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Steven Casper & Cowboy Angst / Trouble
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Gerade mal ein gutes Jahr ist es erst her, seit sich Steven Casper & Cowboy Angst mit ihrem vierten Album Kindness erstmalig bei uns vorgestellt haben. Viel hat man seither nicht von ihnen gehört, sodass das einzig Zählbare seit Dezember 2011 wohl lediglich die gestiegene Anzahl an Konzerten sein dürfte. Hoffentlich ist in akzeptablem Maß auch die der Albumverkäufe nach oben gegangen...
Bereits seit Ende des letzten Jahres liegt mit "Trouble" neues Material in Form einer EP vor, die mit sechs Tracks und knapp 25 Minuten Spielzeit aufwarten kann. Darauf vertreten sind auch die neuen Bandmitglieder Carl Byron an den Tasten sowie der Saitenbearbeiter John Groover McDuffie, der neben der herkömmlichen Gitarre auch noch die Lap Steel, die Pedal Steel wie auch die Mandoline spielt.
Wenn man mal davon absieht, dass es auf dem neuesten Werk ein gutes Stück rockiger zugeht, gibt es stilistisch keine allzu großen Veränderungen zu vermelden. Steven Casper ist nach wie vor in der Roots Music verwurzelt, vor allem Rock- und Countryanteile bestimmen den Sound. Und was bereits auf "Kindness" gut war, kann auch auf "Trouble" nicht schlecht sein. Der Amerikaner hat sein gutes Händchen für starkes Songwriting mit eingängigen Melodien nach wie vor nicht verloren und so machen auch die fünf neuen Titel ("How Am I Going To Miss You" ist in zwei verschiedenen Versionen vertreten) richtig Spaß.
Bereits das treibende Gitarrenriff des Openers "Cat On A Hot Tin Roof" stellt die Weichen. Die Vocals gehen umgehend gut ins Ohr und werden auch noch sehr effektiv durch die beiden Background Ladies Charity McCrary und Linda McCrary Fisher unterstützt. Sogar noch eine Spur besser kommt mein persönlicher Favorit "Soul Deep", das gute Chancen haben dürfte, bei den einschlägig bekannten (Internet-) Radiostationen jede Menge Einsätze verbuchen zu können. Verdient hätte es das Stück aufgrund der starken Einspielung und dem coolen Refrain allemal.
Ein richtig flotter Hillbilly-Rocker ist der Titelsong, bei dem neben der schwung- wie druckvollen Rhythmusabteilung vor allem das Akkordeon sowie die Pedal Steel-Gitarre die Akzente setzen. Da ist ein ordentlicher Batzen Cajun ebenso dabei wie grundsolider Rock'n'Roll, alles zusammengehalten von mächtigen Country-Gesangsmelodien. Klasse Party-Mucke ist das, bei der man sowohl ganz heftig das Tanzbein schwingen oder sich alternativ ganz cool an der Theke die Fußwippe geben kann. "How Am I Going..." kommt einmal in der gerockten Version, als auch im Roots-Gewand, instrumental und mit rein akustischen Instrumenten, als Veranda-Variante für die immer noch heißen Sommerabende...
Die einzige Frage, die abschließend offen bleibt ist, wann die nächste vollständige Scheibe der Protagonisten erscheinen wird. Vorfreude muss nicht verhohlen werden, denn dafür ist die vorliegende EP "Trouble" viel zu stark. Steven Casper & Cowboy Angst haben wieder einmal überzeugt und das hier Dargebotene verspricht so einiges für die Zukunft. Angst (haah!) braucht diesbezüglich also niemand zu haben.
Line-up:
Steven Casper (guitars, lead vocals) Carl Byron (piano, accordion, Hammond B3) Herb Deitelbaum (bass, background vocals) Jay Nowac (drums) John Groover McDuffie (lead & slide guitars, lap steel, pedal steel, mandolin) With: Matt Cartsonis (banjo) Craig Eastman (fiddle) Ira Ingber (guitars, Dobro, background vocals) Charity McCrary (background vocals) Linda McCrary Fisher (background vocals)
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