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Drum Legends / Live 2005
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Solche Projekte sind ausgesprochen lobenswert!
Drei echte Schlagzeuglegenden auf einer Bühne und jede Menge tolle Musik. Herz, was willst du mehr? Vielleicht die drei Drummer und ihre kompetenten Begleitmusiker auch mal auf der Bühne sehen, denn das, was die CD "Live 2005" zu bieten hat, macht Appetit auf einen Konzertbesuch. Herman Rarebell, von 1977 bis 1996 an der Schießbude bei den Scorpions oder Pete York (Spencer Davis Group, Hardin & York), der u.a. mit Jon Lord, Steve Winwood oder Klaus Doldinger zusammengearbeitet hat. Last but not least der Schweizer Charly Antolini, der viel im Jazzbereich tätig ist.
Was es hier auf die Ohren gibt, ist natürlich viel Fellbehandlung. Aber nicht nur, denn das Trio wird von einer Band begleitet, die es in sich hat.
Jeder Drummer legt natürlich seine Visitenkarten auf den Tisch: Rarebell mit "Rock You Like A Hurricane" sowie "Still Loving You", York natürlich durch "Keep On Running" und Antolini hat sein "Cha Cha Bonita" fett gedruckt auf dem Kärtchen stehen. Gewitter und Donner eröffnen "All Good Things Come In Threes", einem Stück, dessen Credits allen drei Schlagzeugern gehören und hier auch ausschließlich zu hören sind. Da gibt es so grob schon mal einen Vorgeschmack auf das, was da noch folgen wird, denn die Feinheiten hat man sich für einen späteren Zeitpunkt aufgehoben.
Mit dem Malen von Rhythmen haben wir es auf dem Album 2-mal zu tun: Zunächst das sehr funkige, durch Raoul Walton am Bass getriebene "Paint The Groove", in dem gesanglich fast gerappt wird. Später kommt es dann zur Rolling Stones'-Schwarzmalerei "Paint It Black" in einer (fast) instrumentalen Version, in der Claudia Raab am Saxofon die Jagger'schen Vocals spielt und das ist nicht von schlechten Eltern. "Rock You Like A Hurricane" wird in einer gelungenen Version vorgetragen und wieder ist es C. Raab, die brilliert bevor sie mit Bernd Kühl zusammen die Titelzeile singt. Drummers only hatten wir schon im Opener und das setzt sich, einem roten Faden gleich, mit "Lightfoot Phantasies", "Abalone" und "Drum Dreams" auf "Live 2005" fort.
Ein Höllengroove wird da abgefeuert. Da schwingen die Membranen und es wird einfach alles geboten, was gute Schlagzeugsoli hergeben sollten. Ein wahrer Traum an Rhythmus, so vielseitig wie ein Fantasie-Roman, denn es wird von den drei Legenden sozusagen das Silberbesteck ausgepackt. Fast könnte man den Bonus-Track "Dance With The Devil" als Hommage an den Drummer Cozy Powell auch noch hinzuzählen. So wie man "Rock You Like A Hurricane" und das balladeske "Still Loving You" der Sparte Rock zuordnen kann, sind "Godzilla's Birthday" sowie das allseits bekannte leichtfüßige "Just A Gigolo" aus der jazzigen Abteilung des Silberlings. "Wipeout" ist natürlich schweißtreibender Rock'n'Roll, in dem Kühl ein flirrendes Gitarrensolo spielt. An vielen Stellen tauchen die Keyboards von Jörg Raabe auf, der ein wahrer Sound-Zauberer ist und einige Tracks mit tollen Soli garniert.
Einfach klasse, mit welcher Lockerheit und Spielfreude, die man bis in die heimischen vier Wände spürt, diese Band aufspielt, zuhause in vielen Stilarten. Es würde einen nicht wundern, wenn die Performance auf der Bühne die Zuschauer in jeder Location auf die Beine bringt. Da kann man doch nicht still sitzen oder stehen bleiben! Werden die Drumsoli bei einem Konzert nicht immer zu einem Highlight der Konzerte? Auf "Live 2005" hat man jede Menge und dann auch noch von solchen Ikonen des Schlagzeugs. Die CD der Drum Legends hat einen hohen Unterhaltungswert und wirbelt beim Hören immer jede Menge Staub auf.
Line-up:
Charly Antolini (drums) Herman Rarebell (drums) Pete York (drums) Claudia Raab (tenor saxophone, vocals) Raoul Walton (bass) Bernd Kühl (guitars, vocals) Jörg Raabe (keyboards)
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