ELA / After The Rain
After The Rain Spielzeit: 16:24
Medium: CD
Label: NoCut, 2007
Stil: Pop

Review vom 02.11.2007


Daniel Daus
»ELA: ENERGIE - LEIDENSCHAFT - ANSTECKUNGSGEFAHR!«
Mit diesen Schlagworten wird mir hier die Vier-Track-CD einer recht attraktiv aussehenden, brünetten jungen Künstlerin (bürgerlicher Name Michaela Eichhorn) angepriesen, die mit ihrer Musik im Pop (Rock)-Sektor Fuß fassen möchte. Der Silberling soll als Appetizer für ein komplettes Album dienen, das im März 2008 das Licht der Welt erblicken wird.
Musikalische Erfahrung hat sie bereits reichlich mit einer Band namens Com'N'Rail gesammelt, möchte sich jetzt aber ausschließlich auf ihre Solo-Karriere konzentrieren. Das Titelstück "After The Rain", ein sehr melodischer, recht ruhiger Midtemposong, wird gleich in zwei Versionen serviert, wobei der sogenannte Rain-Mix mit etwas mehr technischer Spielerei (dominanterer Drumcomputer, Regengeräusche, Glockenspielgeklimper) angereichert wurde.
Die beiden anderen Songs "Good" und "Why Can't I" drücken deutlich mehr auf die Tube, sind ebenfalls recht melodisch und besitzen, wie der Titletrack, jeweils Refrains mit Wiedererkennungswert. Erstgenanntes Stück wird von Rhythmus-E-Gitarren untermalt, dazu von einer markanten Piano-Linie getragen, im Break wird kurz mal eine hörbare Akustikgitarre einbezogen. ELAs Stimme erinnert mich hier ein wenig an die von Shania Twain. Bei "Why Can't I" haben Synthies und Drumcomputer hauptsächlich das Sagen, Avril Lavigne und Dolores O'Riordan von den Cranberries blinzeln aus meiner Sicht gesangstechnisch als Impulsgeber ein wenig durch. Im Schlussteil wird noch in dezenter Form Rave-Atmosphäre erzeugt und dem Song dadurch zeitgemäße Discotauglichkeit verliehen.
Über allen Stücken schwebt hauchdünn gotisches Flair, ohne aber auf den Magen zu schlagen. Die positive Ausstrahlung der Songs bleibt erhalten. Solange sich junge Leute für solche Musik interessieren, ist wohl noch nicht Hopfen und Malz verloren. Aus meiner Sicht insgesamt ein gelungener Solo-Einstieg für ELA ins Musikbusiness. Die Produktion ist klar und knackig. Das Album darf dann beim Rest gerne auch ein wenig rockiger ausfallen.
P.S.
Schmunzeln musste ich über einen Eintrag auf ELAs MySpace-Seite, der da ungefähr so lautete: »Hey ELA, ich finde deine Musik voll gut und du bist echt auch voll die hübsche Frau...«
Hätte ich nicht besser ausdrücken können!
Tracklist
01:After The Rain (Radio Version)
02:Good
03:Why Can't I
04:After The Rain (Rain Mix)
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