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Debbie Davies / Blues Blast
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Debbie Davies gibt sich wieder einmal die Ehre und wirft mit "Blues Blast" ein ganz starkes Album auf den Markt.
Zusammen mit Tab Benoit, Coco Montoya und Charlie Musselwhite, den Freunden des Blues ja besten bekannt, hat sie die Platte eingespielt, die dem Titel der CD alle Ehre macht. Nur gut, dass ein Schnellkochtopf einen gesicherten Deckel hat. Sowohl die Gäste und auch Bruce Katz (Hammond B-3), Rod Carey (bass) sowie Per Hanson (drums), die sonst bei Ronnie Earl tätig sind, veredeln den "Blues Blast" und treiben das Sicherheitsventil ein ums andere Mal bis zum Abschlag. Die Initialen 'A. C.' im Opener stehen für Albert Collins, ihrem Gitarren-Mentor und Vorbild. Davies schrieb den Song und bedankt auf ihre persönliche Art bei ihm. Zur Se(a)ite steht ihr der Linkshänder Montoya, der über die 55-jährige sagt: »She knows what the blues is all about and you can hear it in the passion of her playing«. So lässt das Instrumental "A. C. Strut" nicht nur Ähnlichkeiten zum ehemaligen Brötchengeber zu, sondern verdeutlicht auch ihre so wunderbar fließende Fingerfertigkeit. Mit Montoya konnte kein besserer Partner für den Track ins Studio geholt werden, war er ebenfalls mal in Diensten von Collins.
Für "My Time After Awhile" lassen die Beiden die Blues-Nadel in eine andere Richtung ausschlagen: Buddy Guys Song wird zu einem erdigen mid-tempo Texas-Shuffle, in den sich Davies und Montoya an den Saiten in luftige Höhen schrauben.
Weiter geht es mit "Sittin' And Cryin'", dem zweiten von Davies geschriebenen Song, in dem Charlie Musselwhite die Band zu einem Sextett aufstockt. Der Harper ist auch die zentrale Person in diesem Track. Musselwhite gibt seinem Mississippi-Saxofon zeitweise einen Sound, als spiele er hinter einer Nebelwand.
In "Movin' And Groovin'", vom Harper geschrieben, besticht er nicht nur durch sein Instrument, sondern auch mit seinem Gesang. Nicht von schlechten Eltern, dieser Song, mit Kontrabass gespielt und dem Songtitel gerecht werdend: Groovig und treibend. Klassischer Blues in siebenminütiger Höchstform. Man achte auf das Sicherheitsventil auf dem Schnellkochtopf, denn Davies spielt dazu noch eine wunderbare Rhythmusgitarre. Tab Benoit zieht mit seinem swampy Gitarrenspiel John Lee Hookers "Crawling King Snake" aus dem Morast und wieder ist es auffallend, wie unterschiedlich die Gitarrenstile von Benoit und Davies sind. Schon x-mal genudelt, diesen Song, und gerade deswegen ein Anspieltipp.
Von Hooker ist es ja nicht mehr weit bis zu einem weiteren prägenden Blueser. Für "Howlin' For My Darlin'" von Chester Burnett und Willie Dixon wird der Platz am Mikrofon getauscht. Der straighte 12-Takter entwickelt sich zu einem gitarrenorientierten relaxten Blueser der Extraklasse. Don Costagno, unter anderem Drummer in Davies' Tourband, hat ihr schon so manchen Song auf den Leib geschrieben. So auch "Like You Was Gone". Hier sind dann alle Musiker an Bord und lassen ihrer Spielfreude freien Lauf. Musselwhite und Benoit singen die Backing Vocals in diesem Song. Ungewöhnlich, aber gut! Nach dem ruhigen "Where The Blues Come To Die" kommt es im letzten Song abermals zu einem Highlight auf "Blues Blast", wenn nicht dem Höhepunkt: Ein wahres Meisterwerk ist dem Autorenteam Davies, Montoya, Carey sowie Hanson hier gelungen und es würde nicht verwundern, wenn sich irgendwann andere Musiker dieses Songs annehmen. Der Input an Blues-Feeling ist nicht von dieser Welt. Alleine diese instrumentalen 10 Minuten "Sonoma Sunset" sind jeden Euro wert.
Ein Fazit kann man sich hier sparen, denn "Blues Blast" sollte in keiner Sammlung fehlen!
Line-up:
Debbie Davies (guitar, vocals) with : Tab Benoit (guitar - #5, 6, 9, vocals - #5, 7) Coco Montoya (guitar - #1, 2, 3, 7, 8, 9) Charlie Musselwhite (vocals - #4, 7, harmonica - #3, 4, 7, 9) Bruce Katz (Hammond B-3) Rod Carey (bass) Per Hanson (drums)
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