Jetzt nehmen sie den Mund aber voll, die Italiener: Im letzten Jahr noch vom AOR-Label Avenue Of Allies aus der Versenkung gezogen und mit rund 20 Jahre altem Material auf den Plan getreten, wird das neue Album mal eben "Undying" genannt.
Nun, verständlich ist diese Namensgebung, denn Danger Zone haben über die ganzen Jahre in der Tat unbändigen Durchhaltewillen gezeigt. Da darf man sich schon mal in grimmiger Entschlossenheit als 'unsterblich' titulieren - auch wenn von der Urbesetzung nur noch Sänger Giacomo Gigantelli, Gitarrist Roberto Priori und Schlagzeuger Paolo Palmieri dabei sind, die sich mit Roberto Galli ein neues Gesicht am Tieftöner ins Boot geholt haben.
Als Quartett will man nun also mit neuen Songs durchstarten und beweisen, dass man das alte Handwerk auch mehr als 20 Jahre später noch beherrscht. Einen guten Eindruck machen die zwölf größtenteils neuen Titel zweifelsohne - unter ihnen befinden sich zudem wenige alte, überarbeitete Nummern der Post-"Line Of Fire"-Ära.
Hard- sowie Melodic Rocker können bei "Undying" also problemlos zugreifen, denn hier gibt's auf 51 Minuten durch die Bank fachmännische Rockkunst mit kraftvollen Gitarrenriffs und bestechenden Melodien, so dass "Undying" ein Fest für Genreliebhaber ist. Von catchy Mitsing-Refrains bis zur zuckersüßen Ballade bleibt hier kein Wunsch unerfüllt und die Keyboards halten sich erneut dankenswerterweise im Hintergrund.
Im direkten Vergleich zum Erstlingswerk fällt auf, dass sich Danger Zone im Großen und Ganzen nicht verändert haben. Trotzdem erscheinen mir die aktuellen Kompositionen eine Idee softer als das alte "Line Of Fire"-Material, das eine Spur mehr Biss hatte. An der Klasse der Kompositionen ändert das natürlich nichts, und mit melodischen Glanzstücken wie beispielsweise "Half A Chance", "Hottest Fire", "Falling Up", "Goin' On" oder dem Titeltrack haben die Italiener ordentlich Potenzial aufs Album gepackt.
Fazit: Wer schon "Line Of Fire" mochte, kann bei "Undying" einfach zugreifen und wird seine helle Freude an der Scheibe haben. Und wer Danger Zone bislang noch nicht kannte, sollte als Fan von melodischem Hard Rock jetzt die Chance nutzen, seine Wissenslücke zu schließen und sich von den abermals packenden Songs überzeugen lassen. Denn erneut agiert die Band überaus professionell bzw. international und verrät ihre Herkunft im Grunde allein anhand der Namen der Bandmitglieder.
Line-up:
Giacomo Gigantelli (vocals)
Roberto Priori (guitars, keyboards, background vocals)
Roberto Galli (bass, background vocals)
Paolo Palmieri (drums, background vocals)
Antonio Capolupo (acoustic guitars)
Jody Gray (keyboards, add. orchestrations, arranging, programming, background vocals)
The Peanut Butter and Jellyfish Ensemble (cellos)
Frank Di Minno (background vocals)
Tracklist |
01:Undying (4:03)
02:I To I (4:04)
03:Half A Chance (4:23)
04:Paralyzed (3:53)
05:Hottest Fire (4:25)
06:Falling Up (4:59)
07:Desire (4:33)
08:Goin' On (4:04)
09:More Heaven Than Hell (4:00)
10:Stand Up (3:57)
11:The Dreaming (4:16)
12:Love Still Finds A Way (4:23)
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