Alle Songs kommen von Herzen,
die Musik auf der Platte kam aus meinen Adern...
Im Gespräch RockTimes lies sich das Angebot, ein Interview mit Dekadent zu führen nicht entgehen. Somit hatten wir die Gelegenheit, mit Artur über die Dekandenz in der Welt, den Black Metal im Allgemeinen sowie über die neue Scheibe, "The Deliverance Of The Fall" zu plaudern.


Interview vom 02.04.2008


Andrea Groh
RockTimes: Zuerst einmal muss ich zugeben, dass dies das erste Interview ist, das ich jemals in meinem Leben geführt habe, daher mag es vielleicht nicht so professionell sein. Ich möchte beginnen mit der Frage nach dem Namen Dekadent, warum hast Du diesen gewählt und wer ist denn dekadent: Die menschliche Rasse, die moderne Gesellschaft, die Kirche oder Du selbst?
Hat die deutsche Schreibweise eine besondere Bedeutung?
Artur: Der Name Dekadent impliziert alle die Dinge, die du erwähnt hast. Wir betrachten weder uns noch unsere Musik als dekadent, aber in dieser Gesellschaft und Welt fühlen wir uns als dekadente Personen. Was meine Person und die anderen Mitglieder der Band angeht, sind wir schlichtweg gegen Dekadenz. Wir glauben an Erfolg und Disziplin, aber die Welt in der wir leben, ist in großer Dekadenz. In ihr lebend, sind wir irgendwie auch dekadent. Auf der anderen Seite ist der Band-Name eng verwurzelt mit den textuellen und künstlerischen Strömungen des 19. und 20. Jahrhunderts.
Die Aussprache ist in slowenischer und deutscher Sprache identisch.
RockTimes: Hier in Deutschland ist Musik aus den USA, Groß-Britannien und Skandinavien (besonders wenn es um Black oder Pagan Metal geht) gut bekannt, aber wir wissen nicht viel über Musik aus Slowenien oder wie das Leben in Slowenien ist. Kannst Du uns mehr erzählen?
Artur: Der slowenische Black Metal hat sich in letzter Zeit ziemlich gut entwickelt. Meiner Meinung nach könnten viele Länder, deren Black Metal-Genre sich früher entwickelt hat, echt interessiert an unserer Szene sein, weil sie noch ungetrübt und nicht kommerzialisiert ist. Allerdings haben erst wenige lokale Bands den internationalen Durchbruch geschafft, wonach hier aber niemand so richtig strebt. In Slowenien haben wir es mit gemischten Charakteren zu tun: Die einen sind cool und verschlossen, die anderen offen sowie temperamentvoll. Das verdeutlicht, wie wir als Gesellschaft funktionieren.
RockTimes: Was weißt Du oder denkst Du über die NSK (Neue Slowenische Kunst), das slowenische Kunstkollektiv, das gegründet wurde von der Band Laibach?
Artur: Mit der Szene bin ich vertraut und mit gefallen die meisten Sachen, die die NSK-Bewegung hervorgebracht hat, zumindest aus deren Frühphase. Es ist natürlich großartig eine dermaßen einflussreiche Band wie Laibach direkt vor der Tür zu haben. Alleine durch das Beobachten dieser fantastischen Band habe ich mir bezüglich Image und musikalischer Psychologie vieles selber beigebracht. Wie dem auch sei, wenn ich über die NSK-Bewegung spreche, muss ich sagen, dass ich die visuellen Künste der IRWIN-Gruppe sogar höher wertschätze. Das ist pure Brillanz!
RockTimes: Wie kamst Du mit Metal Musik in Berührung, welche Bands waren die ersten Einflüsse und welche sind es im Moment?
