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Dirty Basement Blues / Coming Clean
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Aus Waterford im US-Bundesstaat Michigan, nicht allzu weit von Detroit entfernt, stammt die Band Dirty Basement Blues. Gegründet wurde sie im Jahr 2012 von dem Schlagzeuger Mike Conley, dem Bassisten Bryan Miller und dem Gitarristen Joe Stanley. Nach wenigen Monaten als Trio wurden dann sowohl der Sänger Frank Grimaldi als auch der Keyboarder Pete Zajicek addiert, was dem ursprünglichen Trio einen großen Schub nach vorne brachte. Seither wurden bereits mehrere Preise eingefahren und auch die Zahl der bekennenden Fans wird offensichtlich immer größer. Im letzten Jahr 2014 erschien dann das Debütalbum "Coming Clean".
Und was auf den vorliegenden gut 56 Minuten geboten wird, ist brandheiß gespielter, etwas Retro-angehauchter bluesiger Rock, der kaum Gefangene macht. Miller und Conley legen einen feingroovigen Teppich, der von Zajiceks warmen Orgel- und Hammondsounds bevölkert wird. Joe Stanley bringt seine Gitarre abwechselnd so sehr zum Schreien, Weinen, Fluchen und Stöhnen, dass es einfach nur Spaß macht, diese zehn Tracks von vorne bis hinten zu genießen. Last but not least ist da dann auch noch der Frontmann Frank Grimaldi mit seiner rauen, kräftigen und mit unglaublich viel Feeling ausgestatteten Stimme, die den Stücken schließlich die Krone aufsetzt.
Apropos Grimaldi: Der Sänger ist sehr tief im Blues und Rock der siebziger Jahre verwurzelt, während immer wieder auch ein kleines Stückchen Soul mit durchscheint. Am deutlichsten beeinflusst scheint er von dem großen Paul Rodgers (Ex-Free, Bad Company) zu sein, aber auch von Chris Robinson (The Black Crowes, Chris Robinson Brotherhood) kommt ein Stückchen durch, was - so überzeugend wie hier gebracht - nichts anderes als ein hohes Qualitätsmerkmal ist. Und so ist es auch nicht erstaunlich, dass es sich bei dem einzigen Coversong der Scheibe um "Walk In My Shadow" (vom Free-Debütalbum "Tons Of Sobs") handelt. Diese Nummer beschließt die Scheibe übrigens auf großartige Art. Die Band hält sich im Großen und Ganzen an das Original, Grimaldi dreht noch ein letztes Mal ganz groß auf und auch Bläsersounds wurden hier addiert. Große Klasse!
Was aber die Originalsongs der Band nicht in den Hintergrund drängen soll, denn von denen besticht direkt schon der Opener "When I'm Free" (amüsantes, aber ganz sicher ungewolltes Wortspiel) mit einem heißen Gitarren-Lick, seinem coolen Hammondsound und der Gesangsmelodie, die sich geradezu umgehend in den Ohren einnistet. Ein Hammer-Beginn. Der "Opinionated Blues" wird erst mal deutlich von den Tasten bestimmt, bevor sich das Ganze in eine coole Groove-Nummer im Stile von Booker T. And The MG's entwickelt. Keine Frage, das Spektrum des Quintetts ist breit, wenn die Grundausrichtung doch auch immer der bluesige Rock bleibt.
Neben dem relaxt-bluesigen Titelsong macht übrigens auch "Nail Driver" richtig fett Laune, selbst wenn man Referenzen zu vergangenen Großtaten anderer Bands feststellen kann. Eines der absoluten Highlights auf "Coming Clean" ist davon abgesehen zweifelsfrei "Get Up", das neben allen bereits beschriebenen Stärken der Band u. a. auch mit funkigen Einlagen punkten kann.
Für ein Debütalbum ist "Coming Clean" also sehr stark ausgefallen, selbst wenn noch Luft nach oben vorhanden ist. Was aber gut ist, denn die Combo hat schließlich noch einiges vor, was auch auf der Homepage der Amerikaner dokumentiert ist. Nicht nur eine Liveplatte steht scheinbar kurz vor der Veröffentlichung, sondern auch an dem zweiten Studioalbum wird gerade auf Hochtouren gearbeitet. Wenn darauf der (immer hilfreiche) weitere Schritt nach vorne erfolgt, die Band sich dazu ihren rauen, authentischen Charme behält und auch die neuen Tracks wieder die gezeigte Qualität vorweisen können, dann ist mir um die Zukunft von Dirty Basement Blues nicht bange.
Good stuff boys, keep your basements dirty!
Line-up:
Mike Conley (drums) Frank Grimaldi (lead vocals) Bryan Miller (bass) Joe Stanley (guitars, background vocals) Pete Zajicek (keyboards, background vocals) With: Jimmy Smith (trumpet) Carl Cafagna (saxophone)
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