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Various Artists / The Sound
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Rockmusikhörer wollen sich ja nicht unbedingt nachsagen lassen, dass sie sich berieseln lassen, sondern 'aktiv' und 'engagiert' zuhören. Was soll also dann hier eine Zusammenstellung von Ambient-Klängen, die zunächst der Untermalung, einem angestrebt entspannten Gefühl, dem indifferent wohligen Feeling an sich dienen?
Das deutsche Label Ozella Music hat in seiner Abteilung 'Lounge' diesen Sampler mit Haus-Musikern herausgebracht (die Ziffer 1 auf dem Cover lässt auf den Beginn einer Serie schließen). Und aus diesem Stall haben einige durchwegs bei uns schon sehr große Anerkennung gefunden (Streif, Michel Sajrawy, Pete Alderton) - also warum nicht mal hören, was da geht?
Keine Bange, bei "The Sound" handelt es sich nicht um New Age-Gedudel, noch um Esotherik-Gefummel. Eine sehr angenehme und ansprechende Zusammenstellung von Musik, die aus dem Alltagsstress den Gang rausnimmt. Entspannte Klänge, mit deutlichem Low-Beat, angenehmen tiefen Tönen und sanften Rhythmen, die bei Rezensenten durchaus ihre Wirkung nicht verfehlen und jetzt, zum Feierabend, gut ankommen. Das fließt angenehm rüber, beruhigt und turnt aber auch wieder an. Positive Vibes? Wohl schon.
Bis auf Pete Alderton ist kein weiterer RockTimes-relevanter Künstler vertreten, aber der fügt sich mit "Evil Was Her Name" gut in das Gefüge ein, ebenso wie die wenigen anderen Sang- und Sprechkünstler in die ansonsten instrumentale Collagen-Landschaft. In der insgesamt sehr homogenen Compilation finden sich auch jazzige und folkloristische Stücke, die sich durch entsprechende Samplings gut integrieren.
Und so langsam weicht die 'Berieselung' einem interessierten Zuhören, was in diese 'Wohlfühl-Musik' so alles hineingepackt wurde. Dass der Mann (oder die Frau, selbstverständlich) am Misch- und Schneidepult hier wohl noch mehr Bedeutung hat, als bei einer reinen 'Abmischung', ist wohl klar. Der Reviewer registriert anerkennend, dass der Spagat, das 'Wellness-Feeling' mit weitgehend künstlerisch ansprechender Musik ohne akustische Ayurveda-Mandelöl-Massage oder indianische Schwitzzelt-Dämpfe, durchaus gelingt.
Weiter einzelne Tracks heraus zu heben, ist überflüssig, "The Sound" ist ein Stück im Ganzen mit harmonischen Übergängen. Der Klang ist sehr transparent und voll, gleichzeitig wirkt die Musik aber auch intim, also der wohl angestrebte Ambient-Effekt.
Nun, wir werden in RockTimes sicher keine neue Lounge-Sound-Abteilung aufmachen (da wir uns weiterhin naturgemäß den härteren und rhythmischeren Klängen widmen), aber solche gut gemachten Alben mit 'Entschleunings-Musik' wird der 'Slow Food'-, 'Slow (Franconian) Beer'- und 'Immer mit der Ruh'-Repräsentant im Team immer gern mal dazwischen schieben. Und wenn's bei der Qualität bleibt, dann auch gern die künftigen aus dieser Serie.
Let it flow!
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