Artur: In meiner Kindheit habe ich immer schon Rock-Musik bevorzugt und mir die Beatles, Rolling Stones und andere angehört. Danach entdeckte ich Bands wie Metallica sowie
Iron Maiden und folglich wollte ich mehr von diesem extremen Sound haben. Sehr schnell war ich Feuer und Flamme für Death Metal Bands wie Gorefest, Morbid Angel und Carcass. Als dann Mitte der neunziger Jahre die große Black Metal-Welle kam, wurde ich von ihr aufgesogen. Zu der Zeit war ich immer noch ziemlich jung und ich vertiefte mich richtig in den Black Metal, versuchte etwas über ihre Philosophie und ihren Lifestyle heraus zu finden. Gruppen wie Emperor, Darkthrone und Burzum veränderten vollkommen mein Verständnis für die Bedeutung von Atmosphäre innerhalb der Musik und es war total entzückend. Wie dem auch sei, ich war stets sehr fordernd gegenüber Musik und anderen Formen von Kunst. Ich wollte irgendwie noch mehr von den Szene-Bands. Leider schaffte es eine Band selten, meine musikalische Begierde zu erfüllen. Folglich wurde mein Wunsch etwas anderes und einzigartiges zu kreieren immer größer. Schließlich hatte die meine Band zusammen und fing damit an, meine eigene Musik zu komponieren. Ich höre immer noch gerne Gruppen von damals, allerdings gibt es ab und an auch etwas neues, meistens aber leider kein Metal.
RockTimes: Glaubst du, dass skandinavischer Black Metal kälter, hasserfüllter und mehr limitiert ist, während Black Metal aus Südeuropa offener gegenüber dem Leben und anderen musikalischen Einflüssen ist?
Artur: Ich nehme mal an, dass sich jede Kultur auf ihre Weise ausdrückt. Skandinavischer Black Metal ist ohne Zweifel ein Produkt von vernachlässigten und depressiven jungen Individuen und ist ein Spiegelbild des grundsätzlichen Lebensstils dort oben. Sonst gäbe es da nicht so viele Bands. Aggressive Musik ist überall präsent, aber sie entwickelt sich in ihrer eigenen bestimmten Art, abhängig davon, wo sie ihren Ursprung hat. Aggressive Musik der Bands aus dem Norden kann dunkel und depressiv klingen, gleichzeitig hört man aus Brasilien oder Texas ganz Anderes. Genauso ist es mit unserer Szene. Wir werden öfters mit dem skandinavischen Genre in Verbindung gebracht, da unser Klima und unsere Lebensphilosophie damit vergleichbar sind. Aber scheint erst einmal die Sonne, ändert sich die Sichtweise auf das Leben und umgekehrt. Unsere Selbstmord-Rate ist fürchterlich und die höchste in Europa, was natürlich gar nicht gut ist. Meiner Meinung nach hat das viel mit der eigenen Wertschätzung meiner Landsleute zu tun und entwickelte sich natürlich aus jahrhundertelanger Unterdrückung.
RockTimes: Was bedeutet Metal (Black Metal) für Dich? Eine Art Oppositionshaltung zur Gesellschaft, Hass gegen das Christentum, zerstörerische Kraft oder klares Denken, sich an alte Traditionen erinnern, ein eigenes Bewusstsein entwickeln und individuell sein?
Artur: Irgendwie alles. Ich habe versucht, einige wichtigere Dinge zu finden, als andere. Die letzte Interpretation passt mir für die jüngsten Jahre und versuche meine Gedanken nicht mit christlichen Angelegenheiten zu belasten, zumal ich nicht einmal irgendeine andere Religion verstehe. Die destruktive Kraft eines Menschen kann sehr gut durch den Black Metal repräsentiert werden, allerdings versuche ich, anstelle der Destruktion, nach den Aspekten der Schöpfung zu leben. Es ist einfacher, etwas in seine Bestandteile zu zerlegen, als alle Teile zu Wundervollem zusammen zu setzen.
RockTimes: Kannst Du uns erklären, was Du uns mit den Titeln Manifestation of Seasonal Bleeding und The Deliverance Of The Fall sagen willst?
Artur: Der Titel des Dekadent-Debüt-Albums drückt aus, was die Songs darstellen. Alle Songs kommen von Herzen, die Musik auf der Platte kam aus meinen Adern. Das Blut ist, was mich in Gang hält. Von daher ist das zu Papier bringen der Songs, sie zusammen zu stellen, so etwas wie bluten, die Lieder sind mein Blut. Sie sind alle jahreszeitlich bedingt, weil ich die Songs zu bestimmten Jahresabschnitten geschrieben habe und diese reflektieren. Einige Lieder erinnern an den Winter oder Sommer, wo hingegen andere eher herbstlich sind. Der Song-Titel "Vigred" bedeutet in slowenischer Sprache Frühling.
