The Cripper is back!!!!
Einleitendes zu dem deutschen Thrash-Kommando schreiben muss ich nicht mehr viel, das hatte ich schon zu ihrer ersten Scheibe Freak Inside gemacht. Zumal sich personell und Label-technisch nichts verändert hat, gut so!
Also gleich zur Musik der Hannoveraner:
Leck mich am sonst wo! Die Herren und die Dame sind verdammt tight geworden, denn im Vergleich zur ersten Scheibe hat der Haufen aus seinen Fehlern gelernt, sprich, endlich wurden die unentschlossenen Passagen, die noch bei "Freak Inside" des Öfteren zu hören waren, ausgemerzt und durch packende, immer auf die Zwölf treffende Parts ausgetauscht. Was sich auch in der Spiellänge bemerkbar macht: Guter Thrash darf nicht zu lang sein. Wenn wir eines von Slayers "Reign In Blood" gelernt haben, dann das.
Im Gegensatz zum Erstling wurden die Songs wesentlich zwingender gezockt, ohne aber überfrachtet zu wirken, nein, trotz der extra Schippe Aggression, die nun an Bord ist, kommt das Ganze viel eingängiger rüber.
Etwas, das vielen Bands nicht unbedingt gelingen will, ist trotz wildestem Geschredder noch große Melodien in die Songs zu integrieren. Was noch bei der ersten Scheiblette irgendwie unbeholfen oder wie zu gewollt klang, geht den Hannoveranern nun ganz locker von der Hand und klingt sehr natürlich und flüssig.
Mit einer brutalen, aber glasklaren Produktion prescht "Devil Reveals" übers Gehöft und zeigt schon beim ersten Hören ein unglaubliches Hitpotenzial, das gegen Ende des Silberlings enorm ansteigt. Was aber nicht heißt, dass die anderen Songs schwächer wären. Aber im Gegensatz zu diesen fehlt der letzte Kick, bzw. die ersten brauchen ein Momentchen länger, um zu zünden. Aber das ist mosern auf hohem Niveau!
Denn besonders das Titellied, das darauf folgende "FAQU" und der Abschlusstrack "Hysteria" ballern so dermaßen nach vorne, dass einem Hören und Sehen vergeht, sind dazu noch mit total eingängigen Refrains und Solis gesegnet, dass einem Gary Holt vor Neid glatt die Matte abfallen dürfte!
Und wenn Frontlady Britta in "FAQU" »Fuck me? Fuck you!, Fuck me, I fuck you too« ins Mikro brüllt, dann werden hier nicht nur Erinnerungen an selige Overkill wach und macht eine Angela Gossow ( Arch Enemy) schnell vergessen.
Auch - und das soll nicht unerwähnt bleiben - ein Manko, dass Formationen mit Frontfrau ja leider zu oft haben, nämlich nur auf diese reduziert zu werden.
Die Axt-Abteilung hat immens dazugelernt und haut hier locker Riffs aus dem Ärmel, für die sie andere Bands schlicht ermorden würden! Des Weiteren wird jene von einer supertight agierenden Rhythmus-Sektion unterstützt.
Wer die erste Scheibe von Cripper mochte, wird diese Platte lieben, denn hier stimmt fast alles. Wenn auf der nächsten Langrille noch ein paar mehr Nackenbrecher wie die letzen drei Abrissbirnen auftauchen, dann besitzt Germanien endlich einen verdammt gleichwertig derben Pedant zu Exodus.
So, ihr Thrashmaniacs, jetzt nicht nur immer in die Bay-Area geschielt oder generell nach Amiland, hier vor der Haustür brodelt der Untergrund-Thrashkessel mit Silent Overdrive, Hatchery, Abandoned und Cripper auch auf allerhöchster Flamme!
Beide Daumen hoch für Cripper!!!
Line-up:
Britta Görtz (vocals)
Christian Bröhenhorst (guitar)
Bastian Helwig (bass)
Dennis Weber (drums)
Jonathan Stenger (guitar)
Tracklist |
01:Helix (1:22)
02:I [...] (4:26)
03:Life Is Deadly (4:43)
04:Kids Killing Kids (6:04)
05:Caged With A Gun (4:15)
06:Junkie Shuffle (3:52)
07:More Than 4 (4:21)
08:I Am The Pit (2:40)
09:Devil Reveals (5:10)
10:FAQU (3:46)
11:Methods In Madness (1:13)
12:Hysteria (4:37)
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