Spielzeit: 25:18 Medium: CD Label: Eigenproduktion, 2008 Stil: Blues Rock Review vom 10.03.2008 Joachim 'Joe' Brookes

Edwin Denninger hat eine weitere Demo-CD eingespielt und im Line-up eine kleine Veränderung vorgenommen: Für den Harper Ange King sitzt jetzt Ulrich Klein an den Keyboards. Neu am Bass ist Adam Blicharski.
Selbstredend gibt der Tastenmann den Songs ein bereicherndes Outfit.
Für einige Songs darf es erlaubt sein, auf einige Exzerpte aus der damaligen Review zurück zu greifen.

»Days Without You", in dem man das Gaspedal etwas lupft, ist geprägt von einer starken Wah Wah-Gitarre, deren Sound zwischen den Kanälen hin und her saust. Denninger hat den Song mit einem tollen Refrain versehen, der sich in den Gehörgängen festsetzt. Der Track, anfangs im Balladentempo gespielt, legt dann abermals richtig los. Bass und Gitarre sind mit einem funkigen Habitus versehen, der in "Love At First Sight" so richtig zum Tragen kommt. Nicht nur als Gitarrist kann Edwin Denninger punkten, denn er verfügt über eine wandlungsfähige Stimme, die er mit viel Verve einsetzt.«

»Stripped Down, nur der singende Edwin und seine Gitarre, so beginnt "Cryin' To The Moon". Dann setzt sehr gefühlvoll und dezent die Band um den Gitarristen ein. Ist man gerade so richtig schön von dem verträumten ersten Teil des Tracks eingelullt worden, geht es nachfolgend aber ganz mächtig und Grooverockig zur Sache.«

Auf drei Songs sollte allerdings gesondert eingegangen werden, zumal zwei Tracks neu sind.
In "Take My Hand To Understand", immer noch eine flotter Blues Rocker vor dem Herrn zeigen Denninger und Klein, wie gut sie auf ihren Instrumenten punktgleich zusammen spielen, aber auch ihre eigenen Wege gehen. Einerseits akzentuiert Klein Dennigers Gitarre, anderseits sorgt er 'nebenbei' für klasse Farbtupfer auf seinen Keyboards.

Mit "Love Me Darlin'" zitiert die Band Howlin' Wolf. Drummer Bertrand Robinne und Adam Blicharski am Bass grooven mit Schmackes und Ulrich Klein soliert hervorragend auf seiner Orgel. Tolle Performance, die der Mann bietet! Über dem Groove und einem Keyboard-Teppich schwebt der Denninger mit seinem Arbeitsgerät.

In welche Höhen er nicht nur mit seiner Gitarre, sondern auch mit der Stimme entfleuchen kann, zeigt er im abschießenden "Better Days".
Sein lupenreines Solo ist streckenweise vom Wah Wah-Einsatz geprägt und Adam Blicharski spielt einen famosen Bass, dass es nur so im Fass blubbert. Abgrundtief, ganz am Ende des Griffbretts drückt er die dicken Saiten gegen die Bünde. Allerdings finden seine Finger auch den Weg in Richtung Korpus.

Auch bei dieser CD bleibe ich bei meinem Urteil: 7 von 10 RockTimes-Uhren.

Line-up:
Edwin Denninger (guitar, vocals)
Adam Blicharski (bass)
Ulrich Klein (keyboards)
Bertrand Robinne (drums)