk zu sein.
Das Schlagzeug macht einen auf Maschinengewehr und die Gitarren ergehen sich in Stakato-Ergüssen. Die minimalen Auflockerungen reichen nicht an die vorherige Qualität heran und so könnte man diese Komposition abhaken. Allerdings hat CON ein verdammt hohes musikalisches Niveau und so ganz ist der Song dann doch nicht zu verachten.
Wenn man so will, reicht die Band einem mit dem letzten Track wieder versöhnlich die Hände. Der Fünfer spielt abermals geschickt mit der Rhythmik und geleitet den Hörer mit ganz stark arrangierten Gitarren bis zum Ende der Platte. Der Sänger Teo hat schon genug Lob abbekommen und das gebührt zum Schluss der gesamten Band.
Da wartet man doch gerne auf die Fortsetzung…
Line-up:
Teo (vocals, percussion)
Nick (guitar)
Pozzi (guitar)
Mario (bass)
Colin (drums)
Tracklist |
01:The Complexity Of Light (6:36)
02:Arcaedion (4:19)
03:The Fall Of Aphonia (4:02)
04:Second Sight Blackout (5:02)
05:The Order (6:07)
06:We Collide (7:16)
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