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Johnny Clegg / The Spirit Is The Journey
The Best Of
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Der 1953 im englischen Rochdale geborene Johnny Clegg feiert sein dreißigjähriges Jubiläum als Künstler. Der Mann steht mit seinen vielen Alben für eine Musik, die Menschen unterschiedlicher Herkunft, nicht nur in seinen Bands verbindet. Wohl eher zufällig ist die Welt durch die Fußballweltmeisterschaft im Sommer 2010 auf Südafrika fokussiert.
Zu seinem Dienstjubiläum veröffentlicht EMI France ein randvolles Doppelpack von Johnny Clegg. Die zwei Brennpunkte liegen auf den beiden Bands Juluka (CD 1) sowie Savuka (CD 2). Durch sein Leben in Südafrika hat er sich bereits in den Anfängen seiner Karriere mit der Musik und Tänzen des Landes auseinandergesetzt. 1960 lernte er Sipho Mchunu kennen und schätzen. Beide bildeten das Duo Johnny & Sipho. Wegen der politischen Wirren im Land konnten Liveauftritte quasi nur unter der Hand stattfinden. Das Jahr 1979 war der Startschuss für Juluka (aus der Zulusprache übersetzt bedeutet es 'Schweiß') und nach der Auflösung formierte er Savuka, was übersetzt 'wir sind erwacht' heißt.
Johnny Clegg ist mit seiner Musik in der gesamten Welt bekannt und für die Platte "Heat, Dust And Dreams" gab es sogar eine Grammy-Nominierung und einen Billboard Music Award als bestes World Music-Album. Auch ohne diese Ehrungen gehen die Veröffentlichungen wie geschnittenes Brot über den Ladentisch und der vorliegende Sampler wird den anderen Alben in nichts nachstehen. Die Linerotes im klasse gestalteten Booklet stammen von Clegg persönlich. Die Texte in seinen Kompositionen ranken sich um viele Themen, allerdings hat er sich nie gescheut, seine Schreiberfinger natürlich auch in politische Wunden zu legen. Der Protagonist liefert zu jedem Song Hintergrundinformationen und beschreibt sie unter verschiedenen Aspekten. So stellt Clegg die Tracks unter Überschriften vor. Diese sind 'Politics', 'Worlds In Collison, 'Society And Nature' sowie 'Personal'. Die Songs werden in seinen Beschreibungen zwar in einer unterschiedlichen Länge gewürdigt, nichtsdestotrotz entbehren sie keiner Ausführlichkeit.
Johnny Clegg ist einer der Musiker, die auf sehr unterhaltende Weise die afrikanische Musik mit ihrer Vielzahl an interessanten Instrumenten in ihre Arrangements einfließen lassen. Selbst innerhalb der beiden CDs gibt es tolle Unterschiede. Allen gemeinsam ist eine herrliche Eingängigkeit mit Hooklines und hervorragendem Gesang. Nicht nur vom Clegg, sondern auch durch die vielen Chorstimmen.
Auf der zweiten CD werden seine herausragenden Alben "Third World Child" sowie "Cruel, Crazy, Beautiful World" in ausreichender Weise gewürdigt. Auch das bereits erwähnte "Heat, Dust And Dreams" kommt natürlich zu Wort. Es ist unzweifelhaft festzustellen, dass es Johnny Clegg mit seinem Songwriting gelungen ist, über die drei Dekaden seiner Aktivitäten zeitlos schöne Lieder veröffentlicht zu haben. Ob es nun herzzerreißende Balladen, Reggae-Tracks oder stark rhythmisch betonte Abgehnummern sind... Clegg ist mit seiner Musik immer noch up to date.
Neben Liedern mit Highlight-Charakter wie "Warsaw 1943", "African Sky Blue", "Third World Child", "Gunship Ghetto" oder "In My African Dream" steht wohl "Asimbonanga (Mandela)" über allen vierunddreißig Songs. An dieser Stelle ist es unnötig, darauf einzugehen, warum. Der Titel spricht für sich.
Interessant sind auch die Tracks, in denen es Bläser zu hören gibt. Nicht selten ist das der Fall und stellvertretend sei hier das groovende "Missing" aus dem Jahr 1987 genannt. Tolle Gitarren treffen auf herrlich arrangierte Handtrommeln. Das Ganze wird von sphärigen Keyboards umrankt und dann sind da diese unwiderstehlichen Holz- sowie Blechbläser mit denen man gar nicht mehr rechnet, weil sie erst mittendrin zum Einsatz kommen. Dafür gehört dem Saxofon auch das Solo. Viele Songs stimulieren natürlich auch die Tanzbeine und auf den Bühnen dieser Welt ist ein Konzert ein Erlebnis vielfältiger Art.
Die Zusammenstellung ist wirklich jeden Cent wert und bietet in Wort sowie Ton mächtig viel Unterhaltung.
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