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Mark Davis / Eliminate The Toxins
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Der Kanadier Mark Davis ist nicht nur seit bereits zwanzig Jahren im Business, er ist mittlerweile auch auf über zwanzig veröffentlichten Alben zu hören. Mit "Eliminate The Toxins" legte er bereits im vergangenen Jahr sein nunmehr drittes Soloalbum vor. Bei der Vorbereitung auf dieses Review durfte ich erfahren, dass das Spektrum des Mounties so breit gefächert sein soll, dass es von
Townes Van Zandt bis hin zu Motörhead reichen soll. Da schiebt der Rezensent die zu besprechende CD schon mal mit hochgezogenen Augenbrauen in den Player... Aber: Alle Befürchtungen hinsichtlich eines eventuell vorhandenen Kraut-und-Rüben-Menüs erweisen sich bei dem vorliegenden Album als unbegründet. Und noch besser: Die elf enthaltenen Songs entwickeln sich zu einem richtigen Renner. Was uns der Nordamerikaner hier bietet, ist eine richtig starke Mischung aus psychedelischem Pop und Rock, die bezüglich Atmosphäre und Feeling aus der Zeit um 1970 stammen könnte und das eine oder andere Mal an Truppen wie etwa Fat Mattress erinnert.
Die bereits angesprochene Atmosphäre ist sehr dicht und meistens mit einem deutlich melancholischen Einschlag versehen, der den Hörer allerdings nicht runterzieht, sondern eine wohlige Zeitreise um zirka vierzig Jahre in Richtung Vergangenheit bedeutet. Der Sound ist angenehm warm, die Tracks abwechslungsreich und mit sehr schönen Melodien versehen. Bezüglich der Instrumente sind die elektrische Gitarre und die Drums von Mike Silverman die bestimmenden Komponenten, die aber durchgehend clever und unaufdringlich von den Keyboards unterstützt werden.
"In The Waters" hätte locker auch auf dem The Byrds-Album "Younger Than Yesterday" stehen können. Abgesehen von dieser stilistischen Anlehnung glänzt die Nummer mit feinen Gesangsmelodien, einem herrlichen 'Good Time Feeling' und einer zurückhaltenden, aber perfekten musikalischen Unterstützung der Vocals. Der Gesang von "Dragons" erinnert dagegen tatsächlich stark an Townes Van Zandt, allerdings auf sehr positive Art und Weise. Neben den bereits angegebenen Stilrichtungen gesellt sich also auch eine angenehme Portion Folk bzw. Singer/Songwriter hinzu.
Die Stimme von Mark Davis ist gewiss keine spektakuläre oder außergewöhnliche, passt zu den vorgestellten Songs allerdings so punktgenau, wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Sehr soft und in mittlerer Tonlage fließen Vers um Vers, Refrain um Refrain aus den Boxen und ziehen den geneigten Hörer in ihren Bann. Das Songwriting und die Arrangements sind bereits erwähnt variabel und gut, wenn auch nicht unbedingt sensationell. Und wenn dann - wie hier - auch die Gastmusiker noch einen sehr starken Job verrichten, kommt schließlich ein Gewinner-Album wie "Eliminate The Toxins" auf den Tisch.
Auch bei "Dream" kommt wieder ein sehr angenehmes Byrds-Feeling (das einzige was fehlt, ist die zwölfsaitige Rickenbacker) mit sehr positiver Aussage ins Spiel. Über das gesamte Album verteilt werden, von den Keyboards wohl dosiert, immer wieder mal psychedelische bzw. spacige Sounds in und über die Songs gestreut, die das insgesamt sehr gute Bild hervorragend abrunden. Darüber hinaus verfügt diese Scheibe über die Qualität, dass sie praktisch mit jedem Durchlauf besser wird, man sie immer öfter und immer wieder gerne anhören möchte.
Da eigentlich jeder einzelne Track sehr gelungen ist, fällt es mir relativ schwer, hier Anspieltipps zu geben. Wenn man mich allerdings zwingen würde, dann stünden "How Many Angels?", "Dream", "Let The World Know Who You Are" und "Go To Ground" auf meinem (imaginären) Zettel.
Freunden von richtig gut gemachtem Psychedelic Pop/Rock kann "Eliminate The Toxins" also nur wärmstens ans Herz gelegt werden.
Line-up:
Mark Davis (vocals, guitars, percussion) Mike Silverman (drums & percussion) With: Shuyler Jansen (guitars, keyboards) Scott Munro (bass) Lorrie Matheson (drum loops, guitars, keyboards, percussion, bass, vocals)
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