2001 beschlossen vier belgische Old School Thrash-Fans eine Band zu gründen. Sie legten sich nette Pseudonyme zu: An den Gitarren waren Clitsucker und Vrondor, am Schlagzeug Peetn und für den Gesang sollte Poserslasher sorgen. Sie begannen mit Songwriting, was aber irgendwie nicht richtig funktionierte.
Dies änderte sich, als Clitsucker mit Schlagzeuger Hennix, der eigentlich eine Black Metal-Band starten wollte, probte und jener dann in die Band einstieg und nun Black Metal-Elemente in den Thrash-Sound integriert wurden.
Thrash Metal wird meistens mit dem Bay Area Thrash-Stil oder dem deutschen Thrash Metal assoziiert. Es gab aber auch Bands, die sich den heutigen Vorstellungen von Thrash-, Black- oder Death Metal nicht ganz unterordnen ließen und genreübergreifend waren. Im Hinblick darauf darf also die Idee der Kombination von Black und Thrash nicht weiter verwundern. Ich bin sogar der Meinung, dass auch Death Metal-Elemente den Weg in den Sound von Demonizer gefunden haben.
Die Urbesetzung von Demonizer startete mit Clitsucker (Gitarre), Hennix (Schlagzeuger), Vrondor (Gitarre) und Nekker/ Sammath (Bass, Gesang). Es folgten dann einige, meistens gesundheitlich bedingte Umbesetzungen, die ich hier nicht alle aufführen möchte, damit es nicht langweilig wird. Mittlerweile sind davon nur noch Hennix und Vrondor in der Band.
Auch von den Touren hier nur ein Auszug: Man spielte schon zusammen mit Destruction und Deicide, machte eine Tour in Norwegen mit Nocturnal Breed, war Gast auf dem United Metal Maniacs Festival in Deutschland, dem Infernal Damnation Festival in London und weiteren.
Wenden wir uns nun der Diskographie zu: Demonizer brachten 2003 ihr Debüt "Thrashing Force…Attack" heraus, 2005 folgte "The Essence Of War" bei Painkiller Records und schließlich 2008 "Triumphator" bei Folter Records. Diese haben wohl in ihrem (Folter-) Keller noch Exemplare davon entdeckt und eins nun an RockTimes geschickt, worüber ich recht froh bin, denn die CD gefällt mir durchaus.
Darauf befinden sich 44:44 Minuten (wie lange sie wohl gebraucht haben, das genau so hinzubekommen?) gut gespielter recht flotter Black-/Thrash Metal, bei dem mir besonders die Stimme und die Gitarrenarbeit positiv auffallen und daher gefallen. Trotz aller Härte ist es kein blindes Geknüppel, sondern wirkt sehr flüssig gespielt, stellenweise fast schon melodisch - natürlich im Bereich der oben erwähnten Sparten zu sehen - für Melodic-Rocker ist es dennoch ganz sicher nicht geeignet.
Die Musik bewegt sich meistens im schnellen Bereich, ab und zu sind auch mal langsame Parts eingestreut, was man meiner Meinung nach ruhig noch öfters hätte machen dürfen, um den Songs mehr Eigenständigkeit und Charakter zu geben. Denn so sind sie zwar überdurchschnittlich gut, aber (noch?) nicht herausragend.
Demonizer wirken, als hätten sie Potential für noch mehr, wobei ich leider befürchte, wir werden nicht feststellen, wie gut sie sein könnten. Die Band gilt zwar nicht offiziell als aufgelöst, sondern nur als pausierend, doch die angegebene Homepage steht zum Verkauf, was kein gutes Zeichen ist.
Schade, denn mir hat es gefallen, dass im momentanen Thrash-Revival nicht nur Bands der Marke Bay Area wieder hochkamen, sondern auch Black Thrash, wobei dieser eher im Untergrund zu finden ist, aber dort durchaus einige Anhänger hat. Diesen kann ich "Triumphator" absolut empfehlen. Ebenso sollten Fans von Possessed oder Slayer mal reinhören, wenn ihnen eine Demonizer-CD begegnet. Vorsicht bei MySpace: nicht mit der griechischen Band gleichen Namens und gleicher Musikrichtung verwechseln!
Line-up:
Ulrich 'Ule' Keymeulen (bass, vocals)
Kris Van Walleghem [aka Vrondor] (guitar)
Serge 'Dungeon' Impens (guitar, vocals)
Hendrik 'Henne' Vanwynsberghe (drums, vocals)
Tracklist |
01:Terror, Chaos, Bloodlust, Death (5:03)
02:Alcoholic (4:18)
03:The Wolf Inside (5:16)
04:Triumphator (7:24)
05:Bright The Stars Must Shine Tonight (3:45)
06:Purity In Legacy (5:21)
07:Into The Dark Void ( 4:54)
08:Let Them Hate (3:41)
09:Bestial Ejaculation (5:02)
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