"The Deliverance Of The Fall" ist ein sehr metaphorischer Album-Titel. Erzählt wird, wie eine fürterliche, unvorhersehbare Sache wie eine Katharsis wirken kann. Aber die Thematik ist sehr komplex und kann schlecht erklärt werden. "The Fall" versteht sich als der Tod eines geliebten Menschen. Durch diesen tragischen Tod kommt man zu der erlösenden Feststellung über das Leben und man macht die Erfahrung einer Befreiung. Andererseits steht "The Fall" für den Niedergang der Religion und blinden Glauben. Sobald alle Religionen scheitern, sind wir von ihnen befreit, folglich erlöst.
RockTimes: Es liegt ein großer Schritt zwischen den CDs "Manifestation Of Seasonal Bleeding", welche mehr wie ein Solo-Projekt wirkt (es sind keinerlei Hinweise auf die Besetzung zu finden) und "The Deliverance Of The Fall", auf der Dekadent als eine komplette Band erscheint, die auf einem höherem Level agiert - wie wird es in Zukunft weitergehen?
Artur: "Manifestation Of Seasonal Bleeding" war tatsächlich mehr ein Solo-Projekt, weil ich fast das gesamte Album alleine aufgenommen habe. Im darauf folgenden Jahr hat sich dann einiges geändert. Die anderen vier Mitglieder kamen dazu, weil ich das Material auf die Bühne bringen wollte. Wir arbeiten wirklich gut zusammen, vielleicht mehr auf einer freundschaftlichen als auf einer professionellen Ebene, haha. Auf unserem nächsten Album wird der 'Band-Spirit' noch deutlicher zu spüren sein. In der Öffentlichkeit, auf der Bühne sind wir eine feste und kraftvolle Einheit.
RockTimes: Erzähle uns doch mal etwas über die Zusammenarbeit mit Andraz Sedmak, der wichtig für die visuelle Seite von Dekadent zu sein scheint. Gab es irgendwelche Filme als Einfluss für die Erstellung von Eurem Film? Welche Filme magst Du?
Artur: Andraz und ich arbeiten schon Jahre zusammen und er hilft mir seit den Anfängen bei den Dekadenz-Videos und wir haben bereits einige visuelle Arbeiten gemeinsam gemacht. Wenn wir live spielen, ist er für die Animationen und visuellen Effekte zuständig, sodass ich mich auf meine Dinge konzentrieren kann. Er ist auch mein zweites Augenpaar bei den Designs, die ich mache. Jedes Mal, wenn ich etwas entworfen habe, wirft auch er einen Blick darauf, sodass immer noch Dinge korrigiert werden können. Wir sind akademisch ausgebildete Designer und wenn wir ein Team bilden, sind wir unschlagbar, haha. Wir haben auch viele Musik-Videos für andere Bands sowie kommerzielle Videos gemacht und wir designen zusammen.
Als wir "The Deliverance Of The Fall" machten, schauten wir uns viele Hollywood- und Independent-Filme an. Als wir gerade den Film machten, kam Jack Snyders "300"-Film in die Kinos und wir waren beängstigt, denn in bestimmten Punkten gab es Ähnlichkeiten.
Unser Film war aber bereits abgedreht, als wir dann Snyders Film sahen. Den Film mag ich sehr, weil er viel von dem beinhaltet, was wir an modernen Filmen mögen. Wie dem auch sei, die haben ihn mit Tonnen von Geld realisiert, während "The Deliverance Of The Fall" kein Budget hatte.
RockTimes: Nun eine etwas ungewöhnliche Frage. Wenige Tage bevor ich "The Deliverance Of The Fall" erhielt, hatte ich den Film "The Fountain" gesehen - ich sehe gewissen Ähnlichkeiten zwischen beiden: der Mann der seine geliebte Frau verliert und nun einen Weg finden muss, damit zu leben. Falls Du diesen Film kennst, was meinst Du dazu?
