Destruction / Thrash Anthems
Thrash Anthems Spielzeit: 72:14
Medium: CD
Label: AFM Records, 2007
Stil: Thrash Metal

Review vom 10.02.2007


Moritz Alves
Alte Klassiker in neuem Gewand zu präsentieren, scheint in der Metal-Szene in den letzten Jahren gang und gäbe zu sein. Nach Testament ("First Strike Still Deadly"), Anthrax ("The Greater Of Two Evils") oder Dimmu Borgir ("Stormblast") folgt jetzt die deutsche Thrash Metal-Institution Destruction mit einer Neuauflage von bereits bekanntem Material.
"Thrash Anthems", so der Titel der Scheibe, stellt eine Art Best-of-Programm aus den Jahren 1984 bis 1990 dar, wartet darüber hinaus aber auch mit zwei brandneuen Songs auf. Alle Stücke wurden von Schmier (bass, vocals), Mike (guitar) und Marc (drums) neu eingespielt und vom dänischen Produzenten Jacob Hansen gemischt. Die moderne Produktion verleiht Klassikern wie "Mad Butcher", "Bestial Invasion", "Release From Agony", "Tormentor" oder "Reject Emotions" einen zeitgemäßen, äußerst druckvollen Sound, der sich hinter aktuellen Veröffentlichungen nicht zu verstecken braucht.
Mir erscheint "Thrash Anthems" wie aus einem Guss: Der ursprüngliche Esprit der alten Hits konnte trotz moderner Produktion erhalten und die Songs trotzdem verbessert werden. Die beiden Neukompositionen "Profanity" und "Deposition (Your Heads Will Roll)" fügen sich nahtlos in das Thrash-Feuerwerk ein und können in punkto Qualität durchaus als gleichwertig angesehen werden. Eine Besonderheit stellt allerdings das Stück "Cracked Brain" dar, welches im Original von André Grieder eingesungen wurde, der Schmier für kurze Zeit ersetzte. Nun wagt Schmier sich selbst erstmalig an einen Song, der ursprünglich ohne ihn entstanden ist und verhilft diesem durch sein unvergleichliches Organ zu einer bitterbösen Frischzellenkur.
Alles in allem muss ich sagen, dass Destruction mit "Thrash Anthems" ein vielleicht nicht notwendiges, aber durchaus legitimes Album vorgelegt haben. Metallern, denen diese Band bislang eher unbekannt war, möchte ich das Album als Einstieg ans Herz legen. Man bekommt einen guten Überblick über das Schaffen dieser ersten deutschen Thrash-Band. Aber auch alteingesessene Fans sollten sich diese Scheibe aufgrund des verbesserten Sounds und der zwei starken, neuen Songs ins Regal stellen. Ich kann an dieser Stelle nur meine uneingeschränkte Kaufempfehlung geben!
Tracklist
01:Bestial Invasion (4:37)
02:Profanity (5:56)
03:Release From Agony (4:35)
04:Mad Butcher (3:44)
05:Reject Emotions (5:51)
06:Death Trap (4:52)
07:Cracked Brain (3:44)
08:Life Without Sense (6:21)
09:Total Desaster (3:26)
10:Deposition (Your Heads Will Roll) (5:10)
11:Invincible Force (3:44)
12:Sign Of Fear (6:35)
13:Tormentor (3:55)
14:Unconscious Ruins (4:17)
15:Curse The Gods (5:15)
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