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And A Friend ist eigentlich definiert:
David Younger. Und schon wird es spannend, denn besagter
David ist verschollen und wird von der Band gesucht. Die beiden Berliner
The Crush und
Tommy Zac trafen sich in England und verstanden sich musikalisch auf Anhieb.
T.H. Begg wurde eingeladen, welcher
David Younger mitbrachte. Was die Vier dann zusammen spielten, begeisterte den allseits bekannten
Michael Voss (u. a.
Mad Max,
Casoanova) dermaßen, dass er die Band in sein Studio einlud, um ein Album zu produzieren.
Just am letzten Studioabend kam der
A Friend ins Spiel, bzw. verließ
David selbiges und ward bis dato nicht mehr gesehen, noch hat man was von ihm gehört.
Crush, Zac und
Begg jedenfalls waren dermaßen down, dass sie sich auflösten.
Zwei Jahre später, 2007, entdeckte
Michael Voss die Bänder der Aufnahmesession per Zufall in den Kidromm-Studios und deshalb darf ich jetzt dieser starken Rockscheibe mit Hang zu einer astreinen Desert Rock-Gitarrenarbeit lauschen. Alternative Tunes, schön schrammelnde Gitarren und hin und wieder eine leichte Reminiszenz an
Lee Clayton oder aber auch an Herrn
Young. Stimmungsmäßig bewegen sich die vier durch staubtrockene Gefilde, die allerdings jederzeit einen modernen und alternativen Touch haben. So verbreitet
The Crush schon mal ein endzeitmäßiges
Crazy Horse-Feeling, woran die Gitarristen
Tommy und
T.H. maßgeblich beteiligt sind.
Dann schalten sie auch mal kurz um zum Achtziger Alternative-Pop MIT Anspruch. Obwohl fast jeder Track direkt in Ohr und Bauch zielt, sind die Nummern zu keiner Zeit seicht oder gar mainstreamig. Auch vom Songwriting her ist "Cemetery Junction" also vom Feinsten und kann begeistern. Man darf nicht dran denken, dass dieses Album fast verstaubt wäre. Rockige Rundumkracher, staubige Wüstenlicks und rollende Roller taugen als Rundumpaket. Sei es auf der Party, beim bewussten Zuhören oder auch mal nebenbei bei den alltäglichen Tätigkeiten.
Das hat gottlob wohl auch die Band erkannt, denn wie ich der beigelegten Info weiter entnehmen kann, stecken die drei verblieben Musiker mittlerweile in der Arbeit zum Nachfolgealbum, welches für das erste Halbjahr 2009 geplant ist. Auch will man dann eine Europatour angehen und ich möchte einen Konzertbesuch schon jetzt empfehlen. Stimmung, Party und Musikgenuss sind garantiert. Vielleicht taucht bis dahin der Friend wieder auf. Sollte ihn jemand kennen, sagt ihm Bescheid, dass er von seinen Freunden gesucht wird:
»Dear David, if you are still around, listen to our record, and get in touch.«
Dann heißt es in einem Jahr vielleicht Crush, Zac, Begg And Younger ...