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Little Arthur Duncan / Live At Rosa's Blues Lounge
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Little Arthur Duncan und B.B. King sind beide auf der gleichen Farm in Indianola aufgewachsen und in den Fünfzigern zog der Sänger und Harp-Spieler nach Chicago. Dort lebte er in einem Haus mit seinem damaligen Mentor Little Walter.
1960 nahm er ein Album auf, das aber leider nie Anerkennung fand.
Duncan war und ist eine feste Größe in der Chicagoer Blues-Szene. Er jammte mit vielen Musikern, wie z.B. Billy Boy Arnold und Carey Bell. In den Achtzigern hatte er seinen eigenen Club Artesia Lounge in der Lake Street und später die Backscratcher's Lounge. Er buchte Blueser, die ihm gefielen und spielte natürlich mit ihnen zusammen auf der Bühne.
Sein Output an Platten ist wahrlich nicht groß, denn mit der vorliegenden DVD, die auch als CD veröffentlicht wurde, bringt er es gerade auf vier Alben.
"Singin' With The Sun" eröffnete 1999 den Reigen und nun gibt es mit "Live At Rosa's Blues Lounge" einen Konzertmitschnitt vom 18.08.2007. Duncan wird von den Back Scratchers, einer ganz starken Chicago-Band, begleitet. Illinois Slim (guitar) spielte mit Eddie Taylor, Rick Kreher war der letzte Gitarrist bei Muddy Waters, der Bassist Michael Azzi zupfte den Tieftöner bei Eddy Clearwater und Twist Turner kann sich die Zusammenarbeit mit Tail Dragger auf seine Visitenkarte schreiben. Zusammen spielen sie einen Set gespickt mit Fremdkompositionen und einigen Duncan-Songs. Little Arthur Duncan ist ein Entertainer, den man gesehen haben muss.
Natürlich ist er der Hauptakteur, aber man sollte sich die musikalische Konversation zwischen den beiden tollen Gitarristen auf dieser Platte nicht entgehen lassen. So ist es bestimmt von Vorteil, sich die DVD zuzulegen, nicht nur, weil es gegenüber der CD mit "Mean Old Frisco Blues" sowie "Scratch My Back" zwei weitere Titel und zehn Minuten mehr Musik zu hören und sehen gibt. Der mittlerweile 74-jährige Duncan und die Back Scratchers stehen für groovenden Chicago-Blues, der so richtig Stimmung macht und in die Füße geht.
Wie die bewegten Bilder belegen, hält es die Zuschauer auch nicht zu lange auf ihren Stühlen. Da wird kräftig getanzt und Little Arthur bewegt sich nicht nur einmal mit Mikrofon und Harp bewaffnet durch die Menge. Der Gig entwickelt sich zu einer echt schweißtreibenden Angelegenheit. Duncan entledigt sich schon bald seines Sakkos und hält, nach dem ersten Song auf einem Stuhl sitzend, die Besucher bei Laune. Es wäre müßig, hier auf die einzelnen Tracks der an dem Abend auf der Setlist stehenden Songs einzugehen. Allerdings ist hervorzuheben, dass Duncan plus Band durch Klassiker wie Willie Dixons "Little Red Rooster" oder z.B. "44 Blues" von Roosevelt Sykes für mächtig gute Laune sorgt. Das ist auch sein Hauptanliegen: Für Freude beim Publikum sorgen, wie er auch im Bonus-Teil "Little Arthur Commentary", einem von ihm selbst spannend erzählten Lebenslauf mit vielen interessanten Begebenheiten gut gefüllt, zum Besten gibt. Dabei sehen und hören wir Ausschnitte des Konzerts.
Little Arthur Duncans Blues ist rau und ungeschliffen. Seine heiser klingende Stimme kann er gewinnbringend einsetzen und als Harper ist er zwar kein Überflieger, aber der Veteran wirft sein Feeling voll in die Waagschale, so dass er letztendlich auch dadurch punkten kann. Und das ist es schließlich, was einen guten Auftritt ausmacht.
Ein runde Angelegenheit, die insgesamt mit 7 von 10 RockTimes-Uhren bewertet wird.
Für bereits oben erwähnte Songs sowie Howlin' Wolfs "No Place To Go" und das abschließende "Trademarks" aus eigener Feder sind 8 Uhren angesagt.
Line-up:
Little Arthur Duncan (harp, vocals) Illinois Slim (guitar) Rick Kreher (guitar) Michael Azzi (bass) Twist Turner (drums) Little Al Thomas (vocals - #15)
Externe Links:
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