Spielzeit: 54:30 Medium: CD Label: InsideOut, 2007 Stil: Progressive Metal Review vom 24.02.2007 Christoph Segebard

Charlie Dominici kennt man, war er doch für kurze Zeit Frontmann bei niemand Anderem als Dream Theater. Der seinerzeit noch als Majesty bekannten - oder eben nicht bekannten - Band verhalf auch er zum Plattenvertrag, zu Ruhm und Ehren. In jüngerer Zeit hat er von sich reden gemacht, als er anlässlich des 15-jährigen Jubiläums von "When Dream And Day Unite" zusammen mit den alten Kollegen von Dream Theater auftrat - und natürlich durch den ersten Teil seiner Solo-Trilogie "O₃ A Trilogy".

Für dieses Großprojekt hat sich der gute Charlie mit Musikern umgeben, die seine Band befähigen, das hohe Niveau, auf dem er sich nach wie vor bewegt, gekonnt umzusetzen. Namentlich sind dies zunächst die Maillard-Brüder: Brian an der Gitarre, Yan am Schlagzeug, Basser Erik Atzeni sowie Americo Rigoldi an den Tasten.

…Und eine wahrlich erstklassige Band ist es, die er sich da aufgebaut hat. Zu jeder Zeit macht sie einen absolut professionellen Eindruck, versprüht Frische, Spielfreude und Selbstbewusstsein durch den Glauben an die Stärke der Songs.

Und die ist definitiv da. Trotzdem es nichts wirklich Neues auf "O₃ A Trilogy - Part 2" gibt, bietet einem Teil 2 von der ersten bis zur letzten Sekunde Progressive Metal der ersten Liga. Und macht auch deutlich, dass Charlie Dominici seine alte Band über das Debütalbum hinaus weiterverfolgt hat.

Jedoch hat diese Scheibe viele Facetten, und die wichtige Erkenntnis ist, dass er sich weiterentwickelt hat, ohne Jemanden zu kopieren. Manchmal sinkt die Qualität zwar fast unmerklich auf 'solide'; Dominici fahren jedoch viele Kurven, und nach der nächsten Biegung sieht die Welt meist schon wieder anders aus. Auch im Prog sind wirkliche Innovationen nun mal rar und auch nicht notwendig, um ein gutes Album einzuspielen, wie man auch hier wieder hören kann.

Der zweite Teil von Dominicis Trilogie bietet also genügend Ecken und Kanten für Progger sowie auch ausreichend Metal für Rocker. Erstgenannte im Allgemeinen und Dream Theater-Fans im Speziellen sollten sich dieses Werk also nicht entgehen lassen - und können sich auf den Abschluss von "O₃ A Trilogy" freuen, der bereits in der Mache ist.