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The Spirit Of Sireena Vol. 5
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Das feine Hamburger Label Sireena Records, das uns bereits mit dem ein oder anderen verloren geglaubten Schatz aus der Vergangenheit das Leben durch dessen Wiederveröffentlichung versüßt hat, hat es sich zur schönen Gewohnheit gemacht, von Zeit zu Zeit eine Rückschau zu halten, bzw. ein Fazit zu ziehen. Selbstverständlich geschieht dies in CD-Form und ist für alle interessierten Musik-Fans auch eine hervorragende Gelegenheit, sich für kleines Geld einen Überblick zu verschaffen, bzw. die ein oder andere Perle für sich zu entdecken.
Nun werden wir von RockTimes ja immer bestens von Sireena versorgt und so wird der geneigte Leser recht schnell merken, dass bis auf zwei der auf dieser Compilation enthaltenen Bands alle Scheiben bereits besprochen wurden. Die auf dieser fünften Ausgabe enthaltene musikalische Bandbreite ist dabei wieder recht groß. Angefangen von einer Ulk-Nummer wie der von Ingrid Steeger gesungenen "Klimbim Ouvertüre" über Deutsch Rock (u. a. Interzone, Sameti), äußerst schräger Neuer Deutscher Welle (Mythen In Tüten) über besten Blues (Rainer Baumann) bis zu feinstem Jazz Rock und Fusion (Snowball, Curt Cress Clan) ist hier so gut wie alles vorhanden, was das Herz begehrt.
Und Sireena Records blieb dabei auch keineswegs in deutschen Landen kleben, denn mit
Stone The Crows, Mott The Hoople und der Band Gillan wird auch über den Ärmelkanal hinaus geschaut. Bei den Songs dieser drei gerade Genannten handelt es sich übrigens jeweils um Live-Aufnahmen, die allesamt in soundtechnisch neu aufbereiteter Form sowohl im CD- wie auch LP-Format erhältlich sind. Es gibt das coole "Groggy" von den damals sehr starken Steinwolke, das etwas eigenwillige, aber süchtig machende "Lemmie Go Hanging" von den aus dem Jane-Umfeld stammenden Efendi's Garden oder die seinerzeit auch mal sehr angesagten und heute wieder aktiven Franz K. mit ihrem "Wir haben Bock auf Rock". Richtig saustark kommen unter anderem auch "That's Very Easy" von den Kraut-/Jazz Rockern Out Of Focus, Grobschnitts "Beyond" oder "Mama And Papa" von dem bereits erwähnten Rainer Baumann (Ex-Frumpy). Der deutsche Ausnahme-Schlagzeuger Curt Cress haut uns gleich zweimal (mit Snowball und Curt Cress Clan) Funk/Fusion-Feuerwerke um die Ohren, dass es nur so kracht und über die Qualitäten eines Ian Gillan (wenn er in guter Form ist) braucht man sich sowieso nicht mehr zu unterhalten. Maggie Bell ist nach wie vor eine Sanges-Ikone und dass Ian Hunter es auch bereits sehr früh in seiner Karriere verstand, die Leute zu begeistern, wird uns ebenso wieder ins Bewusstsein gerufen. Ganz zu schweigen davon, was für eine geile Band Mott The Hoople war.
Als Freund von richtig starken - hier vor allem deutschen - Bands und Musikern, die heutzutage (größtenteils) leider etwas in Vergessenheit geraten sind, kann man sich eigentlich nur wünschen, dass es Sireena Records noch lange gibt und uns das Label auch weiterhin mit seiner vorzüglichen Veröffentlichungs-Politik beglückt. Schließlich wurden in der Vergangenheit u. a. auch solche Perlen wie zum Beispiel die Alben von Bullfrog und Harlis wieder ausgegraben. Ich persönlich hoffe und warte eigentlich schon insgeheim auf die Re-Releases der Scheiben von Straight Shooter ("My Time - Your Time" dürfte sicherlich noch in der Erinnerung des ein oder anderen zu finden sein), Lady (Werner Nadolny) oder auch Captain Spermüll.
Man wird sehen, was die Zukunft bringt. In der Zwischenzeit kann man mit "The Sprit Of Sireena Vol. 5" schon mal in das Angebot dieses Labels reinschnuppern und sich für einen läppischen Heiermann von den jeweiligen Bands überzeugen lassen. Oder auch nicht, aber einen Versuch ist es allemal wert. Die Erfolgschancen, zumindest das ein oder andere 'Aha'-Erlebnis zu erfahren, sind hier nicht nur gegeben, sondern sogar relativ groß.
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