Curbs / The City Of Dreaming Spires
The City Of Dreaming Spires Spielzeit: 46:50
Medium: CD
Label: Pate Records, 2010
Stil: Indie Rock

Review vom 27.08.2010


Joachim 'Joe' Brookes
Oxford: Da kommen stante pede sehr schöne familiäre Erinnerungen hoch. Die Universitätsmetropole nennt man auch 'the city of dreaming spires' und genau so haben die Curbs ihr drittes Album getauft. Dafür haben sie sich mit Mark Gardener zusammengetan. Er und Alex Wunderbar haben produziert. Gardener, wohl bekannt durch die Gruppe Ride und den Brit Pop hat dann auch gleich zur akustischen Gitarre gegriffen. Wie aus dem Informationsblatt hervorgeht, stand die Band bereits mit Snow Patrol, Mando Diao, Blur, Ash oder Adam Green auf der Bühne.
"The City Of Dreaming Spires" beginnt mit einem tollen Song, der die rockenden Gitarren in den Vordergrund stellt und mit einem klasse Groove aufwarten kann. Dass Alex Wunderbar ein guter Sänger ist, belegt er bereits mit den ersten Tönen. "The World" ist ein vielversprechender Opener mit Schmackes. "Come On" kann mit allen gerade erwähnten Qualitäten aufwarten und auch hier riffen die Gitarren mit Macht.
Eine Gerade ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten. Bei den Curbs ist der Ausgangspunkt Österreich und der Endpunkt liegt irgendwo in Britannien. Wunderbar & Co. haben bestimmt immer einen Koffer auf der Insel und geben ihrem Indie Rock eine klare Brit Pop/-Rock-Färbung. Selbst Wunderbars Intonation mit einem leichten Slang belegt dieses.
In der Ballade "Spare Parts" scheinen die Stromgitarren Pause zu haben. Dieser langsame Song mit viel Schmelz wird von der Akustischen eingeleitet und vier Musiker an den Streichinstrumenten tragen den Track in Richtung Himmel. Das musikalische Fass der Curbs ist unter anderem mit ganz vielen Melodien gefüllt. Die werden auch in "Love" eingesetzt. Diese Nummer beinhaltet ein kurzes, aber prägnantes Intermezzo von fast schon psychedelischer Art.
Ui, "Dirty Mind" hat einen leckeren Groove und die Felle der Trommeln werden mit den Jazzbesen gestreichelt. Klasse Chorgesang, der hier auf den Hörer zukommt. Der Bass schnurrt schön und die Nummer ist richtig luftig und dann viel zu schnell vorbei. Brit Pop rules in "Nil Of Mouth". Nicht nur dieser Track wird bei den Curbs-Fans Emotionen freisetzen. Leider lässt sich durch die Angaben zum Line-up nicht so genau herauslesen, wer wann welches Instrument spielt. Alex Wunderbar bedient allerdings einen ganzen Pool an Arbeitsgeräten. Damit hätte er einen Song auch ganz alleine einspielen können.
Sind die Gitarren nicht so sehr aktiv und stehen die Tasten mehr im Zentrum ("Sunshine Skyway") wird es, gemessen an den anderen Track leicht seicht. "High Times" hat ein quirliges Keyboard-Intro und dann sind die Sechssaiter sowie ein weiterer schöner Groove wieder zur Stelle. In die Vollen rockt "Radioman S.F." und auch hier besticht man mit hinreißenden Melodien. Einen solchen Song kann man ganz locker konsumieren.
"Teddy The Rat" ist ein weiterer eingängiger Track. Da lassen die Gitarren die eine oder andere Kralle aufblitzen. Das Solo würde auch einem Hard Rock-Stück gut zu Gesicht stehen. Die Nummer hat Kontraste. Für "Smile" ist die akustische Gitarre abermals am Start. Diese Komposition ist allerdings keine fast zehn Minuten lang. Nach den letzten "Smile"-Tönen gibt es noch einen versteckten Track oben drauf.
Das Booklet von "The City Of Dreaming Spires" ist mit Oxford-Impressionen und Bandfotos reichlich bebildert. Wer auf Indie Rock mit einem hohen Prozentsatz an Melodie steht, wird mit dem dritten Curbs-Album seine Freude haben. Eingängige Songs prägen den Charakter der Platte.
Line-up:
Alex Wunderbar (vocals, guitars, keyboards, bass, drums, percussion)
Daniel Schrotter (guitar)
Paul Schiff (guitar, choir - #3)
David Leisser (drums)
Peter Pansky (bass)
Marc Gardener (vocals, acoustic guitar)
Ernst Wally (piano)
Thomas Wally (strings)
Bojidara Kouzmanova (strings)
Lena Frankhauser (strings)
Mara Kronik (strings)
Tracklist
01:The World (3:40)
02:Come On (4:18)
03:Spare Parts (4:47)
04:Love (3:37)
05:Dirty Mind (2:47)
06:Nil By Mouth (4:00)
07:Sunshine Skyway (4:56)
08:High Times (3:33)
09:Radioman S.F. (2:50)
10:Teddy The Rat (2:41)
11:Smile (9:41)
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