"The New Extended Play By…", so der Zusatz auf der Vorderseite des Covers, dieser ganz einfachen Pappbehausung. Also erneut wieder 'nur' eine EP, nach
Trouble.
Es startet mit einem locker fließenden Countryrocker, so wie er in den Sechzigern und frühen Siebzigern oft gespielt wurde, von den
Eagles oder
Poco zum Beispiel. Leider wird das, was ich aufgrund dessen erwarte, im Verlauf der Platte nicht weiter fortgeführt. Somit bleibt dieser Song mein Lieblingsstück der EP. Leichte Blues Rock-Elemente trägt "Rattlesnake Road" in sich und mit "Quite Hours" gibt es eine feine Ballade in Richtung Soul, wie sie unter anderem
Otis Redding hätte interpretieren können. Sehr schön wird der Song von der Orgel untermalt. "River" klingt dann wieder ganz anders: ein stark popbetontes Lied, das durchaus auch von
Neil Diamond hätte sein können.
Und zum Schluss gibt es dann eine Art heimelige Country-Backporch-Atmosphäre, leicht schunkelnd, mit Dobro und Akkordeon und einem gewissen Schuss der Leichtigkeit der Cajun-Musik dabei. Dieser Titel ist der einzige Instrumentaltitel und somit wird eine Platte beendet, die voller Ideen aus ganz verschiedenen Ecken der Musikgeschichte steckt.
Einerseits recht aufregend und unterhaltend, andererseits hätte ich lieber einen durchgängigen Stil geboten bekommen und in diesem Fall dann bitte so, wie beim Eröffnungstitel. Aber das ist letztlich ein Aspekt, den jede/r für sich selbst entscheiden sollte, und es schmälert nicht die durchgehende Güte der Musik, die der Band eigentlich endlich einmal den Durchbruch bringen sollte!