Falls nicht, und für die Leser, die ihn nicht kennen möchte ich hier kurz den Inhalt wiedergeben: es gibt drei Handlungslinien: eine über einen Mann, dessen Frau sehr krank ist und sterben wird, er sucht nach einem Heilmittel für sie; die zweite ist ein Buch, das sie für ihn schreibt, in dem sie die spanische Königin ist und er ein Konquistador; die dritte zeigt ihn in einer Blase im Weltraum sitzend auf der Suche nach sich selbst - gerade an diesen Teil wurde ich erinnert als ich "The Deliverance Of The Fall" sah.
Artur: Die Geschichte klingt tatsächlich sehr ähnlich. Den Film habe ich noch nicht gesehen und das muss nachgeholt werden. Das grundlegende Handlungsschema zu "The Deliverance Of The Fall" ist alltäglich, fast banal. Das wollte ich auch so. Etwas, womit Leute, besonders junge, sympathisieren und vertraut werden können. Wir sind alle schon mit einer solchen Tragödie konfrontiert worden und die, die eine solche Erfahrung noch nicht gemacht haben, werden irgendwann mit einer solchen unglücklichen Situation zu tun haben. Meine Geschichte stellt dar, wie ich mich in dieser Lage fühle und diese Emotionen und können ohne Zweifel von den Fans unserer Musik nachvollzogen werden.
RockTimes: Nun zurück zu normaleren Dingen, die neue CD "The Deliverance Of The Fall" erntete in Deutschland teilweise sehr positive Reaktionen, wie war es in anderen Ländern? Und wie hat sie sich verkauft?
Artur: Es ist etwas verfrüht, über Verkaufzahlen des Albums zu sprechen, allerdings ist die Akzeptanz unserer Platte großartig. Wir haben schwärmerische Kritiken von den Medien bekommen und unsere Fans sind ganz aus dem Häuschen. Die Wahrheit ist, dass wir ein Feedback hauptsächlich aus deutschsprachigen Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz) erhalten haben, während wir nicht viel aus den Staaten oder anderen potentiellen Märkten gehört haben, was logisch ist, denn wir haben dort keinen Vertrieb, der in Zentral-Europa vorhanden ist. Wir müssen noch andere Teile der Welt damit abdecken. Touren würde auch nicht schaden.
RockTimes: Gibt es eine Chance Dekadent live zu sehen, falls der Erfolg groß genug ist, oder glaubst Du, die Atmosphäre würde bei einem Konzert nicht funktionieren?
Artur: Ab und an spielen wir live, aber selten im Ausland. Wir nehmen hier und da Einladungen an, aber strampeln uns nicht ab, um unsere Hintern auf jede nur mögliche Bühne zu bekommen. Deutsche Fans sind erpicht darauf, uns live zu sehen, allerdings haben wir noch nicht in Deutschland gespielt. Vielleicht bietet uns dieses Jahr eine gut Chance, irgendwo in deiner Nähe zu spielen.
RockTimes: Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich wünsche das Beste für die Zukunft, Erfolg beim Verkaufen der CDs, aber was noch wichtiger erscheint: Zuhörer, die die Musik genießen und die Gefühle und Träume teilen.
Artur: Vielen Dank für das Interview, eure Unterstützung und das Verständnis für unsere Kunst.
Wir danken Fabian von Pentacle Music, die uns das Gespräch mit Arthur ermöglicht hat.
RockTimes welcomes our foreign guests
RockTimes: First I have to admit this is my very first interview in my life, therefore it mightn't be so professionel. Let me begin with the question about the name Dekadent. Why did you choose this name. Who is Dekadent: the human race, modern socierty, the church, you yourself? Is there a special meaning in using the German spelling?
Artur: The name Dekadent implies to all of those things you've mentioned. We do not consider ourselves or our music as decadent, but feel as Decadents in this society and world. Basically, myself and other members are completely against decadence, we believe in prosperity and discipline, but the world we live in is in great decadence. While we are living in it, we are in a way decadent as well. On the other hand, the name is strongly linked with the lyrical and artistic movement of the late 19th and early 20th century. About the spelling; it is spelled the same way in Slovenian language as it is in German.
RockTimes: Here in Germany music from the United States of America, Great Britain and Scandinavia (especially when talking about black or pagan metal) is well known, but we don't know much about music from Slowenia or how life is in Slowenia. Can you tell us more?
