Irgendwo zwischen Rainbow und Black Sabbath
Anlässlich der Veröffentlichung der neuen Empire-Scheibe "Chasing Shadows" am 23. November haben wir Rolf Munkes in seinem privaten Empire-Studio besucht und ihm ein paar Fragen gestellt


Interview vom 05.11.2007


Jan-Philipp Brand
Folgender Pressetext von Rolf Munkes inspirierte zum Interview:
Chasing Shadows»Mit "Chasing Shadows", dem vierten Empire-Album legt die deutsch/englisch/amerikanische Verbindung nochmal einen drauf.
Abwechslungsreiche, eingängige Gitarrenriffs treffen auf Ausnahmesänger Doogie White der schon bei Ritchie Blackmore's Rainbow sang und derzeit bei Yngwie Malmsteen unter Vertrag steht. Dazu eine Rhytmusabteilung, die in Europa ihres Gleichen sucht.
Bassist Neil Murray (ex-Gary Moore, ex-Black Sabbath) und Neuverpflichtung Mike Terrana (Masterplan, Axel Rudi Pell) an den Drums. Da bleiben musikalisch keine Wünsche offen.

Und auch songtechnisch knüft "Chasing Shadows" mit dem auf Doogie White zugeschneiderten Material nahtlos an den Vorgänger "Raven Ride" an. Das Album kombiniert die große Spielfreude und Erfahrung aller Beteiligten, eine moderne, druckvoll-schiebende Produktion aus dem Hause Munkes (Empire-Studios) und ein fantastisch homogenes und enorm eingängiges, wie auch eigenständiges Songmaterial, das in Sachen Härtegrad und Tempo ebenfalls eine Schippe dazupackt.

Mit diesem hochkarätigen Line-up hat Gitarrist und Produzent Rolf Munkes eine Band um sich vereint, die ihre aussergewöhnlichen musikalischen Fähigkeiten mit geradezu spielender Leichtigkeit in die Tat umzusetzen in der Lage ist. Songs wie der Titeltrack-Hammer "Chasing Shadows" oder der mitreisenden Stampfer "Mother Father Holy Ghost" oder das schnelle, treibende und hymnenhafte "The Alter", die allesamt aus der Feder Munkes/White stammen, werden von diesem klasse Quartett fantastisch in Szene gesetzt.«
RockTimes: Zu allererst: Wie würdest du Empire musikalisch einordnen, vor allem durch die neue CD?
Rolf: Hmm, ich würde sagen wir liegen irgendwo zwischen Rainbow und Black Sabbath.
RockTimes: Und warum hast du für Chasing Shadows gerade mit Doogie White (vocals), Mike Terrana (drums) und Neil Murray (Bass) zusammengespielt?
Rolf: Neil war ja auch schon bei den anderen Alben dabei und gehört sozusagen zur Grundausstattung von Empire, Mike Terrana ist seit Ende 2006 nicht mehr bei Rage am Schlagzeug und durch das Produzieren der letzten Razorback-CD (Deadringer) hab ich einfach nachgefragt ob er Lust hätte, bei einer neuen Empire-CD mitzumachen.
Mit Doogie White wollte ich schon immer mal etwas aufnehmen und hab ihn angerufen, ob er nicht ebenfalls Lust hätte mitzumachen. Dank Neils Überredungskünsten hat er sich mit dem Material von mir befasst und zugestimmt.
RockTimes: Rolf MunkesWie lange habt ihr an der neuen Platte gesessen und gab es Probleme mit der Kommunikation da ihr ja eine deutsch-britische Band seid?
Rolf: Probleme gab es Dank moderner Technik nicht. Wir haben zwar anfangs unsere Telefonrechnungen etwas in die Höhe getrieben, doch dann sind wir auf kostenlose Internet-Messenger bzw. Internet-Telefonie umgestiegen. Über diesen Weg haben wir auch unsere eingespielten Ideen ausgetauscht. Meist hab ich etwas geschrieben und per Mail an Doogie geschickt, ein paar Tage später war auch schon wieder etwas in meinem Postfach von ihm. Das haben wir mit massig Material so gemacht, ich habe insgesamt ca. 50 Songs geschrieben doch auf die CD passen meist nur ungefähr zehn Stück. Doch das ist ja bei ziemlich jeder CD so.
RockTimes: In Japan wird ein Bonus-Track auf die CD kommen, kannst du uns darüber etwas sagen?
Rolf: Aber gerne! Eine göttliche Ballade ist der Bonus-Track in Japan. Das Lied gefällt mir sogar so gut, dass es beinahe einen anderen Track von der normalen CD geschmissen hätte um selbst drauf zu kommen.
RockTimes: Werdet ihr, nun da eure CD bald erscheint, auch auf Tour gehen?
Rolf: Lust hätten wir schon, doch es lässt sich terminlich einfach noch nicht machen. Leider.
RockTimes: Wird es bei Empire irgendwann vielleicht eine zweite Gitarre geben?
Rolf: Nein, außer eben für Live-Auftritte, da wird wohl eine von Nöten sein.
RockTimes: Gibt es Musiker mit denen du einmal gemeinsam auf der Bühne stehen würdest bzw. einfach gerne Musik machen würdest?
Rolf: Da wären Gary Moore und Paul Stanley.
RockTimes: Inwiefern unterstützt dich deine Familie bei der Musik?
Rolf: Das funktioniert super! Vor allem kann meine Frau auch kritisieren, was enorm wichtig ist. Manchmal sitze ich im Studio und spiel etwas was mir saugut gefällt, und meine Frau kommt runter und sagt mir, dass es grauenhaft klingt. Und oft hat sie Recht! Jedoch ist es auch eine umso größere Bestätigung, wenn sie in der Tür steht und begeistert ist. Selbst meine Tochter ist stolz auf das was ich mache!
RockTimes: Rolf MunkesBesitzt du eine Gitarre von der du sagst, dass du sie am liebsten spielst?
Rolf: Ja, eine Explorer von Anfang der 80er-Jahre, ist eine Spezialanfertigung.
RockTimes: Welche Instrumente beherrschst du und welche würdest du gerne noch lernen?
Rolf: Nun, neben der Gitarre kann ich noch Bass spielen. Wenn ich viel Zeit hätte würde ich gern noch Schlagzeug spielen können, doch dazu hab ich einfach zu wenig Zeit.
RockTimes: Liest du viel? Hast du vielleicht ein besonderes Lieblingsbuch?
Rolf: Naja, ich habe nicht allzu viel Freizeit zum Lesen, aber wenn ich was lese, sind es meist nur Musiktechnik-Fachzeitschriften.
RockTimes: Klingt so, als hättest du echt einen ziemlich vollen Terminplan?
Rolf: Freizeit hab ich nicht wirklich viel. An erster Stelle steht eben die Familie, und danach kommt die Musik. Aber eigentlich ist Musik ja auch Freizeit. Ich habe mir meinen Traum erfüllt und lebe von der Musik, habe eine Familie und bin sehr zufrieden.
RockTimes: Hast du abschließend noch etwas an die Leser zu sagen ?
Rolf: Kauft euch die CD, sie ist echt geil! Zeigt sie euren Freunden, sodass wir viele neue Fans gewinnen!
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