Eat The Gun
Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion
Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion Spielzeit: 35:45
Medium: CD
Label: Limited Access Records, 2009
Stil: Hard Rock, Sleaze Metal

Review vom 16.03.2009


Moritz Alves
Schweinisch nach vorn gehende, rotzig-punkige Gitarrenmusik präsentieren uns die drei Zombie-Rocker von Eat The Gun. Unter dem kruden Titel "Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion" prügeln und knüppeln sich die Münsteraner in Windeseile durch elf arschtretende, böse Lieder, die es wahrlich in sich haben.
Offensichtlich haben Eat The Gun für das neue Werk einiges an jugendlichem Ballast abgeschüttelt, denn der vor drei Jahren erschienene Debüt-Brocken "Cross Your Fingers" scheint noch eine ganze Spur dreckiger und räudiger ums Eck zu kommen als die neue Silberscheibe. Ob so etwas überhaupt möglich ist, weiß ich nicht, denn in meine Ohren klingt "S.P.M.A.T.D." immer noch verdammt hart und ungehobelt.
Hier wird auf jeden Fall punkig angehauchter Hard Rock präsentiert, der obendrein mit bitterbösen Vocals ausgestattet ist und den Hörer ohne Berührungsängste direkt anspringt. Das macht Dampf, geht ohne Widerstand kompromisslos und direkt in die Fresse, so dass Freunde von skandinavischem Punk'n'Roll sich hier ebenso zuhause fühlen sollten wie auch Anhänger von aggressivem Sleaze- und wüstem Punk Rock. Unterm Strich wird schweißtreibend und wütend gerockt sowie massenhaft Attitüde im Sekundentakt auf die heißen Ohren verteilt, so dass es eine wahre Freude ist!
Eat The Gun haben übrigens prominente Unterstützer: Beim Song "Wiser" versammeln sich nämlich Henning Wehland (H-Blockx), Ingo und Guido Knollmann (Donots) sowie "S.P.M.A.T.D."-Produzent Claus Grabke (Thumb, Alternative Allstars), um der Band unter die Arme zu greifen. Es muss ein wahrlich geiles Gefühl sein, so viele bekannte Gesichter für seine Musik begeistern zu können!
Also, liebe Leute, schenkt Eat The Gun euer Ohr! "S.P.M.A.T.D." steckt schließlich voller ungebändigter Energie und ist gefüllt mit packenden Ohrwürmern! Dabei versteht es die Gruppe, nicht ständig derbe aufs Gaspedal zu drücken, sondern oftmals gemäßigtere Tempi anzuschlagen. Neben dem bereits erwähnten "Wiser" sei hier beispielsweise das darauf folgende "Walk Out On Me" genannt. Außerdem stampft unter anderem auch "Blood Running Black" hasserfüllt im Midtempo-Bereich vor sich hin.
Alle 'solitary sinners' mit der 'tendency to sin' sollten sich also auf ungeschönten, auf das Wesentliche reduzierten, harten Rock gefasst machen und sich Eat The Gun schleunigst auf ihrem Einkaufszettel notieren. Die Münsteraner machen nämlich Laune - das geht beim kultigen Coverartwork los und setzt sich die ganze Spielzeit über fort! Hell yeah!
Line-up:
Hendrik 'Deuce' Ücüncü (vocals & guitar)
Phil Hüls (bass)
Gereon Homann (drums)
Tracklist
01:Tendency To Sin (2:40)
02:Solitary Sinners (3:40)
03:Showdown (2:53)
04:Wiser (3:27)
05:Walk Out On Me (2:57)
06:Blood Running Black (2:48)
07:Unleash The Freak (3:43)
08:Renegade (4:05)
09:The Shallow Brained (2:16)
10:Viva La Insane (3:01)
11:Freedom Speaks (4:15)
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