Artur: Slovenian black metal has developed quite well recently, I think a lot of countries that showed their development earlier in the black metal genre would be really interested in our scene, as it is still quite untarnished and not commercialized. Of course, very few local bands made their break onto the international scene, but no one truly desires that much around here. In Slovenia, we are kinda of mixed characters, between the cold and closed type and the opened and temperament one. That shows how we work as a society a lot, I think.
RockTimes: What do you know or think about the NSK (Neue Slowenische Kunst), the Slovenian art collective founded by the band Laibach?
Artur: I am quite familiar with it and I really like most of the stuff the NSK movement did, at least in their earlier period. Having such a influential band as Laibach are right at my doorstep is great. I taught myself a lot about the image vs music psychology a lot by just observing this fantastic band. However, when speaking about the NSK movement, I gotta say I appreciate the visual art by the IRWIN group even more. It is pure brilliance!
RockTimes: How did you get in touch with metal music, which bands were the first influences and which are the ones at the moment?
Artur: I always preferred rock music, when I was little. I used to listen to a lot of The Beatles, Rolling Stones and such. When I was growing up, I discovered bands like Metallica and Iron Maiden, and of course I wanted to get more of that extreme sound. Quite soon I got hooked by death metal bands such as Gorefest, Morbid Angel and Carcass. When that huge black metal wave came along in the mid nineties, of course I got sucked into it. At that time, I was still quite young, so I really got into the whole black metal thing, tried to figure out it's philosophy and lifestyle. Bands like Emperor, Darkthrone and Burzum totally changed the way I understood the meaning of atmosphere within music. Totally enchanting that was! However, I was always very demanding to music and other forms of art as well. I wanted to get something more from the bands on the scene. Unfortunately, rarely did any band succeeded fulfilling my musical desires. Thus, my wish of creating something different and unique grew stronger with time. I finally got my act together and started composing my own music. I still prefer listening to the bands I used to listen years ago, but every now and then something new comes along, mostly not metal though.
RockTimes: Do you think that Scandinavian black metal is colder, more limited and more filled with hatred while black metal from southern Europe is more open to life and other musical influences?
Artur: I guess each culture expresses itself in it's own way. Scandinavian black metal is without a doubt a product of neglected and depressive young individuals. I guess it reflects the general lifestyle up there, otherwise there wouldn't be so many bands. Aggressive music is present everywhere, but it develops in it's own certain way, as it depends where it comes from. Aggressive music may sound very dark and depressive from the bands up north, while you'll get something completely different from Brazil or Texas. The same thing is with our scene. We get associated with the Scandinavian genres quite a lot, since the climate and life philosophy can get quite familiar to theirs, but once the sun starts to shine, we quickly change our aspects on life. And vice versa. Our suicide level is very terrible, it is in European peak, which of course isn't good. I think it has a lot to do with the low self esteem my countrymen have. All of that naturally evolved due to hundreds of years of oppression.
RockTimes: What does metal (black metal) mean to you? A way to oppose society, hatred against christianity, destructive power or clear thinking, remembering ancient tradition, awakening of the mind and being individual?
Artur: All of that, in a way. Though I find some things more important than other. The last interpretation suits me the most in the recent years. I try not to bug my mind with the Christianity issue, since I can not even comprehend any sort of religion. The destructive power of a human being can be very well presented with black metal music, but I tend to live by the aspects of creation instead of destruction. It is easier to torn something to pieces that to put all the pieces into something wonderful.
RockTimes: Can you explain to us what you want to tell with the titels "Manifestation of Seasonal Bleeding" and "The Deliverance of the Fall"?
Artur: The title of Dekadent debut album expressed what those songs represented. All those songs came from my heart, the music on that album came from my veins, it is the blood that keeps me going. Therefore, putting those songs on paper, putting them together, represented to me a sort of bleeding, those songs are my blood. Characteristically, they are all very seasonal, as I was writing them through certain periods of the year and really reflect the seasons of time. Some songs may remind of the wintertime or summer, while some are a lot more autumnal. The title of the song Vigred actually means Springtime in Slovenian language. "The Deliverance of the Fall" is once again a very metaphorical album title. It tells how a terribly unfortunate thing can act as a catharsis. But it very complex and hard to explain. The Fall means as much as the death of the beloved one, by that tragic death, one comes to a liberating conclusion about life and experiences the deliverance. On the other hand The fall represents demise of religion and blind creed. Once all religions will fall, we shall be freed of it, hence delivered.
