Ronnie James Dio war und ist ein Metal-Gott! Weitere Worte über ihn braucht man nicht weiter verlieren, in RockTimes wurde er schon oft gewürdigt.
Dieser Konzertmitschnitt wurde schon im Jahre 2006 als DVD erstveröffentlicht und jetzt für
Blu-ray neu und optimalst von Eagle Rock Entertainment überarbeitet. Sehr schön, dass der Disc auch ein kleines Booklet mit der Historie zum Konzert und einigen tollen Live-Fotos beiliegt.
Als Bonus sind Interviews mit allen Musikern und der Crew enthalten, mit wählbaren Untertiteln in Englisch, Deutsch, Spanisch und Französisch sowie Live-, beziehungsweise Backstage-Film-Einblendungen. Mann, was war das ein mieser Backstage-Bereich… Schade, dass man kein zusätzliches, sicherlich ausreichend vorhandenes Filmmaterial integriert hat.
Das Line-up von Dio anno 2005 war over the top. Vor allem mit Doug Aldrich als Gitarrero, der Craig Goldie ersetzte. Was für ein Virtuose, im Gegensatz zu seinem Vorgänger und Nachfolger, der sich des Öfteren immense Spielfehler und grottenschlechte Soli erlaubte. Ebenso mit Rudy Sarzo am Bass für den alkoholgeschwängerten Jimmy Bain.
Mit Simon Wright hatte man einen Power-Drummer par Excellence an Bord, der von der Statur und Spielweise am ehesten dem legendären Cozy Powell als früherem Bandkollegen von RJD zu Rainbow-Zeiten glich. Dies zeigt sich eindrucksvoll bei seinem Schlagzeug-Solo. Scott Warren war der beste Keyboarder im gesammten Dio Line-up.
Maestro-Wizard Dio wurde mit seiner magischen Aura und Sympathie filmisch super festgehalten. Leider war seine Stimme an diesem Abend bei weitem nicht in Bestform, eher im unterdurchschnittlichen Mittelfeld. Er sang sehr oft mit einem Krächzen und auch die Höhen, die er normalerweise mit Bravour meisterte, packte er nicht immer. Aus heutiger Sicht hätte er die Vocals nochmals neu im Studio eingesungen. Aber so ist es authentisch live und auch von Dio so gewollt gewesen, sonst hätte er einer Publikation noch zu seinen Lebzeiten nicht zugestimmt. Der Soundtechniker hat aber die Stimme wirklich nochmals bestmöglich neu abgemischt.
Die Song-Interpretationen beschränken sich nicht nur auf das komplette Meisterwerk Holy Diver, sondern zum Beispiel auch auf das als Intro verwendete "Tarot Woman" aus alten 'Regenbogen'-Zeiten, oder "The Sign Of The Southern Cross" aus seiner Black Sabbath-Ära.
Die Live-Zelebration von "Holy Diver" beginnt mit einem "Star-Wars"-ähnlichen
kleinen Intro-Film mit einem magischen Ronnie bevor man mit "Stand Up And Shout" loslegte. Das machte damals mächtig Eindruck…
Mit "Shame On The Night", das man in der Endphase von "Holy Diver" ausklingen lässt endet die Album-Performance und dies ist gleichzeitig aus meiner Sicht der absolute Höhepunkt des Gigs. Hier ist Ronnie voll bei Stimme und das Bass-Spiel von Rudy und die Gitarren-Soli von Doug sind irre. Er beweist sogar, dass er ein Feingefühl für den Gitarren-Blues hat. Es folgen die Klassiker "Heaven And Hell" und "Long Live Rock 'n' Roll". Zum Schluss gibt man noch von den Freaks abgefeiert "We Rock" wieder.
Trotz der teilweisen Sangesschwäche von Ronnie ein ergreifendes Konzertdokument, für deren Neupublikation in der verbesserten überarbeiteten Technologie man der Witwe Wendy Dio und Eagle Rock Entertainment danken muss.
Ronnie James Dio, in unseren Metal-Herzen bist Du unsterblich und lebst für immer!
Line-up:
Ronnie James Dio (vocals)
Doug Aldrich (guitars)
Rudy Sarzo (bass)
Scott Warren (keyboards)
Simon Wright (drums)
Tracklist |
01:Tarot Woman
02:The Sign Of The Southern Cross
03:One Night In The City
04:Stand Up And Shout
05:Holy Driver
06:Gypsy
07:Caught In The Middle
08:Don't Talk To Strangers
09:Straight Through The Heart
10:Invisible
11:Rainbow In The Dark
12:Shame On The Night
13:Gates Of Babylon
14:Heaven And Hell
15:Man On The Silver Mountain
16:Rock 'n' Roll
17:We Rock
Bonus Features:
Interviews
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Externe Links:
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