Der Ex-
Midnight Choir-Chefdenker gibt den einsamen Wolf, seelenverwandt mit
Neil Young (deutlich vor allem auf dem Opener, dem einzigen etwas kräftiger instrumentierten Track), dem
Boss von "Nebraska" oder
Nick Drake. Folksongs auf das Wesentliche reduziert, karg, eindringlich, oft dunkel, also sicher nichts für 'alle Tage'. Der Hörer muss sich schon auf die besondere Stimmung dieses Albums einlassen und sicher auch einen entsprechenden Draht für derartige Musikkost haben.
Auf seiner Homepage gibt er selbst Erläuterungen zu den einzelnen Stücken - Reflektionen auf die unterschiedlichsten Situationen und Empfindungen. Darunter (natürlich) auch die gängigen Singer/Songwriter-Themen wie Verlust, enttäuschte Liebe, "Wenn ich ein Vöglein wär", Nachrichtensendungen, aber auch über berühmte Kollegen wie
Billie Holiday (sehr eindringlich mit gedoppelter Stimme) und
Phil Spector. In letzterem erinnert er nochmals an seinen verstorbenen Freund
Nikki Sudden.
"Bread of Basket#2" unterlegt er mit der Geräuschkulisse einer Fernsehsendung; ein kleiner Ohrwurm ist "Flora In The Darkroom", das mit entsprechender Arrangement-Verpackung sogar Hitchancen hätte (Anspieltipp).