RockTimes: There is a great step between "Manifestation of Seasonal Bleeding" which seemed to be more a solo-project (there was no info about the line-up on the CD) and "The Deliverance of the Fall" on which Dekadent seems to be a complete band acting on a higher level - how will you go on further?
Artur: "Manifestation of Seasonal Bleeding" was indeed more of a solo project as I recorded the whole album almost by myself. In the next year, a lot of things changed. Other four members joined me in my wish of presenting the material live. We work together really well, maybe even more on a friend level than professionally, haha. With our next album to come, the "band spirit" will be even more present. We showcase this spirit on stage, we work as a solid and powerful unit.
RockTimes: Tell us about the work with Andraz Sedmak, who seems to be important for the visual side of Dekadent. Are there any movies that had influences of making your movie? Which movies do you like?
Artur: Me and Andraz have been working together for years. He helped me out with Dekadent videos since the very beginning and since then we've done a number of visual works together. He's helping us out with animation and visual effects when we play live and I can't handle all of the things I do. He is also my second pair of eyes on all the design I do. Every time I do something, I let him take a look at it, so it is more certain or that we can still correct things. We are both academically educated designers, so when teamed up, we are cannot be defeated, haha! We did a lot of music videos for other bands as well, while we do a lot of commercial video and design together as well. When we were making "The Deliverance of the Fall" we went through a lot of movies, the Hollywood ones as well as the independent ones. When we were making the movie, Jacks Snyder's "300" just came out and we both got scared it would look to similar on some points. Although it was shot and recorded before we saw it. That is why we like that movie quite a lot. It features a lot of things we love in a modern movie, however they realized it with a ton of money, while "The Deliverance of the Fall" had absolutely no budget whatsoever.
RockTimes: Now a strange question. Just a few days before I recieved "The Deliverance of the Fall" I saw the movie "The Fountain" - I can see similarities between both: the man who loses his beloved woman and has to find a way to live with that. If you know this movie what do you think?
If you don't know and for the readers who don't know let me explain the content: three storylines: one about a man whose wife is very sick and going to die, he seeks a cure to help her, the second is a book she writes for him where she is the Spanish Queen and he a conquistador, the third shows him sitting in a bubble in space where he has to find himself - especially to this part I was reminded when I saw "The Deliverance of the Fall".
Artur: Sounds like a very familiar story, indeed. I did not see this movie, though. Have to check it out, I guess. Anyways, the basic plot for "The Deliverance of the Fall" is a very common one, almost banal. And I wanted that. Something a lot of people, especially young, could sympathize and get familiar with. We all have encountered such a tragedy and those who haven't definitely will be marked by such a unfortunate situation someday. My story represents how do I feel in such situation and these feelings are without a doubt such that many fans of our music can relate to.
RockTimes: Now back to more normal things, your latest CD "The Deliverance of the Fall" had some very good reactions here in Germany. What about other countries? And what about the selling of the album?
Artur: I think it is still early to talk about the album sales. But the accepting of our album has been just great. We got rave reviews from the media and all of our fans are totally excited about our new album. But the truth is we get major feedback from the German speaking countries (Germany, Austria, Switzerland) while we haven't heard much from the States or other potential markets. It is quite natural, since we don't have any distribution there. We are mostly distributed in central Europe, while we still have to cover other parts of the world. Touring wouldn't hurt at all.
RockTimes: Is there a chance to see Dekadent live when there is enough success or do You think the atmosphere of the music would not work being played live?
Artur: We do play live occasionally, but rarely abroad. We accept an invitation here and then, but don't really struggle to get our asses on every stage possible. German fans are eager to catch us live, but we haven't played there yet. Hopefully, this year will give us a good chance to get somewhere near you.
RockTimes: Thank you for spending your time answering my questions. I wish you all the best for the future, success in selling your records, yet even more: that the listeners enjoy your music and share your emotions and dreams.
Artur: Thank you for the interview, your support and for understanding the art we do.
Thanks to Fabian from 'Pentacle Music' for arranging this interview.
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